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BMW-Quartalszahlen: Boomender Absatz bei kleineren Modellen treibt Gewinne hoch

Der deutsche Automobilhersteller BMW (WKN:519000) hat am 2. August seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2016 bekannt gegeben. Folgendes sollten Investoren wissen.

Die Schlüsselzahlen

Kennzahl Q2 2016        Q2 2015      Änderung
Umsatz 25.014 23.935 +4,5 %
Verkaufte Einheiten: Autos 605.534 573.079 +5,7 %
Verkaufte Einheiten: Motorräder 44.105 43.855 +0,6 %
Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2.725 2.535 +7,9 %
Operative Gewinnmarge (Automobil-Segment) 9,5 % 8,4 % +1,1 Pkt.
Reingewinn 1.949 1.749 +11,4 %
Operativer Cashflow (Automobil-Segment) 2.905 3.008 (3,4 %)

Alle Geschäftsergebnisse in Mio. Euro ausgewiesen.

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Wie lief es bei BWM im zweiten Quartal?

Investoren waren über den rückläufigen Automobil-Umsatz besorgt, aber diese Sorgen schlugen sich nicht auf BMWs zweite Quartalsergebnisse nieder – zumindest nicht in Europa und Asien. Der Gesamtabsatz von 605.534 verkauften Fahrzeugen war sogar ein neues Quartals-Hoch. Alle drei BMW-Automobilmarken vermeldeten einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal: Mini (96.587 verkaufte Einheiten, +5,4 %), BMW (506.814 verkaufte Einheiten, +5,7 %) und Rolls-Royce (1.133 verkaufte Einheiten, +14,7 %). Mini verzeichnete im zweiten Quartal sogar ein neues Rekordergebnis.

Aber trotz dieser Zahlen gab es Anlass zur Sorge. BMW vermeldete zwar einen deutlichen Absatzzuwachs bei kleineren Modellen wie den kleineren BMW 2er-Modell (+54,4 %), dem X1 (+61,7 %) und dem X3 (+16,6 %), der Absatz einiger größerer Modelle wie dem X5 (-5,4 %) und der 3er- (-3,3 %) und 5-Limousinen (-2,8 %) war aber rückläufig.

Ein boomender Absatz bei BMWs kleinem X1 sorgte im zweiten Quartal trotz rückläufigen Umsatzes bei den größeren Modellen für gute Ergebnisse. Bildquelle: BMW.

Ein boomender Absatz bei BMWs kleinem X1 sorgte im zweiten Quartal trotz rückläufigen Umsatzes bei den größeren Modellen für gute Ergebnisse. Bildquelle: BMW.

Nichtsdestotrotz hat es BWM geschafft, im Auomobil-Segment eine starke operative Gewinnmarge von 9,5 % zu erzielen. Im Vorjahresquartal betrug diese noch 8,4 %. Eine straffe Kostenkontrolle und ein günstiger Wechselkurs haben geholfen, die unvorteilhafte Verschiebung im Absatzmix wettzumachen.

BMWs Automobil-Umsatzzuwachs wurde besonders vom starken Wachstum in Europa und soliden Ergebnissen in China vorangetrieben. Der Umsatz der drei Automobil-Marken kletterte in Europa um 12,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Starke Zuwächse verzeichneten unter anderem Deutschland (+11,2 %) und Großbritannien (+10,9 %). Auch in China hat sich BMW gut geschlagen – die Automobilmarken legten im Reich der Mitte im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % zu und brachten 120.650 Fahrzeuge an den Mann.

