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Diese Marijuana-Aktie macht einen Schritt nach vorne

Nach der Nachricht, eine Phase-1/2-Dosierungsstudie seines synthetisierten Marijuana cannbidiol, oder CBD, wäre abgeschlossen, sprang die Aktie von Insys Therapeutics (WKN:A1JC8P) heute um 6,2 %.

Damit schließt das Unternehmen zu GW Pharmaceuticals (WKN:693692) auf, einem Hersteller von Marijuana für medizinische Anwendungen, das schon Phase-3-Studien seines eigenen CBD-Medikamentes mit dem Namen Epidiolex durchführt.

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Vor einigen Monaten meldete GW, dass Epilepsiepatienten, die Epidiolex bekamen, deutlich weniger Anfälle pro Monat erlitten als zuvor. Die Untersuchung beinhaltete 120 Patienten mit dem Dravet-Syndrom, einer seltenen und schwer zu behandelnden Art von Epilepsie, die schon in der Kindheit auftritt. Die Patienten in dieser Versuchsreihe bekamen Epidiolex oder ein Placebo und die erstere Gruppe erlitt statistisch deutlich weniger Anfälle als die Placebogruppe.

BILDQUELLE: GW PHARMACEUTICALS.

BILDQUELLE: GW PHARMACEUTICALS.

Das Durchschnittsalter der Patienten war 10 und fast ein Drittel davon war jünger als 6 Jahre. Während einer 14wöchigen Behandlungs- und Beobachtungsperiode verringerte Epidiolex die Zahl der monatlichen Anfälle um 39 %. Zum Vergleich, bei der Placebogruppe waren es nur 13 %.

Insys Therapeutics hofft, dass die eigene Version von CBD in Zukunft ähnliche Ergebnisse liefern wird.

Die Studie bewertete drei Dosen von CBD: 10 mg/kg, 20 mg/kg und 40 mg/kg. Insgesamt bekamen 61 Patienten mit schwer zu behandelnder Epilepsie eine der drei Dosen an verschiedenen Versuchsorten in den USA. Zu den Testpersonen gehörten Patienten mit dem Dravet-Syndrom, dem Lennox-Gastaut-Syndrom und einer weiteren Form der Epilepsie, die schon in der Kindheit auftritt.

Insys Therapeutics hat bisher keine Daten zur Wirksamkeit veröffentlicht, aber CEO John Kapoor sagte, die Daten würden gerade analysiert werden und, dass die Version des Unternehmens „generell gut vertragen” worden war.

Die Behandlung

Marijuana muss sich als Behandlung für Epilepsie erst noch in definitiven wissenschaftlichen Studien unter Beweis stellen. Daher sind die Ergebnisse von GW Pharmaceuticals besonders bemerkenswert.

BILDQUELLE: INSYS THERAPEUTICS.

BILDQUELLE: INSYS THERAPEUTICS.

Wenn zusätzliche Studien von GW bei den Patienten mit dem Dravet- und dem Lennox-Gastaut-Syndrom die positiven Ergebnisse bestätigen, dann könnte das zu einer Zulassung durch die FDA bei diesen Patienten führen.

Die Phase-3-Studie von Lennox-Gastaut ist gerade im Gange bei GW und wird Mitte des Jahres erwartet. Zusätzliche Versuche sowohl beim Dravet-Syndrom als auch bei Lennox-Gastaut sollen bald Daten liefern. In der Zwischenzeit hat Insys aber keinen Zeitplan für möglich Ergebnisse geliefert. Das Unternehmen wertet aber schon die Anwendung von CBD bei infantilen Spasmen aus und plant, sich mit der FDA zu treffen, um die weiteren Tests zu besprechen.

Laut clinicaltrials.gov sollte die Studie mit 20 Personen von Insys Therapeutics im Juli abgeschlossen sein. Clinictrials.gov zeigt auch, dass die Phase-3-Tests für das Dravet-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom noch gar nicht begonnen haben, aber als erstes Abschlussdatum ist Dezember 2016 angeben.

BILDQUELLE: GW PHARMACEUTICALS.

BILDQUELLE: GW PHARMACEUTICALS.

Wie geht’s weiter?

GW Pharmaceutical hat hier eindeutig die Nase vorn, aber Insys könnte trotzdem im Vorteil sein. Obwohl GW ein THC-basiertes Medikament in Europa auf dem Markt hat, hat das Unternehmen noch kein Produkt in den USA. Insys hat dagegen schon ein Verkaufsteam in den USA, das für die Vermarktung des Opiods Subsys verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um eine Schmerztherapie für Krebs. Das Unternehmen könnte auch die Zulassung durch die FDA für die THC-basierte Formel von Marinol dieses Jahr noch erhalten. Damit hätte das Unternehmen dann noch eine zweite Umsatzquelle, um die Vermarktung von CBD voranzubringen.

Obwohl die bereits bestehenden Beziehungen von Insys mit den Ärzten und Krankenkassen helfen könnten, Marktanteile zu gewinnen, gibt es keine Garantie, dass die Marijuanatests auch zum gewünschten Ergebnis führen werden. Das Unternehmen ist auch weit davon entfernt, risikoarm zu sein, da die Vermarktungspraktiken von Subsys gerade im Fokus der Ermittler stehen.

Trotzdem könnte die Anwendung von Marijuana-basierten Medikamenten bei Epilepsiepatienten ein großer Schritt nach vorne für die Befürworten von medizinischem Marijuana und die Patienten sein. Aus diesem Grund sollten die Investoren diesen Bereich im Auge behalten.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell  auf Englisch verfasst und wurde am 24.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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