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5 defensive Aktien, die du 2016 kaufen kannst

Foto: Pixabay

Wenn die Märkte verrückt spielen – Stichwort Brexit – dann suchen viele Investoren nach sichereren Aktien mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und wachsenden Dividenden. Das ist der Gedanke hinter defensiven Aktien. Sie sind dazu da, um dein Portfolio mit weniger volatilen Positionen abzusichern, so dass risikoscheue Investoren und Einkommensinvestoren ihren Wohlstand ohne den Stress der wilden Ausschläge an den Märkten ausbauen können.

Es folgen fünf hervorragende Defensivwerte für 2016:

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Aktie und WKN Marktkapialisierung Dividende Auszahlungsquote des freien Cashflow
Johnson & Johnson (WKN:853260) 325 Milliarden USD 2,80 % 56,80 %
CVS Health (WKN:859034) 101 Milliarden USD 1,80 % 26,20 %
Realty Income Group (WKN:899744) 18 Milliarden USD 3,60 % 83 %*
Proctor & Gamble (WKN:852062) 220 Milliarden USD 3,30 % 62,20 %
Coca Cola (WKN:850663) 191 Milliarden USD 3,20 % 83,10 %

QUELLE:  S&P MARKET INTELLIGENCE. DA REALTY INCOME EIN REIT (IMMOBILIENFONDS) IST, GLAUBE ICH, DASS DIE DIVIDENDE ALS EIN PROZENTSATZ DER BEREINIGTEN OPERATIVEN MITTEL HIER EIN BESSERER INDIKATOR IST UND HABE DAHER DIESEN WERT ANSTATT DER AUSZAHLUNGSQUOTE ANGEGEBEN

Diese Aktien haben drei Dinge gemein.

Große, stabile Dividendenaktien

Wie die Tabelle oben zeigt, ist Realty Income Group mit einer Marktkapitalisierung von etwa 17 Milliarden US-Dollar das kleinste Unternehmen in dieser Gruppe. Das ist nicht gerade klein – steht aber trotzdem ziemlich im Schatten von Johnson & Johnson mit über 300 Milliarden US-Dollar Börsenwert. Alle anderen liegen bei etwa 100 Milliarden oder mehr.

Alle zahlen Dividenden, die vom freien Cashflow gut gedeckt sind. Das sieht man an den Auszahlungsquoten von unter 85 %. Drei der Unternehmen – Coca-Cola, Procter & Gamble und Johnson & Johnson – sind sogar Dividendenaristokraten oder Aktien, die seit über 25 Jahren ihre Dividenden mindestens einmal pro Jahr zahlen oder erhöhen. (um Realty Income hier etwas in Schutz zu nehmen – das Unternehmen wird noch nicht so lange öffentlich gehandelt, um diesen Status zu erlangen, hat seine Dividende aber seit 1994 ganze 85mal erhöht.)

Das sind Unternehmen, die wahrscheinlich noch sehr lange bestehen werden und auch noch lange Dividenden zahlen werden.

Der Fokus liegt auf dem Kunden und der Diversifizierung

Alle fünf Unternehmen sind zumindest teilweise auf Konsumgüter konzentriert. Realty Income Group ist ein Immobilienfonds (REIT), der Gebäude kauft und dann vermietet – vorrangig freistehende Einzelhandelsgebäude, die dann an Fitnessstudios, Fast-Food-Restaurants, Apotheken und dergleichen vermietet werden. Coca-Cola und Procter & Gamble sind Unternehmen mit starken Marken. Coca-Cola zum Beispiel hat seit Jahren fantastische Markenkampagnen um Coke und Diet Coke und auch seine anderen Marken am Laufen – dazu gehören auch Dasani, Minute Maid und Vitamin Water. P&G ist nicht ganz so bekannt, aber seine Produkte sind überall, darunter so bekannte Namen wie Gillette, Clorox, Charmin, Bounty, Pampers und Tide.

J&J ist für sein Babyshampoo und das Schmerzmittel Tylenol bekannt, obwohl über 80 % der Umsätze aus den weniger bekannten Sparten Pharma und medizinische Geräte kommen. CVS ist für seine Apotheken bekannt, obwohl der Großteil der Umsätze aus dem weniger bekannten Geschäft Apothekenmangement kommt.

Es ist auch gut, dass jede dieser Aktien mit dem Kundengeschmack der Amerikaner einhergeht… und dass sie auch noch breit diversifiziert sind. Mit diesem Portfolio bestehend aus fünf Aktien bekommt man als Investor zwei große Unternehmen im Gesundheitsbereich mit Johnson & Johnson und CVS, zwei riesige Marken aus dem Konsumsektor mit Procter & Gamble und Coca-Cola und einen großen Immobilienbetreiber mit Realty Income Group.

