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Sollte ich 2016 die Netflix-Aktie kaufen?

In Netflix (WKN:552484) zu investieren ist nichts für Leute mit schwachen Nerven. Das Unternehmen wächst mit hoher Geschwindigkeit, aber die Aktie ist um 28 % vom Hoch des letzten Jahres gefallen, als bekannt wurde, dass Amazon (WKN:906866), Alphabet (WKN:A14Y6H) und Time Warner (WKN:A0RGAY) Netflix Konkurrenz machen wollen. Das wirft eine wichtige Frage für die Investoren auf: Sollte man die Aktie jetzt kaufen oder ist es besser, man geht auf Abstand?

Eine spektakuläre Erfolgsgeschichte

Netflix ist auf der ganzen Welt enorm erfolgreich. Das Unternehmen hat das erste Quartal 2016 mit 81,5 Millionen Abonnenten abgeschlossen. Vor drei Jahren hatte das Unternehmen nur 36,3 Millionen Abonnenten weltweit. Man konnte die Zahl der Kunden in diesem Zeitraum also mehr als verdoppeln.

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Das Wachstum in den USA ist schon weit fortgeschritten, aber die internationalen Märkte feuern weiterhin auf allen Zylindern. Netflix konnte in Q1 2016 4,51 Millionen neue Kunden gewinnen. Das ist ein deutlich höherer Wert als in Q1 2015 mit 2,6 Millionen.

DATENQUELLE: SEC-UNTERLAGEN.

DATENQUELLE: SEC-UNTERLAGEN.

Das deutet an, dass das internationale Wachstum in den kommenden Quartalen sogar noch stärker sein könnte. Netflix hat in Q1 130 neue Länder erschlossen, aber der Dienst ist nur auf Englisch verfügbar und die Zahlungsmethoden sind in vielen diesen Märkte auf internationale Kreditkarten beschränkt. Je mehr neue Sprachen und landesspezifischer Content und Zahlungsoptionen dazukommen, desto mehr könnte sich das internationale Wachstum erhöhen und ein starker Renditetreiber für die Investoren werden.

Netflix vs. Amazon Prime, YouTube und HBO GO

Der Hauptgrund für all die Negativität um Netflix ist der steigende Konkurrenzdruck. Amazon baut eine riesige Onlinevideothek auf und hat angekündigt, man werde Streaming auch als alleinstehenden Dienst anbieten. Der Einzelhandelsriese hat bisher Streaming als Teil seines Amazon Prime-Programmes angeboten, das auch kostenlosen Versand und andere Vorteile für Mitglieder bietet.

Amazon Prime kostet im Monat 10,99 US-Dollar, der Videodienst wird 8,99 US-Dollar kosten. Daher sieht Amazon Prime wie ein besseres Angebot für die Kunden aus und das Unternehmen ist auch bekannt dafür in verschiedenen Sektoren mit großem Wettbewerbseifer anzutreten.

Google von Alphabet hat seinen ersten bezahlten YouTube-Dienst mit dem Namen YouTube Red im letzten Herbst veröffentlicht und das Unternehmen arbeitet auch an einem Angebot, bei dem mehrere Fernsehkanäle über das Internet gestreamt werden sollen, was 2017 soweit sein könnte. Laut Bloomberg arbeitet YouTube schon seit 2012 an einem Online-Fernsehpaket und erhöht jetzt seine Expansionsbemühungen in diesem Bereich.

HBO von Time Warner besitzt extrem beliebte Produktionen wie Game of Thrones. Das differenzierte Angebot ist dabei ein wichtiger strategischer Vorteil in der Industrie. Time Warner bietet aktuell HBO online über Plattformen wie HBP GO und HBO NOW an. Das Unternehmen nutzt die Qualität der Inhalte, um diese Plattformen damit zu unterstützen. Die neue Serie im Game-of-Thrones-Unversum heißt After the Thrones und wird zuerst auf HBO NOW und HBO GO debütieren, um die Fans zu diesen Plattformen zu ziehen.

Sollte ich jetzt Netflix kaufen?

Netflix steht vor immer mehr Konkurrenz von starken Konkurrenten wie Amazon, Alphabet und Time Warner und das ist ein beträchtliches Risiko, das man nicht außer Acht lassen sollte. Andererseits ist es auch wenig sinnvoll, die Aktie zu verkaufen, nur weil es jetzt mehr Wettbewerb gibt.

Das Online-TV-Geschäft wird wahrscheinlich große Wachstumsmöglichkeiten in den nächsten Jahren bieten und die Expansion sollte auch mehreren Unternehmen Platz bieten. Wie bei den vielen Unternehmen, die im traditionellen Fernsehgeschäft großen Erfolg hatten, gibt es auch hier keinen Grund zu glauben, dass Online-Fernsehen ein Nullsummenspiel sein wird, in dem der Gewinner alles nimmt.

Streaming-Dienste sind verglichen mit normalem Fernsehen viel günstiger und viele Kunden haben sogar mehrere Streaming-Dienste. Laut Daten von Comsumer Research Partners abonnieren fast 75 % der Kunden mindestens zwei Dienste. Die Hälfte davon hat sogar drei oder mehr Abos.

Abgesehen davon ist Netflix auf konkurrenzfähig genug, um trotzdem starkes Wachstum zu bieten. Das Unternehmen hat auch den Vorteil, der erste in diesem Bereich gewesen zu sein und verfügt über eine bemerkenswert starke Marke. Zusätzlich ist der eigene Content ein wichtiger Faktor, der Netflix von der Konkurrenz unterscheidet und das Unternehmen plant 2016 600 Stunden zusätzlichen Content zu veröffentlichen.

Erfolg zieht Konkurrenz an, daher ist es nur normal, dass immer mehr Unternehmen den Schritt in diesem Markt wagen, Das ist aber kein Grund, Netflix zu verkaufen. Im Gegenteil, solange das Unternehmen weiterhin das liefert, was die Kunden wollen, stehen die Chancen gut, dass die Aktie nach diesem kurzfristigen Einbruch sich zu einer Kaufgelegenheit für die Investoren entwickelt.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Amazon.com, Netflix und Time Warner.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und wurde am 13.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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