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Der wahre Schlüssel zur Zukunft von Canadian Solar

Foto: Pixabay, succo

Canadian Solar (WKN:A0LCUY) überraschte die Investoren mit Ergebnissen, die quer durch die Bank besser als erwartet ausfielen. Das ist auch der Hauptgrund, warum die Aktie am Donnerstag so zulegen konnte. Aber wenn wir uns etwas eingehender mit den Zahlen beschäftigen, dann bekommen wir ein besseres Bild davon, wo das Unternehmen gerade steht und wie es sein Geld verdient. Und das wird die langfristigen Aussichten mitbestimmen.

BILDQUELLE: CANADIAN SOLAR.

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Die Module treiben das Unternehmen an

Im ersten Quartal 2016 verkaufte Canadian Solar 1.172 MW an Solarpanelen für 721,4 Millionen US-Dollar oder 61,6 Cent pro Watt. In dem Quartal hatte das Entwicklungsgeschäft von Solaranlagen keinen großen Stellenwert. Das gibt uns schon einmal eine Vorstellung davon, wie viele die Modulherstellung zum Geschäft von Canadian Solar beiträgt.

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Damit generierte das Unternehmen einen Bruttogewinn von 112,5 Millionen US-Dollar. Nach den operativen Ausgaben von 74,1 Millionen US-Dollar hat Canadian Solar also 38,4 Millionen US-Dollar mit dem operativen Geschäft verdient.

Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen 2,2 Milliarden US-Dollar Schulden hat, wovon 1,4 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Großprojekten in Verbindung stehen. Selbst eine kleine Veränderung der Modulpreise oder der Kostenstruktur könnte das Unternehmen in schwere Bedrängnis bringen, genau wie Suntech Power, LDK Solar und jetzt auch Yingli Green Energy.

BILDQUELLE: CANADIAN SOLAR.

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Die Projekte machen’s

Was Canadian Solar in letzter Zeit gerettet hat, war das Geschäft mit den Solaranlagen, wobei das Unternehmen Großprojekte baut. Das Management schätzt, etwa 950 Millionen US-Dollar an Wert in 437,5 MW in der Bilanz zu haben. Diese Projekte sollen beim Verkauf etwa eine Bruttomarge von 20 % erzielen. Das ist deutlich mehr als die 15,6 % Bruttomarge, die im ersten Quartal generiert werden konnte und würde den Gewinn direkt stützen. Das zeigt nur, wie wichtig die Anlagenentwicklungssparte für Canadian Solar ist.

Das schafft nicht nur gute Margen bei höheren Kosten pro Watt, sondern auch Nachfrage für etwa ein Viertel der dieses Jahr produzierten Solarpanele. Aber nächstes Jahr kann die Sache schon wieder anders aussehen.

Was passiert 2017?

Für den Rest des laufenden Jahres sollte die Anlagensparte damit beschäftigt sein, Projekte mit 1.227 MW in den USA und Japan zu bauen, aber danach fällt die Zahl der Verträge rapide ab. Für 2017 hat das Unternehmen nur 361 MW in den beiden Ländern und für 2018 sogar nur 92 MW. Natürlich könnten noch mehr Projekte gewonnen werden, aber es besteht die Sorgen, dass die Anlagensparte sich zusammenziehen wird.

Der Großteil der amerikanischen Projekte, die sich derzeit im Bau befinden, wurden mit der Übernahme von Recurrent Energy gekauft, aber Canadian Solar hat seither nicht unter Beweis gestellt, dass es auch allein viele neue Aufträge an Land ziehen kann. Denk daran, dass Kanada bis 2015 noch ein großer Markt für Canadian Solar war, aber jetzt gibt es dort fast kein Geschäft mehr. Die Märkte des Unternehmens stürzen genauso schnell ab, wie sie gestiegen sind.

Das Unternehmen braucht neue Projekte und muss weiterhin starke Margen generieren, denn das ist der wahre Kurstreiber. Ohne Erfolge in diesem Bereich ist das Geschäft mit den Modulen nicht annähernd so profitabel und selbst eine kleine Veränderung im Markt könnte schon zu massiven Verlusten für das Unternehmen führen. Daher sollten die Investoren ein Auge darauf haben, welche Projekte in Zukunft gewonnen werden, denn die Fähigkeit, neue Verträge zu gewinnen, ist langfristig vielleicht wichtiger als jeder Fortschritt, der bei der Herstellung erzielt werden kann.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 12.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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