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Amazon in 5 Charts erklärt

Die Aktie von Amazon (WKN:906866) ist in letzter Zeit ein ganz heißes Eisen. Sie hat im letzten Jahr mehr als 50 % gewonnen und wird aktuell nahe dem historischen Hoch für das Unternehmen gehandelt, bei 775 US-Dollar pro Aktie.

Wenn so etwas passiert, dann fragen sich die Investoren, ob diese massiven Gewinne auf soliden Zahlen basieren oder nur übertriebener Optimismus und Spekulation sind. Werfen wir einmal einen Blick auf fünf Charts, die erklären, warum es bei Amazon so gut läuft.

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Das Umsatzwachstum boomt

Amazon ist zuallererst ein Wachstumsunternehmen und das Unternehmen liefert auch spektakuläres Umsatzwachstum. Der elektronische Handel ist ein fruchtbarer Boden für Wachstum, aber Amazon schlägt sich immer noch deutlich besser als Konkurrenten wie eBay (WKN:916529). Die folgende Grafik zeigt das Umsatzwachstum bei Amazon und eBay in den letzten zehn Jahren. Amazon hat eBay weit hinter sich zurück gelassen.

AMAZON UMSATZ (LETZTE 12 MONATE) DATEN VON YCHARTS.

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eBay hat 2015 PayPal ausgegliedert. Daher ist ein historischer Vergleich hier etwas schwierig. Trotzdem ist eBay bei den Wachstumszahlen einfach kein Gegner für Amazon.

Amazon hat im letzten Quartal 30,4 Milliarden US-Dollar generiert, was einen starken Anstieg von 31 % verglichen mit den 23,2 Milliarden aus Q2 2015 darstellt. Ebay generierte 2,2 Milliarden US-Dollar im selben Zeitraum, was einen Anstieg von 6 % im Jahresvergleich darstellt. Wenn wir uns die Größe der Umsätze und das Wachstum ansehen, dann lässt Amazon wirklich keine Wünsche offen.

Keine Sättigung in Sicht

Der Einzelhandel in Nordamerika ist Amazons größtes und reifstes Segment. Daher kann alles, was hier passiert, kritisch für die Finanzen des Unternehmens sein. Zum Glück für die Investoren feuert Amazon aber immer noch aus allen Rohren. Die Umsätze sind im Jahresvergleich um 28 % auf 17,67 Milliarden im letzten Quartal gestiegen. Dieses schnelle Wachstum deutet an, dass Amazon seinen Sättigungspunkt noch lange nicht erreicht hat, was auch für die Wachstumsmöglichkeiten gut ist.

BILDQUELLE: AMAZON.

BILDQUELLE: AMAZON.

Zusätzlich erhöhen sich auch die Gewinnmargen in Nordamerika, daher wächst das operative Einkommen schneller als die Umsätze in diesem Segment. Das hat klare positive Auswirkungen, wenn es um die Gewinnmargen des Unternehmens geht.
An der Spitze der Cloudrevolution

Amazon ist nicht nur einer der Top-Player im Online-Einzelhandel, sondern auch Marktführer im Bereich Cloud Computing dank der Sparte Amazon Web Services. Dieses Geschäft generiert beeindruckende Zahlen für das Unternehmen, sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Margen.

AWS konnte seine Umsätze um 58 % auf 2,89 Milliarden US-Dollar in Q2 erhöhen. Das operative Einkommen lag bei 718 Millionen US-Dollar, was einer operativen Marge von 24,9 % entspricht.

BILDQUELLE: AMAZON.

BILDQUELLE: AMAZON.

Das Management gab in der Telefonkonferenz an, die Gewinnmargen in der Sparte Cloud Computing würden von Quartal zu Quartal schwanken, aber das Unternehmen profitiert von besserer Nutzung und Kosteneffizienzen in diesem Segment, was der Haupttreiber hinter den steigenden Gewinnmargen für AWS in den letzten Quartalen steckt.

Steigender Cashflow

Amazon ist unermüdlich darauf konzentriert, den freien Cashflow langfristig zu erhöhen. Das Unternehmen glaubt, dass der Cashflow ein transparenteres Maß für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens darstellt als die Gewinne nach Buchhaltungsstandards. Das ist auch seit den Anfängen des Unternehmens so.

Ein Auszug aus dem ersten Brief an die Aktionäre 1997: „Wenn man zwischen der Optimierung des Anscheins unserer GAAP-Buchhaltung und der Maximierung des aktuellen Werts unserer künftigen Cashflowströme wählen müssten, dann würden wir die Cashflows nehmen.”

Der freie Cashflow erhöht sich, das Unternehmen hat in den 12 Monaten bis zum Ende des zweiten Quartals einen freien Cashflow von 7,33 Milliarden US-Dollar geschaffen. Das ist ein Anstieg von 68 % verglichen mit den 12 Monaten bis Ende Q2 2015.

BILDQUELLE: AMAZON.

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Amazon nutzt sehr oft Finanzierungsleasing, um Vermögenswerte wie Server zu finanzieren. Da solche Zahlungen nicht im traditionellen Cashflow auftauchen, gibt das Unternehmen auch einen bereinigten Cashflow für die Investoren an, damit bewertet werden kann, wie diese Leasingverträge den Cashflow beeinflussen.

Eine wichtige Kennzahl in diesem Bereich ist der freie Cashflow minus Zahlungen für das Finanzierungsleasing und Vermögenswerte, die so erworben wurden. Dieser Indikator zeigt den freien Cashflow unter der Annahme, dass Amazon diese Vermögenswerte kauft anstatt sie zu leasen. Damit beeinflusst die Finanzierungsstrategie nicht die Vergleichbarkeit des Cashflows.

Der freie Cashflow ohne die Rückzahlungen und erworbenen Vermögenswerte erreichte in den letzten 12 Monaten bis Juni 2,5 Milliarden US-Dollar. Das ist eine große Verbesserung verglichen mit den negativen 492 Millionen im Vorjahreszeitraum.

BILDQUELLE: AMAZON.

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Alles in allem generiert Amazon beeindruckendes Wachstum, sowohl im Online-Einzelhandel als auch im Cloudbereich. Zusätzlich steigen die Gewinnmargen und verschiedene Cashflowkennzahlen zeigen deutliche Verbesserungen. Daher ist es auch nicht schwer nachzuvollziehen, warum die Aktie solche spektakulären Renditen generiert.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com, eBay und PayPal Holdings.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und wurde am 04.09.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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