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Der Ölmarkt wird sich wenden, bist du bereit dafür?

Trotz der ziemlich hysterischen Vorhersagen der Presse, stürzte der Ölpreis am Montag, den 18. April nicht ab. Tatsächlich kehrte das Brent Rohöl, nach kurzen Schwankungen, auf die 43 US-Dollar Marke zurück, bei der es die Woche davor abgeschlossen hat.

Es war befürchtet worden, dass ein weiterer Ölpreisabsturz, der durch das Scheitern einer Einigung der OPEC, über den Produktionsstopp in Doha, ausgelöst werden könnte.

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Eigentlich war OPECs Scheitern vorhersehbar und der Deal daher irrelevant. Praktisch alle großen Ölproduzenten fördern bereits so viel Öl wie sie nur können. Sie sind nicht in der Position ihre Produktion zu erhöhen.

Das bedeutet aber nicht, dass der Ölpreis in den kommenden Monaten nicht wieder fallen kann. Er wäre durchaus möglich. Aber falls das passiert, glaube ich, wird das ein kurzlebiges Gefälle, welches das Ende des Öl-Bärenmarktes signalisieren wird.

Hier sind die großen Neuigkeiten

Nach über einem Jahr des Wartens fing die Ölproduktion endlich an zu sinken. Die US-amerikanische Ölproduktion fiel um ungefähr 500.000 Barrels/Tag, von ihrem letztjährigen Hoch von 9,5 Millionen Barrels/Tag. Der Rückgang nimmt jetzt an Fahrt auf und die Produktion fällt in jeder weiteren Woche.

Die Produktion fing auch noch wo anders an zu sinken. In Russland und manch andere OPEC Länder konnten die Produzenten nicht die Geldmittel zur Aufrechterhaltung der Produktion auftreiben. Ich glaube, dass der Ölmarkt auf einen Wendepunkt hinsteuert, falls der globale Vorrat zu schrumpfen beginnt und der Markt zu seiner Balance zurückkehrt. Wir könnten vielleicht sogar einen Angebotsrückgang erleben.

Investition in die Wiederherstellung

Meiner Meinung nach sind die Riesen BP (WKN:850517) und Shell (WKN:A0D94M) der sicherste Kauf im derzeitigen Markt. Die Aktien beider Firmen sind über das letzte Jahr um 15 – 25 % gefallen, aber beide haben ihre Dividenden beibehalten. Das Ergebnis: sie bieten eine über 7 %-ige Rendite und sehen im Vergleich zu ihren durchschnittlichen, langfristigen Erträgen günstig aus. Obwohl das Risiko der Dividendenkürzungen besteht, denke ich, dass beide Aktien über die nächsten Jahre wahrscheinlich Gewinn bringen.

Die zweite Kategorie von Aktien sind, wie ich sie nennen würde, finanziell starke Selbstständige. Unternehmen wie Faroe Petroleum (WKN:911639) und Amerisur Resources (WKN:548236), welche genügend Bargeld auf der Seite haben und minimale Schulden neben einer kostengünstigen Produktion.

Ich denke, dass das Risiko des Kursrückgangs hier limitiert ist, aufgrund der starken Bilanzen dieser Firmen und des Cashflows der Produktion. Nichtsdestotrotz kann es sein, dass vieles dieser Wiederherstellung schon in den Aktienpreis miteingerechnet wurden. Amerisur zum Beispiel wird um das 18-fache der vorhergesagten Gewinne für 2017 gehandelt.

Meine dritte und riskanteste Kategorie sind Unternehmen mit guten Aktiva, aber zu hohen Schulden. Wir haben bereits einen Haufen von Mid-Cap-Ölaktien aufgrund von Schuldenproblemen scheitern sehen. Die Frage ist, ob größere, aber überschuldete Firmen, wie etwa Tullow Oil (WKN:591219) und Premier Oil (WKN:A1H9WB), nun gute Käufe sind.

Premier hat mehr als 2 Milliarden US-Dollar Nettoschulden, während Tullows Nettoschulden auf 4 Milliarden US-Dollar gewachsen sind. Beide Unternehmen werden einen Teil ihrer Schulden in 2017 refinanzieren müssen. Ich glaube, dass das Risiko besteht, dass dies  problematisch werden könnte, vor allem für Premier. Das könnte dazu führen, dass das Unternehmen frisches Bargeld auftreiben muss, entweder über Bezugsrechtsemissionen oder durch den Anteils-Verkauf ihrer Vermögenswerte.

Meiner Ansicht nach sind diese Aktien immer noch viel zu riskant für Aktienanleger, trotzt der Ölpreisbesserungen, die wir in diesem Jahr gesehen haben. Aber ich könnte auch falsch liegen.

Ich glaube, dass diese Unsicherheit am Ölmarkt die Diversifikation noch wichtiger macht als sonst.

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Dieser Artikel wurde von Roland Herd auf Englisch verfasst und wurde am 21.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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