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5 Aktien, die man über die nächsten zehn Jahren halten kann: Waste Management, IBM, PepsiCo, Exelixis und NVIDIA

Quelle: Getty Images

Langfristig zu denken ist nicht einfach. Doch trotzdem ist das Kaufen und langfristige Halten – wie für ein Jahrzehnt oder länger – die einzige Strategie, von der bewiesen ist, dass sie konsequent ordentliche Gewinne liefert. Das wissen unsere Mitarbeiter und sie bieten hier fünf Aktien an, die es vielleicht wert sind, lange gehalten zu werden.

Eine langfristige Investition in… Müll?

Tyler Crowe: Manchmal kann man schwer fassen, wie schnell sich die Dinge innerhalb eines Jahres ändern können. Einige Sachen, die unser Leben heute allgegenwärtig bestimmen, gab es vor zehn Jahren noch gar nicht. Obwohl sich viele Aspekte unseres Lebens rasant geändert haben, gibt es jedoch einige Dinge, die gleich geblieben sind. Es ist keine Überraschung, dass es genau diese Dinge sind – die langsam fortschreitenden Branchen, welche Grundbedürfnisse befriedigen – die sich am besten für langfristige Investitionen eignen. Ein Grundbedürfnis, das sich über die Jahrzehnte nicht geändert hat, ist Hygiene wie die Abfallbeseitigung. Deswegen ist das Unternehmen Waste Management (WKN:893579) eine der besten Investitionsoptionen für einen Zeitrahmen von zehn Jahren.

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Waste Management zeichnet sich durch zwei Eigenschaften aus, auf die man bei einer langfristigen Investition achten sollte: Ein solides Geschäftsmodell, das gegen Konjunkturschwankungen immun ist, und ein Management-Team, welches solche Vorteile durch einen effektiven Betrieb und effiziente Kapitalallokation nährt. Waste Management hat immense Wettbewerbsvorteile, die andere davon abhalten, in das Geschäft einzusteigen und der Bedarf an angemessener Müllentsorgung gibt ihm außerdem Preisgestaltungsmacht, um seine Profite am Laufen zu halten. Waste Management profitiert auch von einem Management-Team, welches immer ein Auge auf Betriebskosten und kluge Kapitalallokation hat und damit zu einer jährlichen Eigenkapitalrentabilität von über 10 % über weit mehr als ein Jahrzehnt hinweg beigetragen hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Müllentsorgungsbranche in den nächsten zehn Jahren verändern wird, ist gering und wahrscheinlich ist Waste Management eine solide Investition, die man für zehn Jahre oder länger halten kann.

Kurzfristige Schmerzen, langfristiger Gewinn

Tim Green: Eine bestehende Erfolgsgeschichte garantiert nicht, dass ein Unternehmen auch in der Zukunft erfolgreich sein wird, was auf die Technologiewelt gleich doppelt zutrifft. Eine Tech-Aktie für ein Jahrzehnt zu halten, ist ein riskantes Vorhaben, weil es einfach unmöglich ist vorherzusagen, wie sich die Branche verändern wird. Ich halte allerdings International Business Machines (WKN:851399) hier für eine Ausnahme.

IBM gibt es seit mehr als einem Jahrhundert. Das Unternehmen hat sich einen Namen gemacht, indem es mechanische Tabelliermaschinen verkaufte und leaste und sich dann auf Computer konzentrierte. Seine Großrechner-Systeme sind vor mehr als 50 Jahren auf den Markt gekommen und werden immer noch in vielen Branchen genutzt. Das Unternehmen hat es sich angewöhnt, sich über die Jahre immer wieder dramatisch zu verändern – eine Notwendigkeit für alle Tech-Unternehmen, die bleiben wollen.

IBM macht gerade eine weitere Transformation durch und legt dieses Mal seinen Fokus auf die Cloud und Cognitive Computing. Der dadurch verursachte Umbruch, durch den Ressourcen aus dem bestehenden Geschäft abgeleitet werden, trug zu vielen enttäuschenden Ergebnissen bei. Der Umsatz fällt seit vier Jahren und auch die Gewinne entwickeln sich in die falsche Richtung.

