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Magst du Wachstumsaktien? Dann wirst du diese 3 Aktien lieben

Foto: Pixabay, geralt

Laut einer aktuellen Studie von Bank of America/ Merrill Lynch waren Wachstumsaktien und Value-Aktien seit 1926 solide Investitionen. Dabei sind die Wachstumsaktien um durchschnittlich 12,6 % gestiegen, Wertaktien um 17 %. Diese Studie merkt aber auch an, dass in letzter Zeit Wachstumsaktien deutlich schneller gestiegen sind als Value-Aktien, was vielleicht eine Reaktion auf die historisch niedrigen Zinssätze ist. Damit haben auch die Unternehmen günstigen und leichten Zugang zu Kapital, das sie zur Expansion nutzen können.

Die Implikation ist einfach: Das könnte ein guter Zeitpunkt für Wachstumsaktien sein.

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Aber welche Wachstumsaktien solltest du auf dem Radar haben? Wir haben drei von unseren Autoren dieselbe Frage gestellt und sie haben uns drei Wachstumsaktien gegeben, die man auf der Beobachtungsliste haben sollte.

Ein Portfolio voller Blockbuster

Sean Williams: Wenn du Wachstum magst, dann wirst du dir schwer tun, ein Unternehmen zu finden, das zuverlässiger liefert als Celgene (WKN:881244), das sogar drei Methoden zur Verfügung hat, um Wachstum sicherzustellen.

BILDQUELLE: CELGENE.

BILDQUELLE: CELGENE.

Erstens kann Celege organisch wachsen. Der Hauptwachstumstreiber ist dabei Revlimid, die Erst- und Zweilinientherapie gegen multiples Myelom. Celgene profitiert aber auch von einer wachsenden Zahl von Diagnosen von multiplem Myelom, längerer Behandlungsdauer und Preissetzungsmacht.
Um aber noch etwas Öl ins Feuer zu gießen hat Celgene auch einen Vertrag mit einem Vertrieb für generische Medikamente geschlossen, um das generische Revlimid auf den Markt zu bringen. Laut den Bedingungen des Vertrages wird nur Natco Pharma eine begrenzte Zahl des generischen Revlimid ab März 2022 verkaufen können. Die Flutung des Marktes mit Generika wird aber nicht vor Januar 2016 kommen. Das bedeutet, dass Revlimid sich schon dafür in Position bringt, um auch der Goldesel des nächsten Jahrzehnts zu werden. Die Umsätze des wichtigsten Medikament wachsen zwischen 15 % und 20 % pro Jahr.

Zweitens kann Celgene auch anorganisch durch Übernahmen wachsen. 2010 wurde zum Beispiel Abraxis BioScience gekauft, um das Medikament gegen metastatischen Brustkrebs Abraxane zu bekommen, das 2009 schon 315 Millionen US-Dollar Umsatz machte. In den folgenden Jahren wurde der Anwendungsbereich von Abraxane auch auf Bauchspeicheldrüsenkrebs und fortgeschrittenes nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) ausgeweitet. Dieses Jahr könnten die Umsätze von Abraxane 1 Milliarde US-Dollar erreichen und das obwohl sich der Absatz aufgrund von Krebsimmuntherapien bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen wie NSCLC verlangsamt hat.

Die neue Hoffnung ruht auf dem Kauf von Receptos für 7,2 Milliarden US-Dollar, das dem Unternehmen ozanimod verschafft hat, ein neuartiges Medikament gegen multiple Sklerose und ulzerative Colitis mit einem Spitzenabsatzpotenzial von 4 bis 6 Milliarden US-Dollar.

BILDQUELLE: CELGENE.

BILDQUELLE: CELGENE.

Schließlich kann Celgene auch noch Kooperationen zu seinem Vorteil nutzen. Das Unternehmen weiß, dass es nicht überall gleichzeitig vertreten sein kann, daher erhöht es seinen Forschungs- und Entwicklungsaufwand durch Partnerschaften mit mehr als 30 verschiedenen Medikamentenentwicklern, um die besten Behandlungen gegen Krebs, Immunkrankheiten und Entzündungen zu finden. Wenn Celgene vielversprechende Daten findet, dann kann das Unternehmen das Produkt voll lizensieren. Durch diese Partnerschaften kann Celgene seine Ressourcen auf die vielversprechendsten Produkte in der Pipeline konzentrieren.

