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3 Aktien, die im Moment unglaublich günstig sind: Michael Kors, Cisco Systems, Gilead Sciences

Foto: Pixabay, FlashBuddy

Jeder mag gute Schnäppchen. Aber bei Tausenden Aktien, aus denen man wählen kann, kann es schwer sein, das beste Schnäppchen zu finden. Daher haben wir drei Autoren von The Motley Fool gebeten, eine Aktie herauszupicken, die sie im Moment für unglaublich günstig halten. Lies weiter, um zu sehen, welche Unternehmen sie gewählt haben.

Steve Symington: Wenn ein Unternehmen für die schlechte Leistung eines Konkurrenten mithaftet, dann kann es eine gute Gelegenheit zum Kauf sein – vorausgesetzt, es teilt diese Schwäche nicht. Ich denke, eine solche Gelegenheit bietet sich gerade bei Michael Kors (WKN:A1JQXP). Dessen Aktien fielen letzten Monat deutlich, als die Fossil Group (WKN:A1W0DE) der „herausfordernden Einzelhandelssituation“ die Schuld daran gab, die Erwartungen hinsichtlich Umsatz und Gewinn im letzten Quartal nicht erfüllt zu haben.

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Letzt Woche notierte die Aktie von Michael Kors jedoch höher, als es seinen eigenen Quartalsbericht vorlegte. Darin übertraf das Unternehmen seine Erwartungen spielend. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11 % auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Das ist deutlich mehr als die erwarteten 6 %. Der Gewinn wuchs um 8,9 % auf 0,98 US-Dollar je Aktie an. Das ist ein Cent mehr als die Analysten vorhergesagt haben. Michael Kors CEO John Idol sah den Grund in dem verbesserten Angebot und neuen Marketingkampagnen. Zudem zahlen sich die langfristigen, strategischen Investitionen aus, die das langfristige Wachstum stabilisieren sollen. Dazu gehören die Eröffnung neuer Läden und die Ausdehnung des E-Commerce sowie der Ausbau des aufkeimenden Herrensegments.

Aber selbst nach dem letzten Anstieg wird die Aktie von Michael Kors zu einem KGV von appetitlichen 11,4 gehandelt. Das KGV für das kommende Jahr liegt bei 10,3. Wenn die strategischen Initiativen aufgehen und wenn Michael Kors in der Lage ist, weltweit zu wachsen, dann denke ich, dass geduldige Investoren, die die Aktie jetzt kaufen, langfristig sehr glücklich damit sind.

Tim Green: Der Netzwerkriese Cisco Systems (WKN:878841) ist kein aufregendes Unternehmen. Mehr als die Hälfte seines Umsatzes kommt aus dem Verkauf von Switches und Routern. Der Rest wird von Bereichen erwirtschaftet, die damit in Verbindung stehen. Das Gesamtwachstum ist langsam und es gibt kaum Gründe, zu erwarten, dass sich das bald ändert.

Aber Cisco Systems dominiert sein Kerngeschäft und damit wird seine unglaublich niedrige Bewertung absurd. Bei einem Preis von 29 US-Dollar je Aktie und einer Marktkapitalisierung von ungefähr 147 Milliarden US-Dollar liegt das KGV bei 11,5. Obwohl dieser Multiplikator bereits niedrig ist, ignoriert er die Milliarden Dollar, die das Unternehmen in seiner Bilanz als Barreserve hat. Ob man dieses Geld eins zu eins bewerten kann, ist fraglich, da ein großer Teil davon in anderen Ländern vorliegt. Das Best-Case-Szenario sieht so aus, dass Ciscos Kurs/Free Cash Flow-Verhältnis bei 8,8 liegt. Um diesen Wert zu rechtfertigen, braucht es nicht viel Wachstum.

Das größte Risiko, das Cisco hat, ist die einfache Tatsache, dass die IT-Branche schnellen Wechseln unterliegt. Cloud Computing hat die Rechenleistung von den Schreibtischen hin zu riesigen Datenzentren verlagert, die von Branchenriesen wie Alphabets Google betrieben werden. Sowohl Google als auch Facebook haben ihre eigenen Netzwerkswitches entwickelt und proprietäre Produkte rausgeschmissen. Softwarebasierte Netzwerke, die auf handelsübliche Hardware setzten und diese mit Software kombiniert, werden als große Risiken für Ciscos Geschäftsmodell angesehen.

Bisher hat aber keine dieser Entwicklungen eine negative Auswirkung auf Cisco gehabt. Das Jahr 2015 war hinsichtlich des Umsatzes ein Rekordjahr und die Gewinnmargen bleiben stark. Investoren können diesen unangemessenen Pessimismus zu ihrem Vorteil nutzen und Cisco zu einem günstigen Preis kaufen.

Todd Campbell: Manche Unternehmen sind billig, weil sie Gefahr laufen, vom Markt verdrängt zu werden. Andere Unternehmen hingegen sind billig, weil die Investoren die zukünftigen Chancen unterschätzen. Ich glaube, dass Gilead Sciences (WKN:885823) zu der letzten Gruppe gehört.

Die Aktien von Gilead Sciences sind letztes Jahr stark gefallen. Dies liegt aber hauptsächlich daran, dass das Unternehmen Opfer seines eigenen Erfolgs ist. Nach der Zulassung seines Hepatitis C-Medikaments haben sich die Umsatzzahlen verdreifacht. Nun pegeln sich die Verschreibungszahlen ein und die Umsätze bleiben konstant.

Investoren suchen nun anderswo nach Wachstum, aber sie könnten zurückkehren, um erneut Aktien von Gilead Sciences zu kaufen. Der Grund dafür ist, dass die Pipeline des Unternehmens potenzielle Verkaufsschlager enthält, die nichtalkoholbedingte Stetohepatitis (NASH) und rheumatische Arthritis behandeln. Das Unternehmen hat vier unterschiedliche NASH-Medikamente, die sich in klinischen Studien befinden, und startet seine Phase 3-Studie in Zusammenarbeit mit Galapagos NV für das Rheumamittel.

Gilead Sciences könnte auch von der Entscheidung profitieren, die die Food and Drug Administration hinsichtlich der neusten Kombination der Hepatitis C-Therapie Ende des Monats fällen wird. Wenn diese genehmigt wird, dann wäre diese Therapie die erste, die für mehrere Genotypen funktioniert. Wenn man bedenkt, dass dieses Mittel die besten Heilergebnisse und größte Sicherheit bietet, dann ist es wahrscheinlich, dass es ein Verkaufserfolg wird.

Gilead Sciences hat mehr als 21 Milliarden US-Dollar an Barreserven zur Verfügung, um Forschung und Entwicklung oder Übernahmen durchzuführen. Da die Aktien zu einem KGV von weniger als 7 für das kommende Jahr gehandelt werden, dann kannst du verstehen, warum die Aktie zu meinen Lieblingsschnäppchen gehört.

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Suzanne Frey ist Manager bei Alphabet und Mitglied des Vorstandes von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Facebook und Gilead Sciences. The Motley Fool besitzt Aktien von Michael Kors Holdings. The Motley Fool empfiehlt Cisco Systems and Fossil.

Dieser Artikel wurde von Steve Symington auf Englisch verfasst und am 09.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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