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Apple Energy: Ist das Apples nächstes Milliardengeschäft?

BILDQUELLE: APPLE.

Der Tech-Konzern Apple (WKN:865985) hat ein neues Tochterunternehmen – den Stromgroßhändler Apple Energy LLC. Der Schritt vom Energieverbraucher zu einem Mitstreiter im Energiesektor ist recht außergewöhnlich, aber für große US-Unternehmen könnte dieser Schritt bald zur Normalität gehören und er verdeutlicht auch, wie sehr sich Apple mit dem Thema Energieverbrauch auseinandersetzt.

Da in der heutigen Unternehmenslandschaft ein großer Fokus auf ein grüneres Image, Kosteneinsparungen und mehr Kontrolle und Flexibilität beim Stromverbrauch gelegt wird, reicht es für viele Unternehmen nicht mehr, ihren Strom einfach nur aus dem Netz zu ziehen. Apple ist eines der ersten Unternehmen, das sogar so weit geht und selbst mit in den Energiesektor einsteigt. Aber ist das für Apple lediglich ein Nebengeschäft oder doch ein Vorbote für etwas viel Größeres?

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Apple plant, den Einsatz erneuerbare Energie soweit auszuweiten, um seinen gesamten Geschäftsbetrieb, einschließlich der Apple-Stores, mit sauberem Strom zu versorgen. Bildquelle: Apple.

Apple plant, den Einsatz erneuerbare Energie soweit auszuweiten, um seinen gesamten Geschäftsbetrieb, einschließlich der Apple-Stores, mit sauberem Strom zu versorgen. Bildquelle: Apple.

Apple begibt sich auf unbekanntes Terrain

Es ist schon eine ganze Weile bekannt, dass Apple sowohl auf seinem Firmengelände regenerative Kraftwerkanlagen baut als auch Strom mittels Stromabnahmevereinbarungen von Drittanbietern bezieht. First Solar (WKN:A0LEKM) und SunPower (WKN:A1JNM7), zwei der größten Solaranlagenhersteller der Welt, haben in den vergangenen Jahren mit Apple an dem Ausbau seiner Infrastruktur gearbeitet. Außerdem erzeugt Apple Strom aus Brennstoffzellen.

Damit sollen in erster Linie Apples Betriebsanlagen mit Strom versorgt werden, aber mit einem eigenen Energieunternehmen könnte Apple überschüssigen Strom auch in das öffentliche Netz einspeisen. Das würde bedeuten, dass Apple mehr Energie produziert, als es tatsächlich benötigt und somit seinen Strom zu über 100 % aus erneuerbaren Energien bezieht. In der Tat sollen die neuen behördlichen Zulassungsanträge des Unternehmens Apple erlauben, Strom auf dem Markt zu verkaufen – oder hat Apple sogar noch viel größere Pläne?

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Apple unterhält nun seine ganz eigenen regenerativen Kraftwerkanlagen, wie diese hier. Bildquelle: Sunpower.

Aber wie sehen Apples Energiepläne nun aus?

Apple arbeitet möglicherweise auch an Plänen, die über die einfache Erzeugung und den Verkauf seiner erneuerbaren Energie hinausreichen. Da der Tech-Konzern vermutlich nicht zum großen Energieversorger aufsteigen möchte, würde dies auch Sinn machen. Reuters berichtete kürzlich, dass Apple Interesse an Ladestationstechnologien für Elektroautos gezeigt hat – etwas, woran Apple Gerüchten zufolge bereits arbeiten soll. Plant das im kalifornischen Cupertino ansässige Unternehmen Apple Energy als Energieversorger für seine Flotte elektrischer Fahrzeuge?

Es wird auch viel über HomeKit, das Verbrauchern helfen soll, den Energiekonsum zu reduzieren, geredet. HomeKit könnte auf die Verwaltung von Energiespeichersystemen ausgeweitet werden, um Stromeinsparungen zu maximieren oder Strom ans Netz zu verkaufen, wenn Preise hoch sind. Datenmaterial wird künftig in Eigenheimen und Unternehmen für die Energiespeicherung, Smart Devices, Demand Response und andere neue Technologien von entscheidender Bedeutung sein. Könnte Apple Energy dabei in Zukunft eine Rolle spielen?

Es ist auch möglich, dass Apple sich lediglich etwas Flexibilität bei der Ausschöpfung der Vorzüge seiner neuen Stellung in Sachen erneuerbare Energien geben möchte. Und das alleine sollte Energieversorger in Angst und Schrecken versetzen.

Wer ist davon betroffen?

Selbst wenn Apple mit Apple Energy einfach nur seine Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz senken und mehr eigene Energie erzeugen möchte, sind das keine gute Nachrichten für Energieversorger. MGM Resorts hat angekündigt, fast 90 Mio. US-Dollar zu bezahlen, um sich von NV Energy aus Nevada zu lösen und seine Energie von Drittanbietern zu beziehen. Anstatt sich auf einen Drittanbieter zu verlassen, könnte Apple sein Tochterunternehmen auch einfach nur als eigenen unabhängigen Stromversorger einplanen.

Sollte dies zum Trend werden und große Unternehmen mehr Strom selbst erzeugen, würde es Energiegroßhändler wie Dynegy (WKN:A1J5JU), Calpine (WKN:A0NC61) und NRG Energy (WKN:A0BLR4) sicherlich am härtesten treffen. Diese Unternehmen sind auf die Nachfrage von Stromversorgern angewiesen; und wenn Stromversorger selbst mit sinkender Nachfrage zu kämpfen haben, bleibt es am Ende größtenteils an den Großerzeugern, die sich nicht auf festgelegte Erträge stützen können, hängen.

Ist Apple ein Sonderfall oder ein Vorbote auf das, was noch kommen könnte

Apple Energy ist ein interessanter Schachzug des Tech-Giganten, aber momentan wissen wir nicht, ob dieser Schritt ein Vorzeichen dafür ist, dass große Unternehmen bald vermehrt auf eigene Stromerzeugung setzen werden oder ob Apple auf dem Energiemarkt mehr im Schilde führt. Behalte Apple im Auge, denn sollte Apple wirklich beginnen, im Energiegeschäft mitzumischen, könnte wir Zeugen eines noch nie dagewesenen Vormarschs werden.

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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Apple. The Motley Fool hält Aktien von NRG Energy, Inc. und folgende Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und am 18.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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