Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

BlackBerry steigt immer weiter und das ist ein Problem

Die Aktie von BlackBerry (WKN:A1W2YK) hat ihren höchsten Stand seit März erreicht, nachdem das Finanzunternehmen Raymond James die Kanadier hochgestuft hatte. Das Unternehmen stufte BlackBerry jetzt als „outperform” ein und hat das Kursziel von 8 CAD auf 10,50 CAD erhöht. Da die Aktie noch bei 8 CAD steht, könnte das ein Gewinn von über 30 % sein, wenn die Analysten damit recht haben sollten.

In den letzten drei Monaten hat sich der Optimismus wieder etwas erhöht. Die Aktie ist vom Tief von etwa 6 CAD deutlich gestiegen. Trotz dieses positiven Trends gibt es aber immer noch einige langfristige Probleme, denen sich BlackBerry erst einmal stellen muss, um überhaupt zu überleben.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Das Geschäft geht immer noch in die Knie

Im letzten Quartal hat BlackBerry einen Verlust von 690 Millionen US-Dollar gemeldet. Die Verluste steigen aber weiter an. Das Unternehmen meldete im vorhergehenden Quartal einen Verlust von 236 Millionen US-Dollar und 89 Millionen US-Dollar im Quartal zuvor. Bisher haben die Finanzen von BlackBerry mit diesem steigenden Optimismus nicht mithalten können.

Der Grund hinter diesen wachsenden Verlusten ist nicht neu. Nach dem Höchststand bei 20 % im Jahr 2009 fiel der Marktanteil bei den Smartphones auf nur mehr 1 %. Das Segment hat im letzten Quartal 500.000 Geräte verkauft, was fast 100.000 weniger waren als im Quartal zuvor. Vor zehn Jahren verkaufte das Unternehmen aber Millionen pro Quartal.

Gescheiterte Produkte führen zu schlechten Zahlen. Seit 2011 sind die Umsätze um 70 % gefallen. Das schwächelnde Smartphone-Segment zu stützten, ist ein riesiges Verlustgeschäft, da über 65 % der Forschungs- und Entwicklungskosten in die Hardware geflossen sind.

Die Sparte aufzulösen ist notwendig, damit das Unternehmen überleben kann. Zum Glück haben die Investoren aber vor Kurzem gute Neuigkeiten erhalten. Letzten Monat gab sich BlackBerry endlich geschlagen und sagte, man werde die Produktion des Classic-Modells einstellen.

BlackBerry hat auch den großen amerikanischen Mobilfunkanbietern wie Verizon Communications Inc. und AT&T Inc. mitgeteilt, dass alle Geräte mit BlackBerry 10 eingestellt werden. Laut The Globe and Mail beginnt BlackBerry endlich damit, „seinen Fokus von der Geldverbrennung der Gerätesparte auf die Software zu verlagern”.

Klappt der Turnaround mit einem anderen Mix?

Jahrelang war der mögliche Turnaround von BlackBerry nur eine Geldverschwendung. Seit 2012 hat die Aktie über 50 % verloren. Und dabei ist der Absturz von über 200 CAD auf unter 15 CAD bis 2012 noch nicht einmal berücksichtigt.

Trotz des wachsenden Optimismus in den letzten 12 Monaten gibt es einfach keinen Grund zu glauben, dass BlackBerry in naher Zukunft ein besseres Unternehmen werden kann. Umsätze und Gewinn fallen weiterhin und das Unternehmen hat im letzten Quartal einen negativen Cashflow von 61 Millionen US-Dollar gemeldet.

Wenn du denkst, dass Software die Zukunft ist, dann hast du recht. Diese Umsätze kommen mit höheren Gewinnmargen und 70 % der Softwareumsätze sind wiederkehrend. Daher kann BlackBerry sich darauf auch in den kommenden Quartalen verlassen. Die Umsätze diesen Jahres im Bereich Software und Dienste stiegen in Q1 um 166 Millionen US-Dollar und übertrafen damit die rückläufigen Hardwareumsätze von nur 152 Millionen US-Dollar. „Wenn es ein Erfolg wird, dann ist die Nachhaltigkeit bei den Gewinnen sehr hoch.” sagte der CEO von BlackBerry.

Aber zuerst muss sich BlackBerry von seiner Hardware-Sparte trennen, die wahrscheinlich nur wenige Gewinne erwirtschaften wird. Selbst wenn diese Sparte heute geschlossen würde, würde das Unternehmen immer noch vor Millionen von Umstrukturierungskosten stehen, die sich noch in die kommenden Quartale erstrecken sollten. Wenn du also nach einer Trendwende bei BlackBerry suchst, dann solltest du wohl noch ein bisschen warten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

xMotley Fool besitzt und empfiehlt Verizon Communications.

Dieser Artikel wurde vonRyan Vanzo  auf Englisch verfasst und wurde am 23.08.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...