In den USA hat BMW wie auch im ersten Quartal schwache Verkaufszahlen abgeliefert. Der schwächelnde Markt für Premium-Fahrzeuge macht sich dort deutlich bemerkbar. BMWs US-Automobil-Absatz fiel im zweiten Quartal um 9,7 % — auch im ersten Quartal wurde in den USA bereits ein Umsatzrückgang verzeichnet. CFO Friedrich Eichiner sagte vergangenes Quartal, dass Anstrengungen unternommen würden, um die Produktion der beliebten SUV-Modelle auszuweiten. Auf BMWs Telefonkonferenz am 2. August sagte er, dass das Inventar des Unternehmens nun „optimiert“ wurde, aber er rechnet „in den USA weiterhin mit einer schwierigen zweiten Jahreshälfte 2016“.

Der globale Umsatz von BMW Motorrad, der Motorrad-Sparte des Unternehmens, stieg im zweiten Quartal leicht um 0,6 % auf 44.105 verkaufte Einheiten. Der Umsatz und der Gewinn fielen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund Wechselkursverschiebungen und erhöhten Aufwendungen für den Produktionsbeginn des neuen G 310 R Modells in Indien geringfügig.

BMW Financial Services, der hauseigene Finanzdienstleister, erwirtschaftete im zweiten Quartal einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 529 Mio. Euro – ein Anstieg um 10,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Leasing- und Finanzierungsgeschäft legten starke Wachstumszahlen hin.

BMW investiert weiterhin aggressiv in fortgeschrittene Technologie – das Unternehmen setzt unter anderem auf selbstfahrende Konzepte, elektrische Antriebssysteme und fortschrittliche Kohlefaser-Produktionstechniken. Im zweiten Quartal hat der bayerische Automobilkonzern 1,128 Mrd. Euro (4,5 % seines Umsatzes) in Forschung und Entwicklung gesteckt.

Wie sich BMWs Führungsetage zu diesem Quartal geäußert hat

„In den letzten 25 Quartalen haben wir in unserem Automobil-Segment eine operative Gewinnmarge in unserem angestrebten Zielkorridor von 8 – 10 % oder höher erreicht“, sagte der CEO Harald Krüger auf der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalsergebnissen. „Unsere Strategie wird sich weiterhin auf nachhaltige Profitabilität fokussieren – trotz eines extrem volatilen Umfelds und sich ständig ändernden Geschäftsbedingungen. Wir werden im Automobilsegment weiterhin eine operative Gewinnmarge von 8 bis 10 Prozent anstreben.“

„Wir sind überzeugt, dass nachhaltiges Wachstum mehr bedeutet, als nur die Nummer 1 bei Umsatz und Absatzvolumen zu sein – insbesondere jetzt, wo Akteure im Premium-Segment vermehrt auf Preisnachlässe setzen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen“, so Krüger weiter.

Auf der Telefon-Konferenz sagte Eichiner:

„Die nachhaltige Profitabilität unseres Kerngeschäfts legt den Grundstein für uns, in die Zukunft des Unternehmens zu investieren. Die Strategie „Number ONE > NEXT“, die wir im Frühjahr vorgestellt haben, hat dies unterstrichen und wird jetzt schrittweise eingeführt. Erste Anzeichen des Erfolgs sind schon sichtbar und bestätigen unser Konzept. Wir werden fortsetzen, diese Strategie systematisch zu implementieren. Die Strategie des nachhaltigen Wachstums und eines weltweit ausgewogenen Umsatzes zahlt sich für den BMW-Konzern aus. So können wir die Volatilität in einzelnen Märkten und globalen Regionen kompensieren.“

Ein Blick voraus: BMWs Prognose

BMW bestätigte seine bisherigen Prognosen. Das Unternehmen erwartet noch immer, eine operative Gewinnmarge im Automobil-Segment von 8 bis 10 % zu erreichen und seinen Absatz und Gewinn vor Steuern im Vergleich zu 2015 „leicht“ zu steigern. Das Wachstum in Europa soll weiterhin stark wachsen, insbesondere in Südeuropa; in Asien wird ein moderates Wachstum erwartet. Damit können die Herausforderungen in Nord- und Südamerika kompensiert werden.

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The Motley Fool empfiehlt BMW.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 02.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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