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Kinross Gold enttäuscht mit Quartalszahlen – sollte man die Gewinne jetzt mitnehmen?

Foto: Flickr, Bullion Vault

Wenn die Investoren von  Kinross Gold Corporation (WKN:A0DM94) sich fragen, ob die massive Rally überzogen ist, dann könnten sie damit recht haben. Das Goldminenunternehmen hat seine Quartalszahlen veröffentlicht und konnte darin keinen frischen Katalysator anbieten, um eine weitere Rally damit zu rechtfertigen. Kinross hat bestätigt, dass ein wichtiges Expansionsprojekt weitergeht, aber das reicht nicht aus, um bullisch zu bleiben. Und hier sind die Gründe.

Der Dämpfer in Q1

Hier ein kurzer Ausschnitt mit den wichtigsten Zahlen aus dem ersten Quartal (alle Zahlen im Jahresvergleich):

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  • Umsatz: Flach bei 782,6 Millionen US-Dollar
  • Goldproduktion: Gestiegen um 9 %
  • Nachhaltige Gesamtkosten: 963 US-Dollar pro Unze verglichen mit 964 US-Dollar in Q1 2015
  • Nettoverluste: Mehr als verdoppelt auf 13,9 Millionen US-Dollar

Kinross gab den niedrigen Goldpreisen die Schuld an den Verlusten in Q1. Das Unternehmen konnte 1.179 US-Dollar pro Unze im Vergleich zu 1.218 US-Dollar im Vorjahreszeitraum erzielen. Das war ein industrieweiter Trend, den man auch bei Yamana Gold Inc. (WKN:357818) und Barrick Gold Corp.(WKN:870452) sehen konnte, die auch 2 bis 3 % weniger erzielten. Aber Kinross hinkt in einem anderen Bereich hinterher, der für die meisten Goldproduzenten aktuell der wichtigste ist: Die nachhaltigen Gesamtkosten.

Während Kinross in Q1 keine Veränderungen bei den Kosten zu melden hatte, konnte Barrick seine Kosten pro Unze um 24 % im Jahresvergleich auf 706 US-Dollar senken. Wenn du findest, dass das ein unfairer Vergleich aufgrund der Größe und Massenproduktion von Barrick ist, dann sieh dir mal Yamana Gold an. Das Unternehmen konnte seine Kosten um 10 % auf 804 US-Dollar pro Unze senken.

Das sagt uns zwei wichtige Dinge über Kinross: Die nachhaltigen Gesamtkosten gehören zu den höchsten in der Industrie und das Unternehmen schafft es nicht, sein Kosten zu senken, wie die Konkurrenten. Während Barrick seinen Kostenausblick für das Gesamtjahr nachgebessert hat, musste Kinross seinen Ausblick bei 890 bis 990 US-Dollar pro Unze belassen. Sollte das untere Ende erreicht werden, wäre das ein Gewinn von 10 % verglichen mit 2015, aber Kinross hätte dann verglichen mit Yamana und Barrick immer noch jede Menge aufzuholen, um die Marke von 800 US-Dollar zu durchbrechen.

Die Tasiast-Mine sollte dabei helfen.

Die Nachricht ist Gold wert, aber nichts Neues

Kinross erhöhte in Q1 seinen Ausblick auf die Investitionsausgaben und erwartet 160 Millionen US-Dollar für den Ausbau der Tasiast-Mine auszugeben, um das Produktionsvolumen zu verdoppeln und die Produktionskosten um fast 50 % zu senken. Das könnte die Kosten pro Unze deutlich senken, wenn wir bedenken, dass die Produktionskosten hier in Q1 bei 975 US-Dollar pro Unze lagen. In der Zwischenzeit sollten die Übernahmen auch die Kosten senken, wenn erst mehr produziert wird.

Der einzige Haken dabei – und das ist ein großer – ist, dass der Ausbau der Mine nichts Neues ist. Kinross hat das bereits im März angekündigt. Die Aktie hat seither unglaubliche 62 % gewonnen und das obwohl der Goldpreis nur etwa 4 % hinzugewonnen hat. In anderen Worten, der Optimismus um die Mine und die potenziell niedrigeren Kosten sind schon in den Kurs eingepreist.

Unterm Strich? Die Quartalszahlen lassen einen neuen Wachstumstreiber vermissen, der in Zukunft weiteres Potenzial bieten könnte.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Neha Chamaria auf Englisch verfasst und wurde am 11.05.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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