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Kannst du so gut wie Warren Buffett investieren? Nicht mit Aktienfonds

Es gibt verschiedene Investmentstile. Die Meinungen darüber, wie viele verschiedene Aktien nötig sind, um ein ausreichend diversifiziertes Portfolio zu besitzen, gehen weit auseinander.

Eine Sache steht aber fest, wer sich einen Aktienfonds aussucht, schließt von vornherein aus, dass sein Geld so wie von Warren Buffett investiert wird.

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Warum es verboten ist, so gut wie Warren Buffett zu sein

Es ist wahrscheinlich die einzige Geschichte über großen Erfolg an der Börse, die mit gefälschtem Salatöl beginnt. Im Jahr 1963 war American Express (WKN: 850226) in einen Skandal verwickelt, weil das Unternehmen riesige Mengen gefälschtes Salatöl als Inventar zertifiziert hatte. Als der Betrug aufflog, wurden Millionen Dollar Schadensgelder fällig und die Aktie von American Express halbierte sich. 

Warren Buffett hat das nicht gestört, da er der festen Überzeugung war, dass die Wettbewerbsfähigkeit der anderen Sparten von American Express noch immer sehr stark waren und er investierte 40 % der von ihm verwalteten Gelder in das Unternehmen. Die Aktie erholte sich schnell wieder und hat sich für Warren Buffett als ausgezeichnetes Investment herausgestellt.

Warren Buffett hat damit die gängige Weisheit ignoriert, dass Diversifizierung unverzichtbar ist. Er war schon immer der Überzeugung, dass großartige Gelegenheiten nur selten zu finden sind und man sie deshalb in großem Umfang nutzen sollte.

Die Theorie, dass Diversifizierung unabdingbar ist, wurde in Deutschland sogar in Stein gemeißelt: Fonds ist es verboten, ein stark konzentriertes Portfolio zu haben. Laut europäischem Recht dürfen Fonds nie mehr als 10 % ihres Vermögens in eine einzelne Aktie investieren und alle Positionen, die mehr als 5 % des Portfolios ausmachen, dürfen zusammen nicht mehr als 40 % ausmachen. Selbst wenn es einen zweiten Warren Buffett gäbe, wäre es ihm verboten, so wie sein Vorgänger zu investieren.

Du kannst selbst entscheiden, wie du investierst

Die gute Nachricht ist, dass Anleger, im Gegensatz zu Fonds, ihr Portfolio frei gestalten können. Das ist ein großer Vorteil, denn Studien zeigen, dass konzentrierte Portfolios besser abschneiden, als stark diversifizierte.

Eine Studie hat gezeigt, dass die größten Positionen von Fonds deutlich bessere Renditen erzielen, als der Rest des Fonds. Die Mehrrendite der 5 größten Aktienpositionen betrug im Vergleich zum Rest des Portfolios 3,75 %. Fondsmanager sind also durchaus gut darin, attraktive Aktien zu finden, aber nicht besonders viele. Eigentlich sollte das nicht besonders überraschen, denn welcher Anleger kann schon von sich behaupten, zu jeder Zeit 80 verschiedene Aktien zu finden, von denen er sich eine gute Rendite erwartet?
Rendite nach Anteil im Portfolio

Natürlich ist die Mathematik von Diversifizierung richtig. Wer ein breit diversifiziertes Portfolio besitzt, muss weniger Angst davor haben, dass eine einzelne Aktie ein großes Problem bereitet. Der Umkehrschuss davon ist aber, dass jede einzelne Aktie auch zu wenig Gewicht hat, um großartige Renditen zu erzeugen. Anleger sollten sich bewusst sein, welchen Vorteil sie gegenüber Fonds haben und wenn sie es nur nutzen, um ihre Lieblingsaktie zu einer großen Position im eigenen Portfolio wachsen zu sehen.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von American Express.



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