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Bereite dich auf den nächsten Crash vor – warum man als Investor Bonds ignorieren sollte

Foto: Pixabay, geralt

Die amerikanischen Märkte ignorieren weiterhin die wirtschaftlichen und geopolitischen Umwälzungen, die schwer auf den Wirtschaftssystemen hinter den drei großen Indexen (S&P 500, Dow Jones Industrial und NASDAQ) liegen, die gleichzeitig Rekordhochs erreicht haben. Zusammen mit der wachsenden Sorge um die makroökonomischen Aussichten hat das neue Angst vor einem Marktcrash geschaffen.

Daher stellen einige Experten auch fragwürdige Prognosen, wie man die Risiken eines Marktcrashes am Besten managen sollte. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Bonds ein sicherer Hafen vor der Panik sind, die sich um einen Marktcrash bildet und eine effektive Absicherung gegen einen fallenden Markt sind. Selbst mit jeder Menge Anekdoten als Beweise ist das nicht ganz die Wahrheit.

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Und weiter?

Während eines Marktcrashes entwickeln sich nicht alle Bonds gleich. Solche mit hohen Renditen, aber schlechtem Rating, die von Unternehmen ausgegeben werden, können genauso schwer getroffen werden wie Aktien. Das liegt daran, dass sie von den zugrundeliegenden Gewinnen des Unternehmens, der Bilanz und dem Cashflow abhängen. Das sind aber dieselben Dinge, die auch von Wirtschaftskrisen getroffen werden und die Marktkorrekturen auslösen.

Bonds aus Schwellenländern sind auch in schweren Zeiten extrem anfällig. Diese Länder sind auch anfälliger für wirtschaftliche Umwälzungen als entwickelte Länder und werden von einem stärkeren Dollar negativ beeinflusst, was Kapital schneller abfließen lässt und Schulden von außen teurer macht.

Nur hochwertige Staatsanleihen aus wirtschaftlich sicheren Staaten können als solide defensive Absicherung in solchen Zeiten dienen. Daher sind amerikanische Staatsanleihen unter den Investoren so beliebt, denn sie haben sich in den letzten Jahrzehnten einen guten Ruf erarbeitet, sichere Anlagen in Zeiten eines Crashs zu sein.

Trotz der einzigartigen wirtschaftlichen Umstände, die aktuell bestehen, wäre es verfrüht anzunehmen, dass hochwertige Staatsanleihen immer noch als Absicherung herhalten können. Die Zinsen auf historischen Tiefständen in den USA und die negativen Zinsen in Europa und Japan verzerren die Finanzmärkte und setzen auch die Renditen von Bonds unter Druck.

Dann gibt es noch beträchtliche Risiken, die extrem niedrige und negative Zinsen für Bonds schaffen. Aufgrund dieser nie dagewesen niedrigen Zinsen ist es unvermeidlich, dass sie auch wieder steigen und damit werden die Kurse für Bonds auch wieder fallen.

Die Fed hat vor Kurzem erst signalisiert, dass eine Zinserhöhung im September fällig wäre, was zusammen mit den außerordentlich niedrigen Zinsen Bonds zu einem unattraktiven Mittel macht, um sich gegen einen bevorstehenden Marktcrash abzusichern. Diese Faktoren stellen einen der neuesten Trends von diversifizierten Bond-ETFs wie dem iShares DEX Universe Bond Index Fund in Frage, die das Portfoliorisiko vermindern sollen.

Was sollte man dann tun?

Eine der besten Möglichkeiten, sich gegen einen Crash abzusichern, ist wie Warren Buffett ein gesundes Polster aus Barmitteln zu haben, selbst wenn es an der Börse gut läuft. Das erlaubt es den Investoren, jede größere Korrektur als Kaufgelegenheit zu nutzen, um hochwertige Aktien zu einem guten Preis zu kaufen.

Genau das hat Buffett 2008 gemacht, als Lehman Brothers gescheitert ist und die weltweiten Börsen in Aufruhr versetzt hat. Eine gute Möglichkeit, um dieses Cashpuffer aufzubauen, ist das Portfolioeinkommen zu erhöhen, indem man in solide defensive Aktien mit nachhaltigen Dividenden investiert.

Ein solides Beispiel wäre das Energieversorgungsunternehmen Fortis Inc. (WKN:881347). Abgesehen von der regelmäßigen und wachsenden Dividende von aktuell 3,5 %, handelt es sich dabei um eines der wenigen Unternehmen, das auch während der Finanzkrise seine Dividende erhöht hat – in einer Zeit, als die Mehrheit der Unternehmen ihre Dividenden kürzen oder komplett streichen mussten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von  Matt Smith  auf Englisch verfasst und wurde am 30.08.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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