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Diese Milliardäre haben gerade Aktien von NXP Semiconductors im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar verkauft. Solltest du das auch tun?

Wenn Milliardäre Aktien verkaufen, dann schlägt das hohe Wellen. Wir bei Motley Fool würden dir nie raten, alles genauso zu machen wie sie. Aber es schadet nicht, sich mal anzusehen, wo die Milliarden hinfließen.

Im letzten Quartal haben sieben Milliardäre Aktien von NXP Semiconductors (WKN:A1C5WJ) im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar verkauft. Das sind 11 % des aktuellen Marktwertes der Aktie. Bewegungen in solch einer Größenordnung machen mich natürlich neugierig.

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Sie ziehen sich zurück

Laut Angaben bei der Börsenaufsicht – hier müssen die Hedgefondsbetreiber und andere Milliardäre ihre Trades jedes Quartal angeben – haben mehrere bekannte Hedgefonds ihre Positionen an NXP deutlich abgebaut.

Millennium Management unter der Ägide des Handelsveteranen Israel Englander verkaufte 61,5 % seiner Positionen im ersten Quartal 2016. Das sind mindestens 127 Millionen US-Dollar, angenommen, dass Millennium seine Aktien am untersten Ende des Spektrums in diesem Quartal verkauft hat.

Der Experte Ken Griffin und sein Fonds Citadel Advisors trennte sich auch von 60 % seiner Positionen. David E. Shaw, dessen D.E.Shaw&Company-Fonds auf seiner Expertise mit Algorithmen im Hochfrequenzhandel basiert, trennte sich von 41 % seiner NXP-Aktien. Jede dieser Bewegungen betrug mindestens 12 Millionen US-Dollar.

Das sind nur einige der größten Hedgefondsbewegungen und keine vollständige Liste. Wir wissen auch nicht, warum sie und ihre Firmen verkaufen. Aber man kann nicht abstreiten, dass solche Bewegungen vorgefallen sind und das bedeutet, dass einige erfolgreiche Trader glauben, dass sie ihr Vermögen jetzt besser woanders parken sollten.

Sollten die regulären Investoren wie du und ich das auch machen?

Wer verkauft NXP?

Wenn wir uns die Situation mal genauer ansehen, dann sehen wir, dass Ken Griffin und Israel Englander nicht allein mit ihrer Einschätzung sind. Die Aktie von NXP hat sich im ersten Quartal größtenteils nur seitwärts bewegt und ist dann sogar um 24 % eingebrochen. Jede Menge Aktien haben bei diesen fallenden Preisen den Besitzer gewechselt.

Der größte Einbruch kam aber Anfang Februar, als NXP die Ergebnisse des vierten Quartals meldete. Trotz einer zuerst positiven Marktreaktion fielen die Aktien innerhalb von 2 Tagen um 16 % von 76 auf 64 US-Dollar

Die Übernahme von Freescale wiegte hier schwer, als die beiden Chiphersteller die Details dieser Fusion umsetzten. In diesem Bericht machte NXP klar, dass es mehrere Quartale dauern würde, um die Vorteile dieser neuen Unternehmensstruktur nutzen zu können.

Anstatt über die langfristigen Vorteile nachzudenken, hatten viele Investoren nur die kurzfristigen Kosten im Sinn und warfen das Handtuch.

Wie geht’s jetzt weiter?

Kurz danach nannte ich NXP eine billige Aktie im Schlussverkauf.

Die langfristige Perspektive eines Autocomputerimperiums basierend auf dem Wissen von Freescale ist immer noch intakt. Es könnte einen innerhalb der nächsten zehn Jahre sogar reich machen. Wenn es immer mehr selbstfahrende Autos gibt, dann werden Sensorchips und Datenverarbeitung praktisch zu Gold. In der Zwischenzeit bieten Infotainmentsysteme und Parkassistenten einen kleineren, aber gesunden Wachstumsmarkt.

NXP ist auch immer noch ein großer Name im Bereich mobile Zahlungen und Datensicherheitssysteme. Das Unternehmen ist langfristig auf massives Wachstum ausgerichtet. Daher sollten die Investoren genauer hinsehen, solange die Aktie billig ist. Ich denke, David Shaw wird diesen Verkauf in den kommenden Jahren noch bereuen.

Auch Milliardäre machen nicht alles richtig. Hier hast du ein Beispiel dafür.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt NXP Semiconductors.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund  auf Englisch verfasst und wurde am 25.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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