Aber IBMs Wachstumsgeschäfte wachsen schnell. Cloud Computing generiert nun jährlich 10,8 Milliarden US-Dollar Umsatz, wovon die Hälfte von der Cloud als Dienstleistung stammt. Analytics ist ein 18 Milliarden US-Dollar schweres Geschäft, welches 2015 um 16 % gewachsen ist und Watson – das Cognitive-Computing-System des Unternehmens – wird für viele Applikationen genutzt. IBMs Wandlung war für Investoren zwar schmerzhaft, aber ich glaube, dass die Investoren, welche die Aktie über die nächsten zehn Jahre halten möchten, die Ergebnisse mögen werden.

Den Durst nach Einkommen und Wachstum stillen

 Dan Caplinger: PepsiCo (WKN:851995) ist seit Jahrzehnten ein solides Unternehmen und es hat gute Aussichten darauf, seinen Anlegern in den kommenden Jahren weiterhin starke Renditen zu bieten. Das Unternehmen verfügt über ein gut diversifiziertes Portfolio mit Produkten, unter denen sich Cola und andere Getränke befinden sowie Snacks unter der Frito-Lay-Division. Diese Kombination hat es PepsiCo erlaubt, einige der Schwierigkeiten seiner konzentrierteren Rivalen, zu vermeiden. Diese leiden unter der sich verschärfenden Gesetzeslage und höheren Besteuerungen kohlensäurehaltiger Getränke mit hohem Zuckergehalt aufgrund des steigenden Gesundheitsbewusstseins und Problemen mit Fettleibigkeit. Außerdem hat PepsiCo früh erkannt, dass innovative neue Snacks es auf der Welle gesünderer Ernährung mitreiten lassen – dank dieser Einsicht ist das Unternehmen nicht auf der Strecke geblieben.

Eine von PepsiCos stärksten Eigenschaften ist seine Dividende. Die Aktie wartet zurzeit mit einer Dividendenrendite in Höhe von 2,8 % auf und das Unternehmen hat die Tradition, seit 44 Jahren seine Quartalsauszahlungen jedes Jahr zu erhöhen, womit PepsiCo ein Mitglied der elitären Liste der Dividendenaristokraten ist. Erst im letzten Monat gab PepsiCo seinen Anlegern einen gesunden Dividendenanstieg in Höhe von 7 %. Wenn man sich die Möglichkeiten für das derzeitige Einkommen und das beeindruckende Wachstum in der Zukunft anschaut, sticht PepsiCo als eine Aktie heraus, die dir das Beste aus beiden Welten bieten kann.

Exelixis kommt wieder auf die Füße

George Budwell: Ich denke, dass Exelixis (WKN:936718) eine überzeugende Kaufoption ist. Das Biopharma-Unternehmen entwickelt kleine molekulare Medikamente gegen Krebs und die US-Gesundheitsbehörde hat den Tyrosinkinase-Inhibitor Cabozantinib (Markennamen: Cabometyx & Cometriq) bei fortgeschrittenem Nierenkrebs, kürzlich zum zweiten Mal zugelassen. Kurz gesagt, sieht es so aus, als hätte Exelixis jetzt ein Medikament auf Franchise-Niveau in der Hand, welches sein Wachstum langfristig anheizen könnte.

Bei Exelixis bewegt sich zurzeit allerdings viel, wenn es um sein Wertversprechen geht – darunter der potenzielle Einfluss der relativ neuen Zulassung von Bristol-Myers Squibbs Opdivo gegen die gleiche Krankheit. Die guten Nachrichten sind, dass Cabozantinib einen kleinen Wettbewerbsvorteil gegenüber Opdivo hat, da es in seinen Spätphasen-Studien eine ordentliche Verbesserung der progressionsfreien Überlebensraten und der allgemeinen Überlebensraten zeigte – im Vergleich zu dem aktuellen Standard. Opdivo hat dagegen seine Zulassung nur erhalten, weil es in der Lage ist, die Dauer des Überlebens zu verbessern. Damit ist die Tür für Cabozantinib vielleicht geöffnet, um den Löwenanteil dieses Markts für sich zu gewinnen.

