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3 Tech-Aktien, die du vor allem in Hedgefonds findest: Apple, Microsoft, Amazon

Foto: Pixabay, geralt

Im letzten Jahr haben Hedgefonds laut der Investment-Forscher von Eurekaedge die schlechtesten Jahreserträge seit 2011 erzielt. Deren „Eurakaedge Hedgefonds Index“ zufolge, der die besten Fonds verfolgt, ist im Jahr 2015 nämlich gerade mal 1,6 % gestiegen – 2014 waren es noch 4,6 %. Und LCH Investment zeigt, dass während die besten 20 Hedgefonds-Manager zusammen das ganze Jahr über 15 Milliarden US-Dollar für ihre Investoren reingeholt haben, die Manager der anderen eben doch insgesamt 99 Milliarden US-Dollar in den Sand gesetzt haben.

Trotz dieser glanzlosen Performance sind doch noch viele Investoren neugierig, welche einzelnen Aktien sich in den Fonds verbergen. Daten von Factset zufolge standen Ende 2015 vor allem drei bekannte Tech-Aktien ganz oben auf der Liste: Apple (WKN:865985), Microsoft (WKN:870747) und Amazon.com (WKN:906866).

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Apple

Apple war den Zahlen zufolge die top Tech-Aktie und die insgesamt am zweitmeisten in Fonds gehaltene Aktie. 24 der 50 besten Hedgefonds hatten Apple mit im Portfolio, was 2 % der gesamt emittierten Aktien bedeutete.

Allerdings ist die Aktie im Jahr 2015 fast 4 % abgerutscht, damit noch unter dem Abstieg des S&P 500 (0,7 %) und dem Anstieg des Nasdaq (8,6 %). Die ganze Zeit gab es Sorgen um das iPhone, das die größte Einnamequelle des Konzerns ist, und das lastete schwer auf der Aktie. Die ersten Absatzzahlen im vergangenen September zum iPhone 6s konnten die Investoren auch nicht beeindrucken, die Apple Watch konnte nicht entscheidend Absatz generieren und das iPad Pro zeigte, dass Apple im B2B-Bereich derzeit ein bisschen blind hinter Microsoft hertappt.

Die Umsätze des iPhone fielen im Q2 gegenüber dem Vorjahr 18 %. Die Verkäufe von iPad und Mac gingen 19 % bzw. 9 % zurück. Da diese drei Produkte auf dem absteigenden Ast sind, hofft Apple vor allem auf das iPhone 7, das aller Wahrscheinlichkeit später im Jahr rauskommen wird und das iPhone 6s in Verkäufen übertreffen soll. Sollte das nicht gelingen, könnte sich das Jahr 2016 für Apple als noch desaströser als das Vorjahr erweisen.

Microsoft

Die insgesamt viertbeliebteste Hedgefonds-Aktie war auch die am zweithäufigsten gehaltene Tech-Aktie. Wiederum 24 der 50 besten Fonds hielten Microsoft, 2,1 % aller Aktien des Unternehmens fanden sich dort.

Im Gegensatz zu Apple konnte Microsoft besser als der S&P und auch der Nasdaq performen – ganze 18,7 % stiegt die Aktie im Jahr 2015 an. Das war vor allem CEO Satya Nadella und seinem aggressiven Plan zu verdanken, nach dem man mehr und mehr auf die Cloud setzte. Im jüngsten Quartal verkündete Microsoft, dass der Cloud-Sektor eine jährliche Run-Rate von 10 Milliarden US-Dollar hätte. Im Vorjahreszeitraum war noch die Rede von 6,3 Milliarden. Nadella gibt vor, dass es bis Mitte 2018 20 Milliarden US-Dollar sein könnten.

Allerdings lastet das Upgrade auf Windows 10, das für neue Computer als Betriebssystem gratis mitgeliefert wird, schwer auf den Margen. Schwierige Währungskurse sorgen bei den Vierteljahresberichten ebenfalls für Gegenwind. Für die Zukunft aber könnte es Microsoft dieses Jahr besser gehen, werden die PC-Verkäufe doch die Talsohle durchschreitet, neue Programme wie „Continuum“ hinzukommen, die Cloud-Plattformen vergrößert werden und der Dollar schwächer wird.

Amazon.com

Die drittbeliebte Tech-Aktie laut der Zahlen der Analysten, außerdem die insgesamt fünftbeliebteste Aktie. 21 der 50 besten Fonds hatten Amazon dabei und hielten damit insgesamt 2,9 % aller Aktien des Unternehmens.

Amazon hat im letzten Jahr stärker performt als Apple, Microsoft, der S&P und der Nasdaq – und es war nicht einmal knapp: Die Aktie legte satte 119 % zu. Verantwortlich dafür waren vor allem Amazon Web Services (AWS), die größte Cloud-Plattform der Welt. Da AWS bessere Margen erzielt als Amazons Kerngeschäft, konnte man langfristig rentabel arbeiten, was in der Vergangenheit für den Alles-Händler unerreichbar erschien bzw. nur sporadisch möglich war. Allein im letzten Quartal stieg AWS 211 % auf 604 Millionen US-Dollar, war damit für 56 % der Profite bei Amazon verantwortlich – nicht schlecht für einen Geschäftszweig, der gerade mal 9 % des Gesamt-Volumen der Sales ausmacht.

Große Investoren stehen nach wie vor auf Amazon. Erst kürzlich ließ sich Chamath Palihaptitya, CEO und Gründer der VCs Social Capital, zu der Aussage hinreißen, dass aus Amazon im Lauf der nächsten 10 Jahre ein Unternehmen mit drei Trilliarden US-Dollar Marktwert werden könnte, wenn sie den IT-Markt ebenso auseinandernehmen wie sie es zuvor schon mit dem Güterverkauf getan haben.

Nicht einfach nur blind hinterhertappen

Es ist immer gut zu wissen, was die größten Money-Manager der Welt so alles für ihre Portfolios kaufen. Aber Anleger sollten nicht einfach blind wie Schafe hinterherlaufen. Stattdessen solte man sich schon die eine oder andere Überlegung anstellen, bevor man zuschlägt.

Denn nur dann versteht man auch wirklich, dass Apple einerseits gerade sehr tief gehandelt wird, deren Zukunft aber auch unsicher aussieht; dass Microsofts Wachstum in der Cloud-Branche solide ist, die Margen aber unter Druck sind; dass Amazons Wachstum beeindruckend ist, dafür aber die Bewertung sehr hoch ist. Nur wenn man auch pro und contra gegeneinander abgewogen hat, sollte man sich zu einer Entscheidung zum Kauf hinreißen lassen.

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The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Amazon.com und Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Microsoft.

Dieser Artikel von Leo Sun erschien am 10.5.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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