Selbst defensive Aktien sind Bedrohungen ausgesetzt

Jedes dieser Unternehmen steht vor der einen oder anderen Bedrohung. Das Wachstum von Coca-Cola könnte durch die Trend zur Kalorienkontrolle behindert werden. P&G wird von Start-ups wie dem Dollar Shave Club bedroht. Die Unternehmen aus dem Gesundheitssektor werden von der Konsolidierung in diesem Sektor bedroht und besonders J&J von ablaufenden Patenten. Darüber hinaus steht das Unternehmen bei seinen wichtigsten Medikamenten vor immer mehr Konkurrenz durch neue Therapien (wie kürzlich bei dem Hepatitis-C-Medikament Olysio). Bei Realty Income Group (und allgemein bei REITs) machen steigende Zinsen Kredite teurer und das könnte sie davon abhalten, mehr Immobilien zu kaufen und damit das Wachstum behindern.

Jedes Unternehmen hat aber auch eine solide Strategie, um gegen diese Bedrohungen vorzugehen. Coca-Cola zum Beispiel verschlankt gerade seine weltweite Arbeitnehmerschaft und trennt sich von den Abfüllanlagen. Das Unternehmen konzentriert sich stattdessen auf seine Kernkompetenzen, entwickelt Getränke und verkauft Marken. Durch das Schaffen und Bewerben kleinerer Getränkemarken – man denke nur an die kleineren Dosen oder die Kampagne „Share a Coke” – scheint Coca-Cola auch auf einem guten Weg zu sein, um sein Kerngeschäft zu stabilisieren.

Procter & Gamble konzentriert sich auch auf das, was das Unternehmen am Besten kann und verkauft die Sparte Beauty-Produkte an Coty für 13 Milliarden US-Dollar. Das sollte es dem Management erlauben, sich besser auf die zehn wichtigsten Bereiche zu konzentrieren, wo P&G schon zu den Großen gehört, wie Babypflege, Haarpflege und Stoffpflege, um die sich immerhin die 65 Kernmarken ranken. Diese Marken haben in der Vergangenheit das beste Wachstum für P&G gebracht und das Management hofft, hier in den kommenden Jahren weiteres Wachstum zu erzeugen und Kosteneinsparungen vornehmen zu können.

Johnson & Johnson und CVS reagieren beide auch gut auf ihre Bedrohungen. CVS hat letztes Jahr das Apothekennetzwerk von Target gekauft und eröffnet weiterhin neue Läden (2016 allein sollen es 100 neue Apotheken werden), um weiterhin mit der Nummer 1 in den USA, Walgreens, um Marktanteile zu kämpfen. Der anhaltende Fokus darauf, Gesundheitsleistungen aus einer Hand zu bieten, könnte ein wichtiges Differenzierungsmerkmal in den Augen der Kunden werden – von der schnellen Expansion der Minute Clinics und ihrer Integration in ein immer besser vernetztes Gesundheitssystem bis hin zu der Entscheidung, keine Tabakwaren mehr zu verkaufen.

J&J plant, bis 2019 zehn neue Medikamente zur Zulassung einzureichen, wovon jedes das Potential hat, laut Management mindestens 1 Milliarde US-Dollar an jährlichem Umsatz zu erzielen. Wenn das Unternehmen das schafft, dann könnte das zu beeindruckendem Wachstum führen. Der CEO merkte vor Kurzem auf der Goldman Sachs Healthcare Conference an: „Die Stärke der Pipeline, die weiteren Anwendungen und das Wachstum des Basisgeschäfts sind immer noch ausreichend, um das Geschäft nach vorne zu bringen und die Pharma-Sparte schneller als den Markt wachsen zu lassen” (laut S&P Market Intelligence).

Wenn die Zinsen in den nächsten Monaten und Jahren langsam wieder steigen, ist Realty Income Group in einer einzigartigen Position aufgrund seiner Größe und seinem starken Kreditrating. Da das Unternehmen noch viel Platz in der Bilanz hat, um noch mehr Schulden aufzunehmen, sollte Realty Income sich auch in einer besseren Position als die anderen REITs befinden, wenn die Zinsen wieder steigen. CEO John Case beschrieb Realty Incomes Schulden von 24 % der Marktkapitalisierung und 5,3x EBITDA als historisch niedrig.

Die besten defensiven Aktien sind Stabilisatoren

Große Aktien wie diese fünf sind sinnvoll, um das Portfolio zu stabilisieren, wenn im Markt hohe Volatilität herrscht. Sie werden keine großen Gewinner sein (oder kannst du dir vorstellen, wie J&J sich in einem Jahr verdreifachen kann?). Sie sind aber eine sehr gute Möglichkeit, um solide kontinuierliche Gewinne über einen langen Zeitraum hinweg zu generieren. Am Ende des Tages investierst du mit einem langen Zeithorizont, darauf kommt es schließlich an.

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The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola, Procter & Gamble, CVS Health and Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Michael Douglass auf Englisch verfasst und wurde am 30.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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