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Was die Einigung von VW mit den US-Behörden für die Investoren bedeutet

Die Aktie von VW (WKN:766400) ist am Donnerstag stark gestiegen, als berichtet wurde, das Unternehmen stünde kurz vor einer Einigung mit der amerikanischen Umweltbehörde EPS und dem Staat Kalifornien.

Eine Zahlung von 10,2 Milliarden US-Dollar für die EPA und den Staat Kalifornien

Laut ungenannten Quellen aus dem Umfeld der Verhandlungen zwischen VW und den Regulierungsbehörden berichteten Bloomberg, Associated Press und andere Nachrichtenplattformen, dass VW 10,2 Milliarden US-Dollar zahlen wird, um die Forderungen der Regierung und der Geschädigten im Zusammenhang mit dem Dieselskandal beizulegen.

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Der Großteil dieses Geldes wird an die Eigentümer der etwa 482.000 Fahrzeuge mit „TDI“-Dieselmotor fließen, die so programmiert waren, um bei den Abgastests zu schummeln. Laut Berichten werden die Eigentümer abhängig von Alter und anderen Faktoren Zahlungen zwischen 1.000 US-Dollar und 7.000 US-Dollar erhalten. Die durchschnittliche Zahlung soll dabei bei etwa 5.000 US-Dollar liegen. Die betroffenen Motoren wurden in bestimmten Modellen aus dem Jahr 2009 und neueren Modellen von Audi und VW gefunden.

Die Beilegung könnte den Eigentümern auch die Möglichkeit geben, ihre Autos zurück an VW zu verkaufen oder Leasingverträge vorzeitig zu beenden.

Das Unternehmen wird auch zustimmen, ein Programm zu finanzieren, das die Luftverschmutzung, die von diesen Fahrzeugen erzeugt wurde, wieder ausgleichen soll. Diese Mittel werden laut Bloomberg von einem Verwalter, den das amerikanische Justizministerium bestimmen wird, verwaltet. Er wird die Mittel dann den einzelnen Staaten zuteilen.

VW wird vielleicht auch eine Strafe an die EPA, die kalifornische Umweltbehörde (CARB) oder beide zahlen müssen.

Diese Vereinbarung soll auch Strafzahlungen nach dem Clean Air Act und den Gesetzen des Staates Kalifornien beinhalten, sowie Mittel für die Rückkäufe der Autos und Zahlungen an die betroffenen Eigentümer, womit bestehende Sammelklagen beigelegt werden sollen. Dieser Plan soll bis zum nächsten Dienstag einem Bundesrichter vorgelegt werden.

Überraschung: VW wird vielleicht nicht alle Autos reparieren müssen

Bloomberg meldete, dass VW vielleicht nicht alle Fahrzeuge zur Zufriedenheit der EPA wird reparieren können. Bei den älteren Modellen wären umfangreiche, schwer durchzuführende Modifikationen nötig, um sie in Einklang mit dem Clean Air Act zu bringen. Wenn eine Reparatur keinen Sinn ergibt, dann wird VW sie vielleicht von den Kunden zurückkaufen müssen, zusätzliche Mittel in das Programm einzahlen müssen oder oder vielleicht sogar beides.

Was das für die Besitzer und Aktionäre bedeutet

Die ADRs von VW stiegen am Donnerstag um 5 %, nachdem die Nachrichten veröffentlicht worden waren. 10,2 Milliarden US-Dollar ist eine riesige Summe und ich erwarte noch mehrere Monate Unsicherheit, aber die Investoren werden einfach froh sein, endlich einen Wert zu haben (auch wenn es ein großer ist).

Für VW wird das aber nicht das Ende des Skandals sein. Die erzielte Vereinbarung wird die Streitigkeiten mit den Regulierungsbehörden in den USA beilegen, wie auch eine Reihe von Sammelklagen von Seiten der Besitzer der betroffenen Fahrzeuge. Aber VW steht auch noch vor einer Anklage der Federal Trade Commission wegen der „Clean Diesel”-Werbung. Darüber hinaus stehen noch zivilrechtliche und strafrechtliche Klagen in anderen Ländern auf dem Programm, darunter auch in Deutschland.

Die amerikanischen Besitzer mit dem 2-Liter-Motor sollten durch diese Vereinbarung für den verlorenen Weiterverkaufswert entschädigt werden und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Autos zu einem fairen Preis an VW zurück zu verkaufen. Das sollten gute Nachrichten für sie sein, wenn wir annehmen, dass die angebotenen Beträge auch fair sein werden.

Den Investoren, die sich einen Einstieg vorstellen könnten, würde ich empfehlen zu warten, bis wir die endgültige Vereinbarung vorliegen haben – und bis VW die Ergebnisse der Untersuchung des Skandals veröffentlicht. Die Zukunft von VW könnte gut sein, aber im Moment gibt es noch wahnsinnig viel Unsicherheit.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und wurde am 23.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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