Mittwochsbilanz: DAX hält sich wacker, Adidas erhöht Jahresprognose, ThyssenKrupp taucht ab
Nach dem rasanten Anstieg in den vergangenen Wochen waren beim DAX in den ersten beiden Handelstagen erst einmal eine Verschnaufpause und leichte Verluste angesagt. Allerdings konnte sich das Börsenbarometer deutlich oberhalb der 10.000er-Marke halten.
Bereits am Mittwoch ging es mit den Kursen wieder leicht aufwärts …
Was war an der Börse los?
Am Montag sorgten der im April unerwartet gesunkene ifo-Geschäftsklimaindex und der fallende Ölpreis für trübe Stimmung an der Frankfurter Börse. Der DAX (WKN:846900) gab 0,8 % ab und schloss beim Stand von 10.294 Punkten. An die Spitze des deutschen Leitindex setzte sich Fresenius (WKN:578560) mit einem Plus von 0,7 %.
Den größten Kursverlust im DAX verbuchte die Deutsche Bank (WKN:514000), deren Aktie 4,3 % nachgab. Marktteilnehmer begründeten dies schlicht mit Gewinnmitnahmen. Nach der (oft falschen) Börsenweisheit „Sell on good news“ handelten die Akteure bei den im MDAX (WKN:846741) gelisteten Anteilscheinen von Covestro (WKN:606214), die sich um 3,6 % verbilligten. Der Kunststoffverarbeiter hatte am frühen Morgen mitgeteilt, dass seine Profitabilität wegen starker Nachfrage und niedrigerer Rohstoffkosten im ersten Quartal kräftig gestiegen sei.
Am Dienstag waren US-Wirtschaftsdaten ein wichtiges Gesprächsthema auf dem Parkett: Ein unerwartet schwächerer Anstieg der Neuaufträge für US-Unternehmen im April und ein überraschend eingetrübtes Verbrauchervertrauen in den Vereinigten Staaten verdarben den deutschen Marktteilnehmern die Kauflaune.
Der DAX konnte aber dank des wieder ansteigenden Ölpreises einen Teil seiner Verluste im Laufe der Handelssitzung wettmachen und ging beim Schlussstand von 10.260 Zählern mit einem Minus von 0,3 % in den Feierabend.
Nach guten Geschäftszahlen des britischen Geldhauses Standard Chartered zogen Banktitel europaweit an. Ganz oben in der DAX-Liste landete die Deutsche Bank, deren Papiere mit einem Anstieg um 2,3 % ihren Vortagsverlust nicht ganz kompensieren konnten. Schlechte Nachrichten gab es für Aktionäre des Stahlkonzerns ThyssenKrupp (WKN:750000). Dessen Sparte „Marine Systems“ hatte ein französischer Konkurrent einen australischen Großauftrag für den Bau von zwölf U-Booten weggeschnappt. Der Kurs der ThyssenKrupp-Papiere tauchte daraufhin um 2,5 % ab.
Im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank hielten sich die Börsenakteure am Mittwoch bei den meisten Titeln mit Engagements zurück. Der DAX zog trotzdem um 0,3 % auf 10.300 Punkte an.
Stark gefragt war die Aktie von Adidas (WKN:AE1WWW), die sich um 6 % verteuerte und sich den zweiten Platz in der Standardwerte-Liste sicherte. Der Sportartikelhersteller hatte am Morgen nach einem starken ersten Quartal seine Prognose fürs Gesamtjahr angehoben. Besser als die Turnschuh-Aktie schnitten lediglich die Papiere von RWE (WKN:703712) ab, die 6,3% zulegten.
Wie geht es weiter?
Am Donnerstag (28.04.) berichtet die Deutsche Bank über das erste Quartal. Volkswagen (WKN:766403) legt Jahreszahlen vor. In den USA geben Dow Chemical, Ford, Mastercard, LinkedIn und Amzazon Quartalszahlen bekannt
Am Freitag gewähren BASF (WKN:BASF11) und Linde (WKN:648300) den Analysten Einblick in ihre Bücher und legen Quartalszahlen vor. In den USA berichten u. a. Chevron und Exxon.
Wir wünschen den Lesern des Motley Fool eine angenehme Restwoche.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Amazon.com, Fresenius, LinkedIn und MasterCard. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon.com, LinkedIn, and MasterCard.