Für die Zukunft erwartet Exelixis, dass es im nächsten Jahr Umsatzdaten zu Cabozantinibs Schlüsselstudie über fortgeschrittenen Leberkrebs veröffentlichen wird. Um ehrlich zu sein, denke ich, dass die Chancen dafür, das wichtigste Ziel der Überlebensverbesserung für fortgeschrittene Leberkrebs-Patienten, die bereits mit dem Kinase-Inhibitor Sorafenib behandelt wurden, im Placebo-Vergleich zu erreichen, schwindend gering sind. Leberkrebs ist letztendlich unglaublich schwer behandelbar.

Trotz Cabozantinibs schlechten Aussichten im Hinblick auf Leberkrebs, sollte sich Exelixis Bilanz in den nächsten Jahren wegen der jüngsten Medikamentenzulassung bei fortgeschrittenem Nierenkrebs verbessern. Das gibt dem Biotech-Unternehmen die finanziellen Möglichkeiten, um in Zukunft ein weiteres Produktportfolio aufzubauen.

Visualisiere diese marktschlagenden Renditen

Steve Symington: NVIDIA Corporations (WKN:918422) Aktie ist zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2016 um 60 % gestiegen, aber ich glaube, es gibt noch weiteren Wachstumsspielraum.

Der Grafikprozessor-Spezialist hat im vierten Quartal 2015 fast 79 % der dedizierten Grafikkarten weltweit geliefert. Und obwohl wir noch auf seinen nächsten Quartalsbericht im August warten müssen, um zu sehen, wie gut sich NVIDIAs neuste GeForce GTX Serienkarten verkauft haben, hat Fool-Mitarbeiter Ashraf Eassa letzte Woche darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach der GTX 1080, die von Kritikern als schnellste Single-Prozessor-Grafikkarte auf dem Markt beschrieben wurde, seit der Markteinführung über dem Angebot lag.

Während NVIDIAS jüngstem Quartalsanruf im Mai sprach CEO Jen-Hsun Huang von einem starken Anstieg der Kundeneinbindung in die Deep-Learning-Solutions, welche aus der überlegenen Computing-Power des Grafikprozessors Kapital schlagen, um bessere Algorithmen der künstlichen Intelligenz zu lernen. Diese werden immer wichtiger, während unsere technologiekonzentrierte Welt voranschreitet. NVIDIAs Technologie ist besonders gut geeignet, um viele schwierige Probleme wie selbstfahrende Autos und Robotik-Navigation, Datenvisualisierung, Sprach- und Bilderkennung, Spielen, das Verarbeiten natürlicher Sprache und Biowissenschaften zu lösen. Alle davon sollten die Nachfrage nach seinen Grafikprozessoren in den kommenden Jahren steigern.

In der Zwischenzeit hat NVIDIA eine beachtliche Tradition damit, Kapital an seine Anleger zurückzugeben, ohne dabei Forschung und Entwicklung zu vernachlässigen. Im letzten Geschäftsjahr hat NVIDIA ungefähr 1,33 Milliarden US-Dollar für F&E ausgegeben. Das deckt sich mit dem Vorjahr und ist ungefähr 40 % höher als der strauchelnde Rivale AMD (WKN:863186). Aber das Unternehmen hat mehr als 3,5 Milliarden US-Dollar an seine Investoren zurückgegeben, seit es sein Kapitalrückgabeprogramm am Ende des Geschäftsjahres 2013 institutionalisiert hat. Es plant außerdem, insgesamt 1 Milliarde US-Dollar durch Dividenden und Rückkäufe zurückzugeben, wenn im Geschäftsjahr 2017 alles durch ist. Investoren, die jetzt kaufen und dabei zusehen wollen, wie NVIDIAs Grafikprozessor-Technologie immer überzeugender wird, werden sich meiner Meinung nach in einem Jahrzehnt über eine um einiges gestiegene Aktie freuen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Exelixis, Nvidia und PepsiCo. The Motley Fool besitzt Aktien von Waste Management.

Dieser Artikel wurde von George Budwell auf Englisch verfasst und am 20.7.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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