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Hat Bombardier noch Luft nach oben oder ist die Aktie zu schnell gestiegen?

Die letzten drei Monate sind für Bombardier (WKN:866671) ziemlich gut gelaufen.

Die Aktie des Problemunternehmens ist im Februar erst auf unter 1 CAD pro Aktie gesunken, da die Investoren spekuliert hatten, das Unternehmen wäre vor dem Bankrott nicht mehr zu retten. Bombardier hatte auch das Problem, dass die iranische Regierung einen großen Auftrag lieber einem Konkurrenten gab. Die Aktie fiel bis auf 0,76 CAD und wurde damit zu einem Pennystock.

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Seither gab es nur noch gute Nachrichten. Das Unternehmen hat einen großen Auftrag von Air Canada bekommen, dann noch einen anderen von Delta Air Lines. Es geht aktuell das Gerücht, dass auch JetBlur Bombardier einen Großauftrag erteilen wird. Das ist eine ziemliche Trendwende im Vergleich zu vor drei Monaten, als die Experten das Unternehmen dafür noch kritisiert hatten, seit Ende 2014 keinen Festauftrag mehr bekommen zu haben.

Dann stieg die Aktie am letzten Mittwoch bis auf 2 CAD. Das ist eine Gesamtrendite von 130 % in wenigen Monaten. Das sind die Ergebnisse, die die Rendite eines Portfolios durch die Decke gehen lassen und was noch wichtiger ist, es befreit Bombardier vom Status eines praktisch bankrotten Unternehmens.

Jetzt, da sich die Aktie so gut entwickelt hat, kommen die Investoren langsam wieder zurück und stellen sich die Frage, ob es noch Kurspotenzial nach oben gibt, oder ob die Rally einfach zu schnell war?

Das bullische Szenario

Dieses Szenario ist ziemlich einfach. Solange die Aufträge eintrudeln, werden die Investoren auch bullisch eingestellt sein.

Dabei geht es nur darum, die Arbeiter beschäftigt zu halten. Wenn weitere Aufträge eintreffen, dann wird das Unternehmen auch genug Arbeit haben, um die Arbeiter für mindestens ein paar Jahre zu beschäftigen. Da die ersten Auslieferungen der neuen CSeries in den nächsten Quartalen erfolgen sollen, wird auch mehr Geld rein fließen als raus.

Der langfristige Reiseboom kommt dem Unternehmen auch zu Hilfe. Je reicher die Welt wird, desto mehr Leute können sich Reisen leisten – und wir sprechen von Millionen von Menschen. Es gibt ganze Generationen von Menschen in Ländern wie China und Indien, die es sich jetzt leisten können, zum ersten Mal in ihrem Leben zu fliegen. Diese Entwicklung sollte ausreichen, um die Nachfrage nach Flugzeugen wie der CSeries von Bombardier in den nächsten Jahren aufrecht zu erhalten.

Dann besteht auch noch die Möglichkeit, dass das Unternehmen ein Rettungspaket von der Bundesregierung bekommen könnte. Viele sind sich nicht sicher, ob so eine Hilfe überhaupt nötig wäre – darunter mindestens ein Mitglied des Top-Managements von Bombardier. Aber es ist ein guter Plan B für die bullischen Investoren.

Das bärische Szenario

Es scheint, als wären die Tage des Geldverbrennens vorbei, aber trotzdem steht das Unternehmen noch vor einigen Schwierigkeiten.

Die Gewinne sollen dieses Jahr auch noch negativ bleiben, da die Produktion der CSeries erst in der zweiten Jahreshälfte wirklich anlaufen soll. Die Gewinnerwartungen betragen -0,12 CAD pro Aktie. 2017 soll sich die Situation etwas bessern. Die Analysten erwarten, dass dann die Kosten gedeckt werden sollen. Das reicht aber nicht, um Vertrauen herzustellen, besonders da die Produktion der CSeries bis dahin schon laufen sollte.

Dann gibt es noch Bedrohungen von den Wettbewerbern. Als die CSeries vorgestellt wurde, war sie ein wirklich revolutionäres Flugzeug. Aber das Angebot von zwei der Hauptkonkurrenten (Boeing und Airbus) hat sich inzwischen verbessert. Das Risiko, dass die Kunden stattdessen ein Konkurrenzprodukt nehmen, ist hoch.

Bombardier ist eine Aktie zu Handelszwecken geworden. Die Investoren kommen in Scharen, wenn gute Nachrichten erwartet werden, aber sie ziehen sich auch genauso schnell wieder zurück, wenn die Nachrichten weniger gut ausfallen. Das bedeutet, die Aktie könnte auch leicht kurzfristig um 10 bis 50 % einbrechen. In jedem Fall sollten die Investoren mit Volatilität rechnen.

Es bestehen auch kaum Zweifel, dass Bombardier ein massives Gewinnpotenzial hat. Langfristig könnte die Aktie ein großer Gewinner werden. Man muss nur bei der Volatilität aufpassen, zumindest in den nächsten paar Monaten. Bei dieser Aktie kann einfach alles passieren. Das wird auf jeden Fall kein ruhiger Flug.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Nelson Smith auf Englisch verfasst und wurde am 05.05.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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