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Endlich: GoPro begreift seinen Markt

Die vorherrschende Meinung am Markt und auch auf Kundenseite ist diese: Die Zeiten, in denen GoPro (WKN:A1XE7G) als revolutionäres Unternehmen galt, sind vorbei. Heutzutage hat jeder ein Smartphone mit Kamera in der Tasche, warum sich also noch eine zusätzliche Kamera besorgen? Vor allem eine, die das Teilen und Bearbeiten von Fotos nicht erleichtert, sondern erschwert?

Wenn sich dein Leben als Fotograf darauf erstreckt, mit Freunden und Familie hier und da einen Schnappschuss zu machen, dann bin ich voll bei dir. Aber das ist eben nicht der Markt, den GoPro für sich entdeckt hat. GoPro steht für Action-Sportarten, eigenwillige Kameraeinstellungen und –positionen und Anwendungen, die für dein Smartphone einfach zu riskant wären (z.B. Unterwasseraufnahmen). Und endlich versteht diese Tatsachen auch das Unternehmen selber.

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Die neuen Kooperationen zeigen, dass GoPro sich seiner selbst bewusst ist

Auch GoPro hat wohl mittlerweile begriffen, dass ihre Kameras nicht einfach nur Kameras sind. Damit macht man nicht einfach nur Selfies oder Aufnahmen von Tellern mit Speisen. Es sind Kameras, die man an Helme oder Surfboards montiert, um einzigartige Mitschnitte zu erzielen, die mit herkömmlichen Kameras oder Smartphones undenkbar wären.

Darum ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man – wie unlängst geschehen – verkündet, dass es ein Entwicklerprogramm gibt, das Lösungen für Drittanbieter bietet. Man ermöglicht damit Drittanbietern, dass sie Stative oder Halterungen bauen oder sogar von Apps aus die Kamera selber bedienen. BMW, Fisher-Price, Telefonica und Timecode Systems wurden allesamt als Partner benannt, insgesamt besteht das Kooperationsprogramm aus über 100 Teilnehmern. Und die alle warten nur darauf, das Potenzial der GoPro auszureizen.

Perfektes Beispiel dafür, wo die GoPro Werte schöpft, die Smartphone-Kameras einfach nicht hinbekommen: die BMW M-Laptimer App. Ich habe schon ähnliche Programme bei der BMW Performance Driving School genutzt, es kombiniert Video, Telemetrie-Daten, Geo-Ortung und noch viel mehr in einer einzigen App. Kurz: Inhalte, die man von keinem anderen Gerät bekommt.

Fisher-Price hat vor, seine Produkte Jumperoo, Walker und Gym auf GoPro-Kompabilität auszurichten, was einzigartige Einblicke in die Aktivitäten von Kindern geben wird. Ähnlich der Bestrebungen von BMW ist auch diese eine App, deren Resultate man nicht mit herkömmlichen Smartphone-Kameras duplizieren kann.

Ein weiteres Gerät, mit dem man mit der GoPro noch ganz andere Blickwinkel bekommen wird: die Karma Drohne, die noch nicht auf dem Markt ist. Und alle diese Partnerschaften und externen Produkte werden notwendig sein, wenn GoPro langfristig auf dem Markt erfolgreich sein will.

Die Software ist die Schwachstelle – GoPro ist sich dessen bewusst

Das andere bisherige Problem: die Software. GoPro geht dieses Problem gerade aggressiv an. Derzeit ist es einfach noch zu kompliziert, die Videos von einer GoPro auf ein Smartphone zu bekommen oder sie als Album anzulegen bzw. sie zu bearbeiten. Das aber sollte bald behoben sein.

Anfang des Jahres hat GoPro die Apps Replay und Splice gekauft, und deren Technologie wird wohl bald in der GoPro App finden. Sie werden es vereinfachen, Fotos und Videos zu bearbeiten, Replay beispielsweise ermöglicht, mit ein paar Klicks Videos mit Musik zu unterlegen und schöne, ruckelfreie Übergänge zu schaffen.

Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man immer mehr Produkte mit GoPro-Halterungen schafft. Noch wichtiger aber ist es, den Video-Content auf einfache Weise zu teilen. Sonst nämlich ist es nicht gut um das Unternehmen bestellt. Die Software ist demnach ebenso wichtig wie die neuen Hardware-Extras.

Entscheidende Faktoren für GoPro

Ich glaube, dass Kunden genauso wie Investoren sich bewusst sein müssen, dass diese Kameras einfach nicht für jedermann gemacht sind. Sie sind Nischenprodukte für Leute, die Action-Sportarten betreiben oder Videos mit interessanten Blickwinkeln schießen wollen. Aber das ist trotzdem ein großer Markt: wenn GoPro also einen Schritt der Konkurrenz voraus bleiben kann, dann kann das ein voller Erfolg werden.

Endlich ist sich GoPro selber über seine Stärken und Schwächen als Unternehmen bewusst geworden und geht diese direkt an. Sollten die für dieses Jahr angekündigten Produkte genauso stark wie versprochen sein könnte dies ein schönes Langzeit-Investment sein. Zentral dabei ist natürlich, dass man das Versprechen einlöst, dass es sich bei einer GoPro um eine Kamera handelt, die nicht einfach so von einem herkömmlichen Modell ersetzt werden kann. Das begreift GoPro endlich selber. Und das sind gute Neuigkeiten für Investoren.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von GoPro.

Dieser Artikel von Travis Hoium erschien am 18.4.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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