Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

5 Gründe, die für die Lufthansa-Aktie sprechen

Was ist bloß mit der Lufthansa (WKN: 823212) los? Trotz des in den letzten Jahren stetig verbesserten, um Sondereffekte wie Restrukturierungskosten angepassten Ergebnisses hat sich die Aktie über die letzten fünf Jahre nicht bewegt. Hier sind fünf Gründe, warum ich glaube, dass die Aktie einen höheren Kurs verdient hat:

1. Sinkende Treibstoffkosten

Für das laufende Jahr erwartet der Konzern eine Verringerung der Treibstoffkosten um eine Milliarde Euro auf 4,8 Milliarden Euro. Hauptsächlich aufgrund dieser Entwicklung wird auch eine Verbesserung des Gewinnes im laufenden Jahr erwartet.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Warum ist das wichtig?

Die zwei größten einzelnen Kostenpunkte der Lufthansa waren im letzten Jahr die Personalkosten mit etwa 8 Milliarden Euro und die Treibstoffkosten mit etwa 5,8 Milliarden Euro. Allein die Treibstoffkosten machten bereits 19 % der gesamten Aufwendungen von 30,5 Milliarden Euro aus. Die Schwankungen können deshalb bereits einen großen Effekt auf die Profitabilität des Unternehmens haben. Wenn der Ölpreis also längerfristig auf dem derzeitigen Niveau verharrt, oder zumindest nicht stark ansteigt – wovon ich ausgehe – sollte das die Profitabilität der Airline dauerhaft verbessern.

Gleichzeitig wird für dieses Jahr mit der Inbetriebnahme von 52 neuen Flugzeugen gerechnet, die in die Jahre gekommene Modelle ersetzen. Durch die bessere Effizienz tragen diese ebenfalls dazu bei die Treibstoffkosten zu senken.

2. Verkleinerung der Flotte verbessert die Auslastung

Im vergangenen Jahr wurde die Flugzeugflotte um 2 % auf 600 Flugzeuge verkleinert, um die Auslastung zu erhöhen. Das führt dazu, dass das Angebot an Flügen verringert und dadurch die Auslastung der verbleibenden Flüge erhöht wird. Das bringt mehr Umsatz je Flug und erhöht die Profitabilität, da sich die Kosten auf mehr verkaufte Tickets verteilen.

Damit versucht die Airline dem Kostendruck in der Branche entgegenzuwirken, der dafür verantwortlich ist, dass die Ticketpreise im laufenden Jahr vermutlich um 1 % fallen werden.

3. Breite Aufstellung im Wettbewerb

Der Grund für den enormen Kostendruck ist der traditionell sehr harte Wettbewerb in der Luftfahrtbranche. Es gibt sehr viele Discountfluglinien und in den letzten Jahren haben sich die finanziell bestens ausgestatteten arabischen Anbieter nach Europa ausgebreitet. Die Lufthansa betreibt daher eine Mehrmarkenstrategie, wie sie auch die meisten Autohersteller verfolgen.

Die Marke Lufthansa soll dabei die weniger preissensitiven Businesskunden ansprechen, wohingegen Marken wie Eurowings günstigere Preise bieten und daher eine andere Zielgruppe verfolgen. Auf diese Weise kann der gesamte Markt abgedeckt werden und so wenig Geschäft wie möglich an Konkurrenten verloren gehen.

Zudem besitzt die Lufthansa noch Unternehmen, die sich um das Catering, Logistik und Technik für die eigenen Marken und auch Konkurrenten kümmern. Auch das führt dazu, dass das Unternehmen unabhängiger von dem eigenen Passagiertransport ist.

4. Solide finanzielle Basis

Die Lufthansa ist eine verhältnismäßig finanzstarke Airline und hat in der Vergangenheit einige strauchelnde Rivalen wie Swiss Airlines gekauft, saniert und in die eigene Mehrmarkenstrategie integriert. Zum Ende des ersten Quartals wies die Bilanz eine Nettoverschuldung von 2,7 Milliarden Euro auf, was gerade einmal dem 0,8-fachen des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des letzten Jahres entspricht. Das ist angesichts der kapitalintensiven Natur der Branche ein moderater Wert.

5. Niedrige Bewertung und hohe Dividende

Trotz der erwarteten weiteren Steigung der Profitabilität ist die Aktie beim aktuellen Kurs von 11,32 Euro (20.06.2016) nur mit dem 3,1-fachen des letzten Jahresgewinnes von 3,67 Euro je Aktie bewertet. Damit ist die Lufthansa in dieser Hinsicht die günstigste Aktie im DAX. Günstiger kann es kaum noch werden.

Die Dividende beträgt derzeit 0,5 Euro je Aktie. Das entspricht einer Rendite von 4,4 %. Dabei strebt das Unternehmen eine Ausschüttungsquote zwischen 10 % und 25 % des Gewinnes vor Steuern an. Im laufenden Jahr soll das Ergebnis voraussichtlich weiter steigen. Daher kann wahrscheinlich auch mit einer steigenden Dividende gerechnet werden, wenn keine unvorhergesehenen Probleme auftreten, die den Gewinn belasten.

Foolishes Fazit: Eine günstige Aktie mit hoher Dividende und solider finanzieller Basis

Die gesamte Branche ist extrem wettbewerbsintensiv. Deswegen gibt es in der Branche viele Wettbewerber, die finanzielle Probleme haben und langfristig den Betrieb einstellen, oder mit anderen Airlines fusionieren müssen. Die Lufthansa dagegen ist finanziell solide aufgestellt und der fallende Ölpreis bewirkt zudem, dass die Kosten für Flüge deutlich sinken, was die Profitabilität der gesamten Branche verbessert. Aus diesen Gründen glaube ich, dass die Lufthansa-Aktie einen deutlich höheren Kurs verdient hat.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...