Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Ist Barrick Gold nach der 200 %-Rally überbewertet?

Investoren, die Barrick Gold (WKN:870450) im Oktober gekauft haben, hatten Glück. In acht Monaten konnten Sie einen beeindruckenden Gewinn von 200 % verbuchen. Und dazu kommen noch zwei Dividendenzahlungen von Barrick.

Obwohl die Rally für die Investoren Gewinne bedeutet, ist sie trotzdem ein Problem für potenzielle neue Käufer, die ebenfalls einsteigen wollen, und auch für Aktienbesitzer. Diejenigen, die die Aktie halten, fragen sich, ob sie die Gewinne realisieren sollten, und die Neueinsteiger fragen sich, ob die Aktie noch wächst.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ganz besonders von der zukünftigen Preisentwicklung von Gold. Aber auch die Bewertung von Barrick im Vergleich zu seiner Peergroup (diese wird durch die Fundamentalwerte bestimmt) und die Gesamtbewertung des Sektors (diese hängt von den makroökonomischen Faktoren, Produktionsentwicklung und Schulden ab) sind entscheidend.

Hinsichtlich dieser Faktoren sieht es so aus, als ob Barrick nicht überbewertet ist; jedenfalls, wenn man als Investor eine Haltedauer von zwei bis drei Jahren einplant. Obwohl die Preise schwanken werden, sollten sie am Ende höher sein.

Barrick sieht im Vergleich seiner Konkurrenten gut aus

Barrick hat eine ziemlich große Peergroup. Aber die ähnlichsten Konkurrenten sind Goldcorp, Agnico Eagle Mines, Newmont Mining und Kinross Gold. Wenn wir Barricks Kurs-Cashflow-Verhältnis (ohne Abschreibungen) mit dem der Konkurrenten vergleichen, sieht Barrick gut aus.

Wenn wir die Daten der Bank of Nova Scotia verwenden (die von einem Goldpreis von 1.250 US-Dollar für 2016 und 1.275 US-Dollar danach ausgehen), wird Barrick zu einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von 7,9 in 2017 gehandelt. Der Durchschnitt der Branche (wir verwenden nur die oben genannten Unternehmen) liegt bei 9. Der am höchsten bewertete Name der Peergroup bringt es immerhin auf das 13-Fache des Cashflows.

Warum ist Barrick im Vergleich zu seinen Mitstreitern so billig? Ein Hauptgrund ist der hohe Schuldenstand des Unternehmens. Auch die bisherige schlechte Wirtschaftsleistung trägt dazu bei. Ende 2014 hatte Barrick Gesamtschulden in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar. Diese entstanden infolge eines schlechten Versuchs, den Kupfermarkt zu betreten, und dem Pfusch bei der Konstruktion einer Goldmine in Südamerika.

Diese riesigen Schulden machten den Investoren Sorgen, als die Preise fielen. Aber nun steigt nicht nur der Goldpreis, sondern Barrick hat auch einen Plan ausgearbeitet, wie es seine Schulden auf 5 Milliarden US-Dollar reduzieren will.

Barrick schaffte es bis Ende 2015, seine Schulden auf 10 Milliarden US-Dollar zu drücken. 2016 sollen weitere 2 Milliarden folgen. Bisher sieht es ganz gut aus, da das Unternehmen bereits 42 % davon im ersten Quartal mit seinem starken free Cashflow und Anlagenverkäufen erreicht hat. Barrick hat einen großen Barbestand von 2,3 Milliarden US-Dollar und kann für 2016 einen Cashflow von fast 1 Milliarde US-Dollar erwarten. Das ist eine extreme Verbesserung im Vergleich zu dem Cashflow in Höhe von -1,1 Milliarden US-Dollar 2014. Damit sollte es in der Lage sein, die Schuldenlast zu reduzieren.

Da Barrick seine Schulden weiter reduziert und langfristig eine positive Entwicklung für die Fördermenge sieht, sollte sich die Bewertung im Vergleich zu seinen Konkurrenten verbessern.

Die Goldbranche selbst könnte bessere Bewertungen erleben

Gold war in letzter Zeit gut angesehen. George Soros stockte seine Goldposition deutlich auf (er kaufte Aktien von Barrick und von einem ETF). Auch Morgan Stanley erwartet 1.400 US-Dollar je Unze Gold und geht von einem langen Bullenmarkt aus aufgrund der weltweit negativen Zinsen. Zudem könnten die Zentralbanken daher ihr Geld in Gold anlegen.

Dies könnte weitere Investoren in den Goldsektor locken. Barrick könnte stark von steigenden Preisen profitieren, da dessen Gewinn stark auf Schwankungen reagiert. Ein Anstieg von 100 US-Dollar je Unze des Goldpreises würde den Cashflow für 2016 um 14 % anheben. Diese Sensibilität ist stärker als bei anderen Goldminenbetreibern. So könnte das Unternehmen in einem steigenden Goldmarkt glänzend dastehen, besonders wenn es seinen Plan zur Reduktion seiner Schulden umsetzt.

Selbst bei einem stabilen Preis könnte Barrick Wachstumspotenzial haben, da es seine Transformation weiter treibt.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel wurde von Adam Mancini auf Englisch verfasst und am 25.05.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...