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4 Gründe, warum ich eher in Wacker Chemie investieren würde als in BASF

Unternehmen aus der Chemiebranche können ein äußerst attraktives Anlageziel sein. Denn neue Errungenschaften, wie zum Beispiel ein frisch entwickelter Werkstoff mit ganz besonderen Eigenschaften, dürften für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen interessant sein. Das kann für ein nachhaltiges Umsatzwachstum sorgen.

Voraussetzung hierfür sind vor allem zwei Dinge: Know-how und eine langfristig ausgelegte Unternehmensführung. Zwei Unternehmen, die in meinen Augen über Know-how verfügen, sind Wacker Chemie (WKN:WCH888) und BASF (WKN:BASF11).

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Warum ich allerdings glaube, dass Wacker Chemie der besser gemanagte Konzern ist, möchte ich dir anhand von vier Gründen zeigen.

1. Grund: die Umsatzentwicklung

In den letzten fünf Jahren hatten beide Unternehmen Probleme, ein stetiges Umsatzwachstum zu generieren. Bei Wacker lag das an niedrigen Preisen für Polysilicium und dem Preisdruck im Halbleitergeschäft, bei BASF am kriselnden Ölmarkt. Trotz widriger Rahmenbedingungen kann Wacker im Gegensatz zu BASF inzwischen allerdings wieder steigende Umsätze vermelden.

Umsatzentwicklung_BASF_Wacker_Chemie

Quelle: Unternehmensangaben

Für mich ein erster Indiz, dass das Management bei Wacker auch in schwierigen Zeiten kühlen Kopf bewahrt und die langfristig richtigen Entscheidungen trifft. So wurde an Investitionen, von denen man sich dauerhaften Mehrwert verspricht, trotz des schwierigen Umfelds festgehalten. Ein Beispiel hierfür ist das neue Werk für Polysilicium in Charleston, USA.

Dieses wurde im April diesen Jahres fertiggestellt, nach über fünf Jahren Bauzeit. Es erlaubt Wacker, die inzwischen wieder steigende Nachfrage nach Polysilicium an einem hochmodernen Produktionsstandort zu bedienen. Polysilicium ist ein Schlüsselwerkstoff für die Halbleiter- und die Photovoltaikindustrie.

Bei BASF tut man gegen die negative Umsatzentwicklung wenig, ganz im Gegenteil. So beabsichtigen die Ludwigshafener beispielsweise den Verkauf des Polyolefin-Katalysatorengeschäfts. Eine Maßnahme, die den Umsatz weiter sinken lässt.

2. Grund: Mehrheit der Aktien in Familienbesitz

Ein langfristig denkendes Management findet man besonders häufig bei Unternehmen, die sich mehrheitlich in Familienbesitz befinden. Genau das ist bei Wacker Chemie der Fall. So befinden sich mehr als 50 % der Anteile im Besitz der Dr. Alexander Wacker Familiengesellschaft. Bei BASF gibt es solch eine Familienbeteiligung nicht.

Die Gründerfamilie, der das Unternehmen mehrheitlich gehört, hat meist das gleiche Ziel wie wir Foolishe Anleger: den langfristigen Erfolg. Dementsprechend wird kein unnötiges Risiko für den schnellen Euro eingegangen, Schwächephasen werden durchgestanden, anstatt durch Sparmaßnahmen, die die Bilanz kurzfristig aufpolieren, den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu gefährden.

Ich bevorzuge daher Unternehmen, die sich größtenteils in Familienbesitz befinden, weil ich glaube, dass diese sich langfristig besser entwickeln. Dementsprechend geht auch dieser Punkt an Wacker.

3. Grund: die Visionen

Der Geschäftsbericht 2015 von Wacker beginnt mit der Vision des Konzerns:

Wacker als innovatives Chemieunternehmen leistet einen wichtigen Beitrag, die Lebensqualität der Menschen auf der Welt zu verbessern.

Wir wollen auch in Zukunft Lösungen entwickeln und anbieten, die unseren eigenen Anspruch erfüllen: Mehrwert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen und nachhaltig wachsen.

Auch im Geschäftsbericht 2011 findest du genau diese Worte. Und im Geschäftsbericht 2009 ist zwar der Wortlaut etwas anders, die Kernaussage findest du dort aber ebenfalls. Es zeigt mir, dass es sich hierbei nicht nur um irgendeinen Slogan handelt, der alle paar Jahre durch einen neuen ersetzt wird.

Diese Vision enthält drei wichtige Kernaussagen:

  • bei Wacker steht der Kunde an erster Stelle
  • Wacker möchte einen Mehrwert für seine Aktionäre schaffen
  • Wacker möchte nachhaltig wachsen

Alle drei Punkte sind in meinen Augen essentiell für den langfristigen Erfolg eines Investments, weshalb mich deren Erwähnung in den ersten Zeilen des Geschäftsberichts wirklich begeistert.

Bei BASF hingegen habe ich nur eine Art Leitmotto gefunden:

Ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Leistung

Um aus diesem Satz eine Vision herauszulesen, bedarf es einer Menge Phantasie. Ich glaube aber, dass es wichtig ist, sich langfristige Ziele zu stecken und diese auch schriftlich festzuhalten. Dies ist bei Wacker der Fall, bei BASF nicht. Für mich ein weiterer Beleg, dass bei Wacker ein langfristig agierendes Management am Werk ist.

4. Grund: die Mitarbeiter

Ein vorausschauendes Management weiß, wie wichtig es ist, dass seine Mitarbeiter in ihrem Job glücklich sind. Denn glückliche Angestellte sind innovativer, produktiver und meist auch betriebstreuer als weniger zufriedene Kollegen.

Auf der Seite von glassdoor.de können Mitarbeiter ihren Arbeitgeber bewerten. Von maximal möglichen 5,0 Punkten erhält Wacker Chemie 4,1, während die Kollegen von BASF ihr Unternehmen nur mit 3,7 bewerten. In meinen Augen ist das ein weiterer, wichtiger Punkt, der für Wacker spricht.

Mein Fazit

Alle vier genannten Kriterien, welche ich für wichtige Faktoren in Bezug auf den langfristigen Unternehmenserfolg halte, sprechen für Wacker Chemie. Wenn du also ein langfristig orientierter Anleger bist und in die Chemiebranche investieren möchtest, glaube ich, dass Wacker Chemie eine bessere Option für dich ist als BASF.

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Thomas Brantl besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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