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Eine Dividendenrendite von über 50 %? Häufiger als man denkt

4 % Dividendenrendite? Da lasse ich mein Geld lieber auf dem sicheren Sparbuch! So entscheiden weiterhin viel zu viele Sparer, gerade in unseren Längengraden. Doch das ist zu kurz gedacht. Denn wie wir gleich sehen werden, kann der geduldige Aktienanleger traumhafte Ausschüttungen von 50 oder sogar über 100 % bekommen. Dafür müssen wir nur etwas Spürsinn mitbringen und ein paar Regeln beachten.

Darum geht’s

Wenn über Dividenden gesprochen wird, dann wird fast immer die zuletzt ausgeschüttete oder die als nächstes zu erwartende betrachtet. Wird diese dann ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs gesetzt, dann kommen typischerweise Werte zwischen 1 und 5 Prozent heraus. Das ist im aktuellen Nullzinsumfeld ganz nett, haut aber niemanden vom Hocker. Vor allem risikoscheue Anleger vergleichen diese Dividendenrendite dann mit dem Totalverlustrisiko, das man bei Aktien selbstverständlich immer einkalkulieren muss.

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Aber wer das Risiko so stark betont, der ignoriert zum einen die Möglichkeiten zur Risikominderung, etwa durch eine breite Streuung im Portfolio. Zum anderen wird er oft blind für die Chancen, die sich aus einem Engagement in Aktien ergeben.

Die Chance auf über 50 % Dividendenrendite

Profianleger mit Weitblick interessiert oft nur am Rande, wie viel Gewinn ein Unternehmen im nächsten Quartal oder Jahr macht. Sie schauen sich die ganze Story an und versuchen ein Gefühl dafür zu bekommen, wo das Unternehmen in fünf, zehn oder sogar 20 Jahren stehen könnte – oder wie es André Kostolany ausdrückte:

„Vorstellen muss man sich nicht, was morgen oder übermorgen sein kann, sondern man muss die Zukunft erforschen, auf Jahre vorausdenken.“

Dabei lieben sie insbesondere Unternehmen, die profitabel wachsen, denn diese haben einen versteckten Turbo eingebaut: Während ein Teil jedes Jahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird, wird mit dem Rest in weiteres Wachstum investiert.

Der Prototyp eines solchen Unternehmens ist in Deutschland vielleicht SAP (WKN:716460). Der Software-Konzern hat vor einem Vierteljahrhundert noch relativ kleine Brötchen gebacken, die Aktien waren keine 2,00 Euro wert. Heute gibt es rund 4,00 Euro Dividende pro Aktie und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht: Das sind über 200 % Rendite auf den ursprünglichen Einsatz! Kein Wunder, dass die Gründer zu den reichsten Deutschen gehören.

Auch in jüngerer Zeit gibt es erstaunliche Beispiele: Wer mutig war und sich 2008 beim Tiefstkurs von unter 3 Euro Aktien von Freenet (WKN:A0Z2ZZ) ins Depot legte, dürfte heute ein glücklicher Mensch sein: Bereits letzten Mai gab es 1,50 Euro Dividende und die Analysten rechnen auf Jahre mit weiter steigenden Ausschüttungen.

Bei der etwas riskanteren Drillisch (WKN:554550) ging die Kurve über einen ähnlichen Zeitraum sogar noch steiler hoch, sodass im besten Fall bereits jetzt locker 100 % jährlich auf den Einstandspreis eingestrichen werden können. Wer will da verkaufen?

So können 50-Prozenter identifiziert werden

Natürlich gibt es kein Patentrezept für solche Volltreffer – sonst würde es jeder machen. Aber es gibt sicherlich einige Regeln, die eine solche Entwicklung wahrscheinlicher machen.

Gute Kandidaten sind auf alle Fälle Markt- und Technologieführer in noch nicht konsolidierten Märkten. SAP war das erste Unternehmen, welches das Thema geschäftliche Standardsoftware konsequent anging. Als die anderen auf den Zug aufsprangen, hatten die Walldorfer schon Hunderte zahlende Kunden, ein unbezahlbarer Vorsprung, den sie nie wieder aus der Hand gegeben haben.

Auch Brillenkönig Fielmann (WKN:577220) hat frühzeitig auf Standards gesetzt und konnte dadurch billiger als die verstreute Konkurrenz anbieten. Den Größenvorteil hat das Unternehmen über all die Jahre behalten, stetig wachsende Dividenden waren die logische Folge.

Neben solchen Erfolgsunternehmen sind auch gefallene Stars interessant, also zum Beispiel Mode- oder Stahlunternehmen, die gerade eine Krise durchmachen. Wegen der schlechten Geschäftslage befinden sich die Kurse am Boden, obwohl das Unternehmen vielleicht weltweit präsent ist und die wertvollen Kundenbeziehungen weiter intakt sind. Gelingt es, das Ruder herumzureißen, dann steigt einerseits der Kurs massiv und andererseits kommen die Dividenden irgendwann zurück.

Die dritte Gruppe bezieht sich auf Zockerwerte. Damit meine ich Unternehmen, deren Einkommensquellen weder stabil noch diversifiziert sind, die aber im besten Fall kometenhaft aufsteigen können. In Branchen wie Rohstoff-Exploration, Pharma- und Biotechnologie finden sich solche Beispiele zuhauf .

Der Kurs von Epigenomics (WKN:A11QW5) etwa ist in den letzten Jahren mehrfach zwischen 2,00 und 6,00 Euro hin- und hergependelt. Gelingt mit einer der Entwicklungen allerdings ein durchschlagender Erfolg, dann sind wahrscheinlich königliche Dividenden schon bald in Sichtweite.

Fazit

Wenn wir mit Dividenden reich werden möchten, dann sollten wir uns nicht auf die aktuellen Ausschüttungen versteifen, sondern den Blick weit nach vorne richten und versuchen, die Trends richtig zu lesen. Dabei gilt es, nicht alle Eier in ein Nest zu legen und viel Geduld mitzubringen. Eines ist sicher: Jeder Volltreffer wird einen großen Beitrag zu deiner Rente darstellen!

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Ralf Anders hält keine Wertpapiere genannter Unternehmen. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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