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3 Bankaktien, die unter der Brexitwahl leiden: Goldman Sachs, New York Community Bancorp und Wells Fargo

Überraschenderweise hat das Vereinigte Königreich für den Austritt aus der EU abgestimmt, obwohl frühere Anzeichen auf das Gegenteil hinwiesen. Das hat Aktienmärkte weltweit abstürzen lassen, aber speziell den Bankensektor hat es schlimm getroffen. Das macht Sinn: Ein britischer Exit könnte eine schwächere Aktivität am Kapitalmarkt bedeuten und viele U.S. Banken haben einen hohen Stellenwert im Vereinigten Königreich.

Allerdings solltest du im Moment nicht panisch sein. Du solltest die Situation als Kaufoption für Goldman Sachs (WKN:920332), New York Community Bancorp (WKN:889375) und Wells Fargo (WKN:857949) ansehen.

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Wallstreets „klügste Köpfe“ sind betroffen

Ungefähr ein Fünftel der Erträge von Goldman Sachs kommt aus britischen Aktivitäten, kein Wunder also, dass es von der Brexit Wahl so hart getroffen wurde.

Kurz vor der Wahl sendete Goldman eine Nachricht an seine Kunden, in dem er erläuterte, dass der Brexit nicht so schädlich sein wird wie der Lehman Brothers Einsturz, den viele Experten befürchteten. Nach der Wahl sagte Goldmans CEO Lloyd Blankfein, dass Goldman für beide Ergebnisse vorausgeplant hätte und dass Goldman die Entscheidung der britischen Wählerschaft respektiert.

„Goldman Sachs hat eine lange Geschichte rund um die Adaption zu Veränderung“, ergänzte Blankfein. „Unser primärer Fokus ist, wie es schon immer war, die Bedürfnisse unserer Kunden zu befriedigen.“

Es ist nachvollziehbar, dass die Aktien stark betroffen waren, dennoch bin ich bezüglich Goldmans langfristigem Potenzial hochgradig optimistisch. Und die Sorgen um einen Brexit machen sich mehr als bezahlt: Goldmans Aktien werden um 14 % weniger als der Buchwert ihrer materiellen Vermögenswerte gehandelt, ein Nullpunkt für die Bewertung von Goldman.

Diese expandierende Bank war davor schon im Angebot

New York Community Bancorp ging nach der Brexit Wahl um 5 % runter, war davor aber schon im Angebot. Vielleicht lasten einige Devisenrisiken oder anderer Druck auf NYCB, einer regionalen Bank, dennoch hat es nicht viel mit dem Vereinigten Königreich zu tun, also sehe ich den Preisabsturz als einen Rabatt an, nicht mehr.

NYCB ist ein Nischen-Kreditgeber, der sich primär auf Mietpreis-gebundene New York City Mehrfamilienliegenschaften fokussiert und das hat für die Bank und seine Aktionäre bisher gut funktioniert. Zur Miete verfügbare Gebäude haben nur geringes Ausfallrisiko und sie sind beständig in einer Rezession. Das hat ihnen dabei geholfen, einige der niedrigsten Ausfallraten der Industrie zu haben, sogar in den schwierigsten Zeiten.

Diese Kredittypen sind im Vergleich zu traditionellen Krediten günstiger auszustellen und zu bedienen. Deshalb konnte NYCB auf einem Effizienzlevel arbeiten, auf dem die meisten Banken neidisch sein können.

Das Problem ist der bevorstehende Zusammenschluss mit Astoria Financial (WKN: 891670), der von vielen Aktionären als negative Entwicklung angesehen wird. Das liegt zum einen, dass der Zusammenschluss NYCBs Vermögenswerte über die 50 Milliarden US-Dollar Schwelle stoßen würde, den es seit Jahren aktiv versucht zu vermeiden. Das würde nämlich bedeuten, dass NYCB als „systematisch wichtige Finanzinstitution“ betrachtet wird und daher viel mehr Geld für die Einhaltung von Regulierungsstandards ausgeben muss. Obendrein ist Astoria nicht mal annähernd so effizient wie NYCB und es gibt einige legitime Sorgen darüber, dass NYCBs wichtigstes Alleinstellungsmerkmal zerfallen könnte.

Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass NYCBs Management schon länger gute Arbeit bei der Generierung von konsistenten, überdurchschnittlichen Gewinnen leistet und ich glaube fest an die zukünftigen Pläne.

Nicht mal die solidesten Banken sind immun

Wells Fargo wird weitgehend als einer der stabilsten Banken am Markt betrachtet, aber nicht mal sie konnten vor der Brexit Panik fliehen.

Niedrige Leitzinsen haben die Gewinnmarge von Wells Fargo (und anderen Banken) gedrückt und das Verlustrisiko seiner Energiekredite waren eine große Sorge, aber Wells Fargo ist immer noch einer der profitabelsten in der Bankindustrie.

Wells hat im Vereinigten Königreich nicht dieselbe Stellung wie andere große U.S. Banken. Scott Wren, ein Wells Fargo Senior Global Equity Stratege, sagte ein paar Tage vor der Wahl, dass ein Exit eine enorme Kaufoption für Large-Kap U.S. Aktien sei. Er sagte, dass es Aufsehen erregen und volatil werden wird, aber wenn das erst nachgelassen hat, werden Menschen sich wünschen während der Panik eingekauft zu haben.

Obwohl Wren nicht speziell über die Aktien seines eigenen Unternehmens gesprochen hat, gilt seine Empfehlung dennoch. An Investoren, die nicht ganz diese Risikotoleranz für die anderen zwei zuvor genannten Aktien haben: Wells Fargo ist einer der stabilsten Bankaktien die du finden kannst, und jetzt sind sie dank dem Brexit im Angebot.

Das Fazit zur Brexit Wahl

Wenn sich ein Ereignis wie dieses ergibt, ist das Beste erstmal tief Luft zu holen, einen Schritt zurück zu machen und das große Ganze zu betrachten. Die Brexit Wahl ist nicht das Schlimmste, das der U.S. Markt durchmachen muss, nicht mal annähernd. Es wird auch nicht die letzte Entwicklung sein, die einen kurzfristigen Absturz am Aktienmarkt verursachen wird.

Langfristig werden solide Aktieninvestments Geld machen, trotzt dieser Ereignisse.

Klar, der U.S. Markt fiel während der Finanzkrise 2008 um 38 %, aber hat seither auch wieder 127 % zugenommen. Also wenn der Markt abstürzt, sei nicht panisch. Sehe es als großen Schlussverkauf in deinem Lieblingsgeschäft an und such nach den verfügbaren Schnäppchen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Wells Fargo.

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und wurde am 24.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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