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Warren Buffetts 4 Investmentziele für gute und für schlechte Zeiten

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

In den letzten Jahren war der Markt eher undurchschaubar. Wer zum Beispiel hätte gedacht, dass die Ölpreise derart sinken würden, oder dass der Markt in den ersten sechs Wochen dieses Jahres um 10 % fallen würde – nur um dann wieder zu steigen, und zwar nicht schlecht?

Will sagen: niemand kann so richtig wissen, was mit dem Markt passiert. Der S&P 500 könnte dieses Jahr ebensogut 20 % fallen wie er auf Rekordniveau steigen könnte. Was also tun? Am besten ist es in diesem Fall, wenn man sich Investment-Prinzipien bedient, die immer funktionieren – etwa die vier, die das Team von Warren Buffett nutzt, um für Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) große Renditen einzufahren, ganz gleich, ob die Zeiten gut oder schlecht sind.

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Buffetts Investmentziele

Buffetts Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 2008 wurde besonders nervös erwartet: die Wirtschaft machte eine harte Zeit durch, die amerikanische Autoindustrie schien am Ende, und sogar Felsen in der Brandung wie Berkshire wurden zu Preisen gehandelt, die man so noch nicht gesehen hatte.

Buffett aber versicherte den Anlegern, dass 2008 lediglich ein kleines Hindernis wäre, dass man die Krise aus der richtigen Perspektive betrachten sollte. Er sagte, dass im Laufe des 20. Jahrhunderts der Lebensstandard der Amerikaner sich versiebenfacht hätte, und das trotz zweier großer Kriege, der Depression, einer Phase der Inflation und ungefähr einem Dutzend anderer Rezessionen.

Er wies sogar darauf hin, dass die Wirtschaft aller Voraussicht nach wohl die kommenden Jahre am Boden sein würde. Kein Grund zur Panik. Berkshire würde seinen Fokus nicht verlieren, indem man sich auf die wesentlichen vier spezifischen Ziele konzentriert, die man unabhängig von den Marktbewegungen schon immer verfolgt hat.

1 Berkshires Finanzen wahren: Ganz gleich was passiert, Berkshire wird nur wenig Schulden aufnehmen, dafür sehr liquide bleiben und aus vielen Einkommensflüssen schöpfen können. Damit kann das Unternehmen nicht nur Gegenwind vom Markt abschwächen, sondern auch aus der Krise als Gewinner hervorgehen. So war Berkshire während der Krise von 08/09 sogar ein Geldgeber für die Banken und kam so an einige sehr lohnende Investments.

2 Den Graben breiter machen: Das alte Buffett-Wort vom „Graben verbreitern“ bedeutet, dass Wettbewerbsvorteile ein Unternehmen in guten wie in schlechten Zeiten in absehbarer Zukunft sichern sollten. Und dass besagtes Unternehmen relativ immun gegen die Angriffe der Konkurrenz bleibt. So besteht Wal-Marts Graben beispielsweise aus der schieren Größe und dem Verteilungsnetz, wegen denen man Güter billiger als die Konkurrenz absetzen kann. Je größer also Wal-Mart auf dem internationalen Markt wird, desto größer wird auch der Graben, den das Unternehmen um sich zieht.

3 Neue Unternehmensströme zukaufen oder entwickeln: Berkshire sieht sich permanent nach neuen Akquise-Möglichkeiten um, ganz gleich ob in guten oder schlechten Zeiten. So konnten während der Finanzkrise Vorzugsaktien der Bank of America erstanden werden, in Verbindung mit dem Versprechen, dass man später einmal günstig Aktien kaufen kann. Erst neulich konnte Berkshire so groß wie noch nie zuvor zuschlagen, als man Precision Castparts kaufte. Die Essenz: Berkshire ist immer auf der Suche nach Wachstum und einem vermischten Umsatzstrom. Natürlich ist es nicht möglich für ein Unternehmen wie Berkshire, dass die Rendite ausschließlich Jahr für Jahr wächst und wächst, sorgt ein breit aufgestelltes Portfolio dafür, dass das Potenzial für Wachstum doch immer gegeben ist.

4 Suche nach guter Firmenführung: Ich kann gar nicht ausdrücklich genug sagen, welchen hohen Stellenwert gute Firmenführung und solides Management für Warren Buffett hat. Er ist davon überzeugt, dass die richtigen Personen an den richtigen Stellen automatisch Milliarden zum intrinsischen Wert eines Unternehmens beitragen können. Das falsche Management? Das kann ein sonst anständiges Unternehmen schnell zu einer Fehlinvestition machen. Deswegen sollte dein Ziel stets sein, dass, ganz gleich wie der Markt performt, du nach großartigen Führungskräften Ausschau hältst.

Wie kannst du diese Regeln auf dein eigenes Portfolio anwenden?

Die einfache Antwort: du investierst in Berkshire Hathaway. Aber darum soll es in diesem Artikel nicht gehen. Stattdessen kann man diese Beispiele leicht abändern, um sie zu deiner eigenen Strategie zu machen:

  • Kauf Unternehmen, die keine oder nur geringe Verbindlichkeiten haben.
  • Sieh nach, ob das Unternehmen einen großen Wettbewerbsvorteil hat.
  • Kümmer dich nicht um den jetzigen Zustand des Markts – guck dich immer nach Chancen um.
  • Ein großartiges Team von
    Bereitgestellt von Fool.com

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    Führungskräften kann langfristig einen großen Unterschied machen.

Diese vier Prinzipien haben dafür gesorgt, dass Berkshire in 48 der letzten 50 Jahre seinen Wert steigern konnte. Auch wenn der Aktienpreis nicht in allen 48 Jahren zugelegt hat, war das doch auch nicht das eigentliche Ziel. Das nämlich bestand darin, dass man das Unternehmen langfristig für eine Performance flottmacht, die regelmäßig den Markt schlägt. Und das wurde eindeutig erreicht.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.

Dieser Artikel von Matt Frankel erschien am 15.6.16 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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