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Was Investoren von der Fußball-Bundesliga lernen können

Auf den ersten Blick hat Fußball wenig mit der Börse zu tun. Schaut man sich aber an, was einen über lange Zeit siegreichen Fußballklub auszeichnet, so kann man durchaus Parallelen zu erfolgreichen Unternehmen finden. Drei solche Merkmale, die mir besonders wichtig erscheinen, möchte ich dir gerne genauer schildern.

Die erfolgreichsten Bundesligaklubs

In der folgenden Tabelle habe ich die aktuell besten sieben Mannschaften der Fußball-Bundesliga aufgelistet und mir angeschaut, wie oft innerhalb der letzten 10 Jahre die jeweiligen Teams die Meisterschaft gewinnen konnten, beziehungsweise sich für den Europapokal qualifizierten.

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MeisterschaftenEuropapokal-Teilnahmen
1.Bayern München             6                  10
2.Borussia Dortmund (WKN:549309)            2                   6
3.Hertha BSC Berlin                   1
4.Bayer Leverkusen                   8
5.Bor. Mönchengladbach                   3
6.FSV Mainz 05                   2
7.FC Schalke 04                   8

Quelle: kicker.de, Tabellenstand 29. Spieltag

Auf die Größe kommt es an

In diesem Zeitraum konnte sich der FC Bayern sechs Mal den Meistertitel sichern und ist damit der unbestrittene Ligakrösus. Doch woran liegt diese Dominanz? Ein Grund dafür ist die Größe, die sich unter anderem im Umsatz widerspiegelt.

Quelle: de.statista.com

Quelle: de.statista.com

 

Der umsatzstärkste Klub ist also auch der erfolgreichste. Diesen Grundsatz können wir auch auf Unternehmen, die in derselben Branche tätig sind, übertragen. Auch wenn dieser, wie im Fußball, nicht für die Ewigkeit gelten muss. Die Voraussetzungen für dauerhaften Erfolg sind aber deutlich besser als bei umsatzschwächeren Vereinen oder Konzernen.

Ein hervorragendes Beispiel hierfür sind die Mischkonzerne General Electric (WKN:851144) und Siemens (WKN:723610). Lass uns einen Blick auf deren Umsatz und Kursentwicklung in den letzten 5 Jahren werfen.

Quelle: onvista.de, Stand: 15.04.16

Quelle: onvista.de, Stand: 15.04.16

 

Während Siemens gerade mal eine Kurssteigerung von 1,6 % verzeichnen konnte, legte GE um satte 55,1 % zu. Der Vergleich zeigt, dass große Unternehmen oft entscheidende Wettbewerbsvorteile haben, die sich in einer besseren Kursentwicklung widerspiegeln.

So kann GE Aufträge in Größenordnungen annehmen, bei denen kleinere Unternehmen aufgrund ihrer beschränkten Ressourcen die Segel streichen müssen. Insbesondere in kapitalintensiven Branchen, in denen der Hersteller zum Beispiel für den Einkauf von Halbzeugen in Vorleistung gehen muss, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Um diesen Vorteil zur vollen Geltung zu bringen, bedarf es allerdings einer langfristig ausgelegten Unternehmensführung.

Wer langfristig denkt, ist erfolgreich

Denn egal ob Fußballklub oder Aktiengesellschaft, nur wer langfristig denkt und handelt, wird auch zukünftig Erfolg haben. Ein Anzeichen für solch eine Unternehmens- oder Vereinsführung ist die Häufigkeit, mit denen das Führungspersonal ausgewechselt wird. Lass uns hierzu einen Blick auf Borussia Dortmund und Schalke 04 werfen.

Während bei den Dortmundern seit 2008 mit Klopp und Tuchel lediglich zwei Trainer an der Seitenlinie standen, waren es bei Schalke sage und schreibe 10 Coaches.

In dieser Zeit sprangen für den BVB zwei deutsche Meisterschaften und ein Pokalsieg heraus, und obendrein stand man einmal im Finale der Champions League. Königsblau hingegen gewann nur einmal den Pokal.

Trotz nahezu identischer Umsatzzahlen konnten die Dortmunder also deutlich mehr Erfolge einfahren als die Gelsenkirchener. In meinen Augen ein Beleg dafür, wie wichtig Kontinuität auf der Trainerbank für einen erfolgreichen Fußballklub ist.

Ein Aspekt, den wir auch auf die Führungsetage von Aktiengesellschaften übertragen können. Hier ist Kontinuität im Vorstand ebenfalls ein Zeichen dafür, dass langfristig gedacht wird.

Ein wunderbares Beispiel hierfür ist die irische Fluglinie Ryanair (WKN:A1401Z), bereits seit 1994 ist Michael O’Leary CEO bei Europas größter Airline. Mit durchschlagendem Erfolg – in den letzten fünf Jahren stieg die Aktie um atemberaubende 283,1 % (Stand: 15.04.2016).

Suche nach dem Besonderen

Auch wenn Schalke gegen den Konkurrenten aus Dortmund in letzten Jahren meist das Nachsehen hatte, so bleibt doch festzuhalten, dass man gemeinsam mit Leverkusen nach den Bayern die meisten Europapokal-Teilnahmen vorweisen kann.

Dies hat man vor allem den treuen Fans zu verdanken, die die Veltins-Arena praktisch immer bis auf den letzten Platz füllen. Das tut zum einen der Vereinskasse gut, nicht umsonst liegt man beim Umsatz auf Rang drei. Zum anderen stellt die besondere Atmosphäre eine zusätzliche Motivation für die Spieler dar.

Diese Fan-Treue ist etwas Besonderes. Man könnte sagen, es ist eine spezielle, schwer kopierbare Fähigkeit von Schalke, die es wahrscheinlich macht, dass der Klub auch zukünftig eine gute Rolle in der Bundesliga spielen wird.

Es kann sich für dich lohnen, nach Unternehmen zu suchen, die ebenfalls solch besondere Fähigkeiten besitzen. Das kann, wie bei Schalke, eine besondere Kundentreue sein, aber auch spezielle Fertigungsverfahren, einzigartige Vertriebswege, geschicktes Marketing oder niedrige Kostenstrukturen können entscheidende Wettbewerbsvorteile darstellen.

Ein Beispiel für ein Unternehmen mit besonders treuen Kunden ist Apple (WKN:865985), ein iPhone-Besitzer wird kaum auf ein Android-Gerät umsteigen. Dadurch können die Amerikaner höhere Preise durchsetzen als die Konkurrenz, was Apple in die Lage versetzt, außergewöhnlich hohe Margen zu generieren. Im ersten Quartal 2016 betrug die EBIT-Marge 31,9 %.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Apple und Ryanair. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple und General Electric Company. The Motley Fool empfiehlt Apple.



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