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Die größte Herausforderung für SolarCity 2016

Foto: Pixabay, succo

Seit Anfang 2015 hat SolarCity (WKN:A1J6UM) 44 % an Wert verloren, obwohl sie die Installation ihrer Solaranlagen mehr als verdoppelt haben. Das Unternehmen hatte Schwierigkeiten, die eigenen Wachstumsvorgaben zu erfüllen. Außerdem steigen die Kosten für die Kundenakquise. Diese Tatsachen haben dazu geführt, dass Investoren sich Gedanken machen, ob das Unternehmen wohl seiner Bewertung gerecht werden kann. Hier führen wir einmal die größten Herausforderungen an, denen sich SolarCity dieses Jahr ausgesetzt sieht.

SCTY Daten von YCharts

SCTY Daten von YCharts

Fremdkapitalkosten entscheiden

Eine der Möglichkeiten, wie man in der Solar-Branche Wert erzeugt, besteht darin, dass man geringe Kapitalkosten hat. Kurz gesagt: Unter Kapitalkosten versteht man die Rate, zu der ein Unternehmen die Finanzierung hinbekommt, entweder durch Kredite oder Eigenkapital. Je geringer also die Kosten, um Geld in die Kassen zu bekommen, desto aggressiver kann man die eigenen Solarprodukte bepreisen. Kapitalkosten gelten als die Sparmethode, wenn man ein Discount-Modell für Cashflow hinbekommen will, was die derzeitige Situation in einer ganzen Reihe von Cashflows bedeutet.

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Diesen Sachverhalt hat SolarCity in seinen Prognosen berücksichtigt, darunter eine Empfindlichkeitsanalyse mit verschiedenen Discount-Raten. Normalerweise hat das Unternehmen eine Discount-Rate von 6 % genutzt, allerdings auch dann und wann mal Raten von 4 % oder 8 %, wie die Grafik unten zeigt. Je geringer der Prozentwert, desto mehr Wert wird geschaffen. Die untenstehende Grafik sollte man mit den Wattkosten von 2,71 US-Dollar Ende des Jahres 2015 vergleichen.

Quelle: SOLARCITY Q4 2015 EARNINGS PRESENTATION.

Quelle: SOLARCITY Q4 2015 EARNINGS PRESENTATION.

Die Herausforderung im Jahr 2016 besteht darin, dass die Fremdkapitalkosten steigen, während die Aktie fällt. Damit steigen die Kapitalkosten ebenfalls. Sollte dieser Trend anhalten, wird SolarCity noch höhere Raten als sogar 8 % nutzen müssen, um seine wahre Wertschöpfung angemessen aufzeigen zu können.

Worauf Investoren auf jeden Fall ein Auge haben sollten sind die Trends für Sicherungen und kurzfristige Leihgebühren. Sollten die nämlich steigen, wird sich das Problem verschlimmern und wird SolarCity stärker beeinflussen, kommt doch der Großteil der Kunden aus dem privaten Wohnsektor. Das Unternehmen hat stark auf Sicherungen gesetzt, und derzeit gehen die Gebühren für SolarCity nicht unbedingt in die richtige Richtung.

Die Kunden informieren sich besser

In der Vergangenheit hat SolarCity größtenteils auf Solar-Pachtverträge oder Stromabnehmerverträge gesetzt. In diesem Gefüge besitzt SolarCity die Installation, und der Kunde zahlt 20 Jahre lang den Vertrag ab, normalerweise mit Raten, die gegen Ende des Vertrags steigen. Der oben stehenden Grafik mit der Wertschöpfung zufolge steckt in jeder einzelnen Installation großer Wert, im letzten Jahr eben 2,71 US-Dollar pro Watt.

Die Kunden jedoch fangen an, sich von den Pachtverträgen und den nach hinten steigenden Kosten wegzubewegen, hin zu Stromabnehmerverträgen. So prophezeit GTM Research, dass das Abo-Modell von einem Marktanteil von 72,3 % im Jahr 2014 auf 57,2 % im Jahr 2016 sinken wird – und der Sinkflug weitergehen wird.

Neue Plattformen wie etwa Googles Project Sunroof, EnergySage.com und Pick My Solar machen es einfacher als je zuvor, um wettbewerbsfähige Deals für Pachten wie auch für Stromabnehmerverträge zu bekommen. Wenn man nachrechnet, stellt sich heraus, dass Stromabnehmerverträge dem Kunden viel Geld sparen.

Wenn also die Kundschaft beim Thema Solar-Kauf schlauer und informierter vorgeht, wird sich SolarCity verstärkter Konkurrenz ausgesetzt sehen. Und das ist eine Sache, die man nicht ignorieren darf, hat SolarCity doch ohne seine Discount-Angebote nur wenige Eigenschaften, die sie von der Konkurrenz abheben.

2016 könnte sich als mau herausstellen

Wenn man bedenkt, dass in den USA der Steuervorteil für Solaranlagen erweitert wurde und außerdem die Zinsen niedrig sind, sollte dieses Jahr eigentlich ein gutes für das Unternehmen werden. Doch SolarCitys Erfolg hat neue Konkurrenz auf den Markt gebracht, die wiederum neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Und das könnte sich als schwierig herausstellen. SolarCitys eigene Kapitalkosten steigen, was es kostspieliger macht, langfristige Projekte zu finanzieren.

Sollten diese Trends weiter in die falsche Richtung gehen, könnte es für die Aktie weiter schwierig werden – und das kann kein Investor gebrauchen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von SolarCity.

Dieser Artikel von Travis Hoium erschien am 20.4.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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