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3 Dinge, die jeder Apple-Investor wissen sollte

Wenn du Aktien von Apple (WKN:865985) besitzt, bist du nicht alleine. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2014 waren Anteile an dem iPhone-Hersteller unter Investoren mit Abstand die beliebtesten. In den USA waren sie in 45 aus 50 Staaten die am häufigsten gehaltenen Aktien.

In letzter Zeit war diese Investition jedoch nicht mehr so beliebt. Die Aktie ist von seinem Rekordhoch im letzten Jahr um fast 30 % gefallen. Nachdem es kürzlich seinen ersten Verkaufsrückgang seit 13 Jahren verzeichnete und überraschend eine Investition von Warren Buffetts Berkshire Hathaway erhielt, steht die Aktie vielleicht an einem Wendepunkt. Apple sieht immer mehr wie eine Value-Aktie auf der Suche nach seinem nächsten großen Hit aus.

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Das Unternehmen kommt in seine nächste Phase und hier findest du drei wichtige Faktoren, die Investoren im Hinterkopf behalten sollten.

  1. Es geht vor allem um China

In zweiten Quartal 2015 haben die iPhone-Verkäufe in China die in den USA zum ersten Mal überboten – nur ein Jahr nachdem Apple seinen wichtigen Deal mit China Mobile geschlossen hat. Das bevölkerungsreichste Land ist jetzt der größte Smartphone-Markt der Welt, aber die Smartphone-Durchdringungsrate lag in China laut eMarketer im letzten Jahr bei unter 40 %. Da die USA und Europa ausgereift sind und Indien noch in den Kinderschuhen steckt, ist China Apples wichtigster Wachstumsmarkt für die absehbare Zukunft.

Trotz Chinas langsameren Wirtschaftswachstum wächst es immer noch viel schneller als die USA oder andere große Volkswirtschaften und seine Mittelklasse vergrößert sich rapide. Unternehmen wie Starbucks oder McDonald’s konzentrieren sich auch immer mehr darauf und der Kaffee-Gigant plant, 500 Läden in jedem der nächsten fünf Jahre dort zu eröffnen.

Das iPhone SE mit vernünftigeren Preisen scheint darauf abzuzielen, von dem chinesischen Markt und dem anderer Entwicklungsländer zu profitieren. Tatsächlich hat Apple in weniger als einer Woche nach der Markteinführung 3,4 Millionen Vorbestellungen für das SE in China angenommen. Das ist vor allem in Anbetracht der Gesamtverkaufszahlen der iPhones weltweit in Höhe von 51,2 Millionen im letzte Quartal ein sehr gutes Zeichen.

Anhaltender Erfolg in China ist nicht garantiert und die makroökonomische Entwicklung wird darauf einen großen Einfluss haben, aber China wird mehr als jedes andere Land der Schlüssel zu Apples Zukunft sein.

  1. Es wird wahrscheinlich nie wieder einen Hit wie das iPhone geben

Investoren, die auf das neue Produkt warten, welches so erfolgreich sein wird wie das iPhone, können sich entspannen. Man kann den Erfolg von Apples Smartphone kaum übertrieben darstellen. Vor allem durch das iPhone lag Apples Profit im Feiertagsquartal mit 18,4 Milliarden US-Dollar über dem Profit des letzten Jahres aller Unternehmen des S&P 500 – mit drei Ausnahmen: Berkshire Hathaway, Wells Fargo und JPMorgan Chase.

iPhone SE. Quelle: Apple

iPhone SE. Quelle: Apple

Das iPhone steuert mehr als 65 % zu dem Umsatz des Unternehmens bei und der Anteil am Profit liegt wahrscheinlich noch höher, was bedeutet, dass dieses Gerät das profitabelste Unternehmen der Welt wäre, wenn es denn ein Unternehmen wäre.

Es gibt viele Gründe dafür, dass es sehr schwierig wäre, den Erfolg des iPhones zu wiederholen, aber zwei stechen besonders heraus. Apple-Visionär und Gründer Steve Jobs, kreatives Genie seiner Zeit, ist nicht mehr unter uns und es gibt einfach nicht so oft die Chance darauf, die Mobil- und Telekommunikationsbranche zu revolutionieren.