In Zukunft erwartet Celgene im Jahr 2020 Umsätze von mehr als 21 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll 13 US-Dollar erreichen. Das Steuerjahr 2015 hat im Vergleich dazu nur 9,26 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt und 4,71 US-Dollar an bereinigtem Gewinn pro Aktie. Die Umsätze sollen sich also mehr als verdoppeln und die Gewinne sollen sich in den nächsten fünf Jahren fast verdreifachen. Das ist ein Wachstum, bei dem sich die Wachstumsinvestoren die Hände reiben sollten.

Schwarzes Gold

Matt DiLallo: Der Ölmarkt erlebt gerade den größten Abwärtstrend seit Ronald Reagan Präsident war, aber das hat Pioneer Natural Resources (WKN:908678) nicht aus dem Konzept gebracht. Während die meisten seiner Konkurrenten die Ölproduktion auf dem Vorjahresniveau halten, plant Pioneer zweistelliges Wachstum.

BILDQUELLE: PIXABAY.

BILDQUELLE: PIXABAY.

Zwei Faktoren erlauben es Pioneer Natural Resources, die Produktion zu erhöhen, die die Konkurrenten nicht haben. Ende letzten Jahres lag das Verhältnis von Nettoschulden zu Buchwert bei nur 10 % (alles unter 30 % wird als gut angesehen).

Darüber hinaus ist das Verhältnis von Nettoschulden zum operativem Cashflow nur 0,1, was im Ölsektor praktisch nicht vorkommt. Der Grund dafür besteht darin, dass Pioneer keine Schulden aufnimmt, um Wachstum zu finanzieren und stattdessen Aktien oder Vermögenswerte verkauft, wenn Kapital benötigt wird.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei Pioneer Natural Resources ist die Fähigkeit seine Position im Permischen Becken in Texas trotz der schwachen Ölpreise auszubauen. Aufgrund der relativ niedrigen Bohrkosten und der Felsen voller Kohlenwasserstoff liefern einige Quellen dort Renditen vor Steuern von über 50 % im aktuellen Preisumfeld. Diese Renditen sind der Grund, warum Pioneer weiterhin dort investiert und plant, seine Produktion nächstes Jahr zu erhöhen, selbst wenn die Ölpreise einbrechen.

Pioneer ist eine der wenigen Ölaktien, die im Moment die Produktion erhöhen, was das Unternehmen für stabile Renditen positioniert, bevor der Ölmarkt wieder steigt.

Salesforce

Daniel Miller: Die Investoren haben Anfang Februar vielleicht eine großartige Gelegenheit verpasst, um salesforce.com (WKN:A0B78V) zu kaufen, nachdem der Kurs um 30 % eingebrochen ist. Aber vielleicht gibt es ja noch eine zweite Chance, wenn die Sorgen um den Brexit die Aktie nochmal auf Talfahrt schickt – immerhin kommt ein Großteil der Einnahmen aus Europa.

Salesforce ist ein Software-Unternehmen, das den Kunden Beziehungsmanagementprogramme im Bereich Verkauf, Marketing, Analyse und Kundendienst bietet. Es generiert etwa 74 % seiner Gesamteinnahmen in Amerika, 17 % in Europa und 9 % in Pazifikregion und Asien – die Angst vor dem Brexit kann man hier beiseite lassen, wenn man sich nur diese Umsätze ansieht.
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Rückblickend gibt es unter den drei Regionen keine, die hinter den anderen zurückbleibt. Während des ersten Steuerquartals 2017 wuchs das Geschäft in Amerika um 27 % im Jahresvergleich, genau wie Europa, Asien/Pazifik schaffte sogar 28 % – und das nicht währungsbereinigt. Damit würden die Prozentsätze sogar noch höher liegen.

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Umsatzplus von 22 bis 23 % auf 8,16 bis 8,20 Milliarden US-Dollar. Die Investoren sollten also nicht überrascht sein, wenn Salesforce die Marke von 10 Milliarden US-Dollar in naher Zukunft knackt. Das Wachstum dreht sich hier nämlich nicht nur um den Umsatz, der Cashflow konnte in Q1 um 43 % im Jahresvergleich gesteigert werden und die nicht-GAAP operative Marge stieg um 283 Punkte im selben Zeitraum, was das achte aufeinanderfolgende Quartal mit einer Verbesserung im Jahresvergleich darstellt.

Wenn du Wachstum suchst, dann bettelt Salesforce geradezu, einen genaueren Blick auf seine Produkte zu werfen, denn das Wachstum sollte hier noch lange weitergehen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene and Salesforce.com. Motley Fool empfiehlt Bank of America.

Dieser Artikel wurde von Daniel Miller, Matt DiLallo und Sean Williams  auf Englisch verfasst und wurde am 07.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Oktober 2016 $95 Puts auf Celgene.



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