Wird Royal Dutch Shell die Ölkrise überleben?
Da der Ölpreis seit Anfang des Jahres von 28 US-Dollar pro Barrel auf etwa 50 US-Dollar gestiegen ist, haben viele Investoren das Gefühl, das Schlimmste läge schon hinter ihnen. So ein schneller Anstieg deutet oft eine Veränderung in der Stimmung unter den Investoren an und in Zukunft könnte der Ölpreis auch noch weiter steigen. Aber da wir ja immer noch eine Überversorgung haben, könnte der Preis auch leicht kurz- bis mittelfristig unter Druck geraten.
In solch einer Situation könnte es für die Investoren vernünftig sein, Aktien von Ölunternehmen mit soliden Finanzen zu haben. Ein solches Unternehmen ist Shell (WKN:A0D94M) mit einer starken Bilanz und exzellentem Cashflow. Die finanzielle Stärke von Shell kann man an der Übernahme von BG Group während der Ölkrise sehr gut sehen. Das deutet an, dass Shell sehr zuversichtlich ist, in einem Umfeld mit niedrigen Preisen überleben zu können. Da das Unternehmen auch nach der Übernahme von BG einen Verschuldungsgrad von nur 41 % hat, scheint das Unternehmen auch im Stande zu sein, weitere Übernahmen in Zukunft tätigen zu können.
Langfristig
So eine Strategie ist aber relativ riskant. Der Ölpreis könnte auch weiter fallen und Vermögenswerte mit hohen Werten könnten sogar noch günstiger zu haben sein. Shell scheint das aber langfristig zu sehen, denn der Ölpreis hat das Potenzial aufgrund der steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern in Zukunft zu steigen. Und da Shell auch weniger für Exploration ausgibt, scheint das Unternehmen Geld zu sparen, wo immer es möglich ist, um das eigenen Überleben sicherzustellen, selbst wenn der Ölpreis in den kommenden Monaten und Jahren weiter fallen sollte.
Natürlich bleibt Shell eine relativ volatile Aktie. Die Gewinne hängen sehr vom Ölpreis ab und daher könnte der Kurs auch weiterhin ziemlich stark schwanken. Dieses Risiko scheint aber bei der aktuellen Bewertung aber schon eingepreist zu sein. Shell wird mit dem 12,8fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Das allein deutet schon an, dass hier eine große Sicherheitsmarge für langfristige Investoren geboten wird. Zusätzlich zahlt das Unternehmen eine Dividende von 7,5 %, die bis nächstes Jahr voll gedeckt sein soll. Daher ist Shell auch eine gute Einkommensaktie.
Volatilität
Was das Überleben während der Ölkrise angeht, sind die Diversifizierung, die starke Bilanz und der beeindruckende Cashflow Argumente dafür, dass Shell die große Mehrheit seiner Konkurrenten in diesem Sektor überleben sollte. Das bedeutet langfristig, dass sich die Position von Shell im Vergleich zu den Konkurrenten verbessern könnte, da Shell seinen Marktanteil vergrößern und seine Profitabilität verbessern könnte. Im Moment ist das Überleben zwar wichtiger, aber langfristig scheint Shell hohe potenzielle Renditen für Investoren zu bieten, die mit der hohen Volatilität leben können.
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The Motley Fool UK hat Royal Dutch Shell B emnpfohlen.
Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und wurde am 06.06.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.