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Seit dem Brexit sind die Anteile von Royal Dutch Shell (WKN:A0D94M) und BP (WKN:850517) gestiegen und haben dabei den weiteren Markt eindeutig überboten. Die Anteile an BP sind um 18 % und an Shell um 12 % gestiegen, womit sie den FTSE 100 geschlagen haben, der in der gleichen Zeit lediglich um 5,1 % gestiegen ist.

Die große Frage ist, ob diese Gewinne nachhaltig sind oder ob die Anteile an diesen beiden Ölgiganten auf das Niveau von vor dem Referendum fallen werden, sobald die Finanzmärkte sich wieder beruhigen. Um zu verstehen, ob Shells und BPs jüngste Performance haltbar ist, müssen wir uns anschauen, warum die beiden Unternehmen überhaupt gestiegen sind.

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Die Suche nach dem Grund

Der Anstieg lässt sich auf die Abwertung des britischen Pfunds zurückführen. Wie ich vor zwei Wochen geschrieben habe, ist der Ölpreis in den drei Tagen nach dem Ergebnis des Referendums von etwas über 50 US-Dollar pro Barrel auf 48 US-Dollar pro Barrel gefallen – jedoch ist der Brent-Preis in Pfund um ungefähr 8,4 % gestiegen. Da sowohl BP als auch Shell ihre Ergebnisse in US-Dollar angeben, resultiert ein schwacher Pfund in höheren Profiten und höhere Profite sorgen allgemein für höhere Anteilspreise.

Also kann man die Leistung von Shell und BP seit Ende Juni fast ausschließlich auf die Schwäche des britischen Pfunds zurückführen. Während ich das schreibe, ist der Brent-Preis niedriger als er vor dem Referendum war – mit 47 US-Dollar pro Barrel.

Man könnte Shells und BPs jüngste Gewinne dem Rechnungswesen zuschreiben. Grundsätzlich hat sich nichts geändert, was das Geschäft der beiden Unternehmen angeht und überhaupt ist ein schwächerer Ölpreis eigentlich schlecht für das Geschäft. Daher ist es schwer zu sagen, ob es Zeit dafür ist, Gewinne mit Shell und BP zu verbuchen.

Schau dir das Ganze langfristig an

Für langfristige Investoren gibt es keinen Grund zur Eile. Der Betrieb der beiden Ölgiganten hat sich nicht verändert. Sie bieten ihren Investoren extrem attraktive Dividendenrenditen und werden mit der Zeit sicher ordentliche Renditen generieren. Kurzfristig werden die Anteile an Shell und BP allerdings auf das Niveau von vor dem Referendum fallen, wenn sich das Pfund erholt und der Ölpreis niedrig bleibt.

Es ist außerdem unwahrscheinlich, dass die Anteile wieder auf die Tiefen vom Januar fallen werden. Als der Ölpreis im letzten Januar auf ein Rekordtief fiel, fielen die Kurse von Shell und BP auf Fünf-Jahrestiefs, da Investoren aus dem Sektor flogen. Aber BP und Shell waren in den letzten 24 Monaten damit beschäftigt, ihre Betriebskosten zu mindern, um mit den niedrigen Ölpreisen umzugehen. Deswegen sind die beiden Unternehmen in einer viel besseren Position als vor zwei oder drei Jahren. Die Produktionskosten sind gefallen, unproduktive Vermögenswerte wurden verkauft und die Kapitalausgaben wurden stark gemindert. Das lässt alles darauf schließen, dass Shell und BP extrem gut dazu positioniert sind, die niedrigen Ölpreise auszuhalten und weiterhin Profit für Investoren zu generieren.

Shells Dividendenrendite liegt zurzeit bei 6,7 % und die Anteile werden mit einem Forward-KGV von 27,2 gehandelt. BPs Aktien weisen eine Dividendenrendite von 6,6 % auf und werden mit einem Forward-KGV von 30,9 gehandelt.

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The Motley Fool UK hat BP und Royal Dutch Shell empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Rupert Hargreaves auf Englisch verfasst und am 15.7.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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