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3 Gründe, warum ich statt Siemens lieber die General Electric-Aktie kaufe

Siemens
Quelle: Melanie Brantl

Sowohl Siemens (WKN: 723610) als auch General Electric (WKN: 851144) haben sich in den letzten Jahren stark restrukturiert. Siemens hat dazu sein Industriegeschäft kräftig umgekrempelt, GE seine Finanzsparte GE Capital zusammengestrichen. Die beiden Unternehmen haben sich jedoch sehr unterschiedlich entwickelt.

Ist das ein Grund heute die Aktie des einen oder des anderen Unternehmens zu kaufen? Ich glaube ja, und was folgt sind meine drei Gründe, weshalb ich lieber Aktien von General Electric statt Siemens kaufe.

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1. Höhere Gewinnmargen bei GE

Siemens hat sich innerhalb der letzten Jahre drastisch fokussiert, versucht Prozesse zu vereinfachen und Hierarchien abzubauen, um agiler zu werden und die Kosten zu senken. Zudem wurden diverse Bereiche verkauft und einige andere Unternehmen dazugekauft.

Ziel des ganzen Umbaus war es, das Portfolio so aufzustellen, dass nur noch Bereiche übrig bleiben, in denen der Konzern gut aufgestellt ist und daher stabile Gewinne und hohe Gewinnmargen erzielen kann.

Doch hat sich die Mühe gelohnt? Ich denke – zumindest bisher – nicht. Trotz des langen Umbaus hat sich die Marge kaum verbessert und liegt mit 10,8 % noch weit unterhalb der 15,3 %, die Branchenprimus GE in seinem Industriebereich erzielt.

2. Umsatzentwicklung spricht für GE

Auch der Umsatz hat sich über die letzten fünf Jahre betrachtet kaum bewegt. Konkret hat sich der Umsatz von 73,5 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 75,6 Milliarden Euro erhöht. Da halfen auch die für viele Milliarden Euro getätigten Übernahmen nicht viel. Diese Zukäufe haben sich insgesamt meiner Meinung nach bisher nicht ausgezahlt. Bisher gibt es kaum Indizien dafür, dass die Übernahmen signifikant zum Umsatz beitragen würden.

Ohne steigende Umsätze ist es kaum möglich den Gewinn zu erhöhen. Steigende Gewinne führen aber in den meisten Fällen früher oder später auch zu einem Anstieg des Aktienkurses.

Bei General Electric ist der Umsatz der Industriesparte über denselben Zeitraum dagegen deutlich gestiegen. Insgesamt ging es von 95 Milliarden Dollar im Jahr 2011 auf 109 Milliarden Dollar im Jahr 2015 rauf. Ein Anstieg von 14 %. GE ist mit dem eigenen Konzernumbau, zumindest im Industriebereich, deutlich weiter als Siemens und hat daher mehr zugekauft als verkauft und dabei auch ein glücklicheres Händchen bewiesen.

3. Häufige Führungswechsel bei Siemens sorgen für Unsicherheit

Insgesamt weist GE eine kontinuierlichere Strategie auf als Siemens. Das liegt hauptsächlich daran, dass es bei GE inzwischen schon eine Art Tradition ist, dass das Management über Jahrzehnte im Amt ist und daher eine sehr langfristig ausgelegte Strategie verfolgen kann.

Jeff Immelt führt GE seit September 2001. In zwei Monaten ist er also bereits seit 15 Jahren im Amt. Sein Vorgänger Jack Welch war sogar 20 Jahre von 1981 bis 2001 im Amt. Das sorgt für einen gewissen Grad an Kontinuität, da ein Führungswechsel häufig auch mit einem Strategiewechsel einhergeht.

Siemens hatte dagegen seit 2001 bereits vier verschiedene Vorstandsvorsitzende. Jeder Wechsel brachte dabei auch Neuausrichtungen, große Umbaumaßnahmen und den Abbau vieler Arbeitsplätze mit sich. Solch eine Situation verunsichert sowohl die Aktionäre als auch die Belegschaft und kann dazu führen, dass das Geschäft nicht ideal läuft, weil sich das Management mehr mit dem Umbau beschäftigt als mit dem Kerngeschäft.

Fazit: General Electric ist für mich die bessere Wahl

Siemens und GE haben beide einen deutlichen Wandel hinter sich. Im Gegensatz zu Siemens war allerdings das Management bei GE ein konstanter Faktor. Daher wirkt die eingeschlagene Richtung insgesamt konsistenter und wird konsequenter umgesetzt. Zudem scheint das GE-Management disziplinierter zu sein, wenn es um Übernahmen geht. Für mich ist daher GE der bessere Kauf.

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Dennis Zeipert besitzt Aktien von General Electric. The Motley Fool besitzt Aktien von General Electric.



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