Wenn es eine vergleichbare Branche in dieser Hinsicht gibt, ist das wahrscheinlich die Automobilbranche. Apple und einige andere Technologie-Giganten sowie traditionelle Autohersteller arbeiten hart an dem Auto der Zukunft, aber diese Konkurrenz macht es für Apple wahrscheinlich schwer, den zukünftigen Auto-Markt so zu dominieren wie den Smartphone-Markt.

Es gibt außerdem viele Unterschiede zwischen dem Automobil- und dem Smartphone-Markt. Der Upgrade-Zyklus für Autos ist weit länger. Man besitzt ein neues Auto durchschnittlich 6,5 Jahre und das Durchschnittsauto auf der Straße ist  11,5 Jahre alt. Vergleiche das mit iPhone-Nutzern, die ihre Smartphones ungefähr alle zwei Jahre aufrüsten. Das bedeutet, es würde für Apple viel länger dauern, den Automarkt zu durchdringen, da Kunden wahrscheinlich nicht ihr Auto verschrotten, für das sie viel Geld ausgegeben haben, um schnell auf ein Apple-Auto umzusteigen. Außerdem würde ein solches Produkt nicht subventioniert werden, wie Telekommunikationsanbieter das mit iPhones tun.

Die größte Sorge ist jedoch, dass sich der Autobesitz verringern wird, sobald selbstfahrende Autos Mainstream werden. Das ist mit Sicherheit die Hoffnung von Uber als führendes Mitfahrunternehmen, das die Transportkosten so weit mindern möchte, dass Autobesitz unnötig wird – zumindest für Stadtmenschen, die sich dann auf seine Dienstleistung verlassen würden. So etwas würde den wahrscheinlichsten potenziellen Markt für ein Apple-Auto unterminieren: gut verdienende Stadtmenschen.

  1. Apple ist wie eine Nicht-Wachstumsaktie gepreist

Mit einem KGV von nur 11 ist Apple eine der preiswertesten Aktien im S&P 500. Seine Bewertung liegt unter der Hälfte des Index’ des weiteren Markts (KGV: 24) und ohne seine Cashvorräte hat es ein KGV von nur ungefähr 8. Technologie-Gigant IBM (WKN:851399) liefert vielleicht den besten Vergleich. Er ist mit einem KGV von 11 bewertet, kann aber 16 aufeinanderfolgende Quartale mit fallenden Umsätzen verzeichnen. Man kann zwar keine zwei Unternehmen perfekt vergleichen, aber Apple scheint in einer besseren Position zu sein als IBM, welches Probleme damit hat, in der Cloud-Computing-Ära anzukommen.

Benjamin Graham, Vater des Value-Investierens und Autor von Intelligent Investieren stellte fest, dass ein Nicht-Wachstumsunternehmen mit einem KGV von 8,5 bewertet sein sollte. Es gibt praktisch keine Nicht-Wachstumsunternehmen, weil sich Wachstumsraten ständig verändern, aber Grahams Theorien hatten vielleicht einen größeren Einfluss auf Bewertungen als alle anderen. Wenn man die aufgeblähte Bewertung des S&P betrachtet, ist es noch überraschender, wie Grahams Definition von Nicht-Wachstum auf Apple passt.

Ist Apple wirklich ein Nicht-Wachstumsunternehmen? Trotz der Rückschläge im jüngsten Quartal, fällt es einem schwer, das so zu sehen. Das iPhone 7 soll in einigen Monaten auf den Markt kommen und Apples Abteilung für Forschung und Entwicklung arbeitet hart an anderen großen Ideen – darunter das Auto – die besonders positiv für die Gewinne sein könnten – wenn nicht sogar so groß wie das iPhone. Sein Dienstleistungssegment ist im letzten Quartal um 20 % gewachsen und Segmente wie der App Store, Apple Music und Apple Pay sollten in den kommenden Jahren weiter wachsen. Verkäufe von neuen Produkten wie der Apple Watch sollten sich auch erhöhen, sobald neue Versionen auf den Markt kommen.

Mit einem reinen Einkommen von über 53 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr ist Apple unglaublich profitabel. Der iPhone-Hersteller unterliegt vielleicht endlich dem Gesetz der großen Zahlen, aber es wäre ein Fehler anzunehmen, es werde nicht mehr wachsen. Immerhin sollten die milliardenschweren Aktienrückkäufe seinen Gewinn je Anteil und damit auch die Aktie nach oben treiben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool hält die folgenden Optionen: long January 2018 $90 Calls auf Apple und short January 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und am 25.5.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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