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Die Investoren kaufen wie wild Short-Optionen auf diese 4 Tech-Aktien

Quelle: Pixabay, geralt

Wenn die Short-Seller skeptisch in Bezug auf die Zukunftsperspektiven eines Unternehmens werden, dann leihen sie sich die Aktien, um zu shorten. Sie wetten also, dass der Kurs des Unternehmens fallen wird. Von fast jeder Aktie, die gerade gehandelt wird, besitzt jemand eine Short-Option, aber manche Aktien werden öfter geshortet als andere.

FITBIT BLAZE. QUELLE: FITBIT.

FITBIT BLAZE. QUELLE: FITBIT.

Die Short-Interest-Quote kann ein sehr guter Indikator und damit eine wichtige Hilfe für Investoren sein. Damit ist nämlich die Menge der Aktien eines Unternehmen gemeint, die von den Short-Sellern geliehen wurden. Bei den meisten Unternehmen, besonders bei großen stabilen Unternehmen befindet sich dieser Anteil im niedrigen einstelligen Bereich. Wenn dieser Anteil aber über 10 % steigt, dann sollte man als Investor hellhörig werden. Das deutet an, dass das Unternehmen kontrovers gesehen wird und dessen Kurs fallen könnte.

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Fitbit (WKN:A14S7U), Square(WKN:A143DG), GrubHub(WKN:A1XE9Z) und Gogo(WKN:A1W078) sind vier Tech-Aktien, die besonders im Visier der Leerverkäufer stehen.

Die Smartwatch komme

21,54 % der ausstehenden Aktien von Fitbit wurden bis 15. März geshortet. Das ist eine ziemlich hohe Zahl für ein Unternehmen, das Gewinne macht und eine vernünftige Bewertung hat. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der letzten 12 Monate lag knapp über 19, was dem Marktdurchschnitt in etwa entspricht. Das Problem besteht darin, dass Fitbit praktisch alle seine Umsätze mit Fitness-Trackern generiert, einem Markt der sich in den nächsten Jahren auch in Luft auflösen könnte.

Fitbit verkauft mehr Wearables als jedes andere Unternehmen, allein im vierten Quartal 2015 waren es 8,1 Millionen Stück. Aber diese Geräte sind sehr einfach gehalten. Sie funktionieren nicht mit Apps von anderen Entwicklern und funktionieren auch nicht mit bestehenden Smartphone-Plattformen. Das stetige Wachstum der Smartwatches, die auch alle diese Funktionen und mehr bieten, stellt daher ein Problem dar – vielleicht sogar ein existenzbedrohliches. Ein Kunde, der eine Android-Wear-Uhr kauft wird wahrscheinlich nicht die neue Fitbit Blaze kaufen und das könnte die Gewinne des Unternehmens in den kommenden Jahren stark belasten. Gleichzeitig bieten Konkurrenten wie Xiaomi ähnliche Geräte zu niedrigeren Preisen an.

In Ermangelung glaubwürdiger Pläne für die Zukunft

Der Zahlungsverarbeiter Square und der Wi-Fi-Provider Gogo befinden sich in einer anderen Situation. Keines der beiden Unternehmen macht Gewinne und es ist nicht gesagt, dass die beiden in naher Zukunft welche machen werden. Aus diesem Grund kann keines der beiden Unternehmen nach konventionellen Methoden bewertet werden. Die Leerverkäufer sind vielleicht skeptisch was den Wert betrifft, den der Markt den beiden Aktien gerade zuspricht. Am 15 März waren 29,68 % der Aktien von Square und 28,81 % der Aktien von Gogo geshortet. Abgesehen von der Bewertung bestehen Zweifel, was das langfristige Geschäftsmodell angeht.

Das Potenzial von Square für langfristige Gewinne könnte im Bereich der zusätzlichen Dienstleistungen liegen und nicht nur im Kerngeschäft der Zahlungsverarbeitung. Square beschränkt sich immer mehr auf Produkte für kleine Unternehmen, darunter Square Capital und Caviar, durch die Dienste an die Händler verkauft werden. Aber der Anteil der Umsätze, die mit diesen Diensten generiert wird, ist klein – weniger als 20 % der bereinigten Umsätze im letzten Quartal. Ein weiterer Knackpunkt bei Square besteht darin, dass CEO Jack Dorsey auch noch Chef von Twitter ist.

Gogo befindet sich in einem anderen Geschäftszweig, aber in einer ähnlichen Situation. Das Unternehmen konnte auch noch keine Gewinne mit seinem Kernprodukt verdienen. Die Nachfrage nach Wi-Fi-Diensten steigt mit der Zahl der verbundenen Geräte, aber es bleibt unklar, ob Gogo davon auch profitieren wird. Im Februar verklagte American Airlines – der Partner des Unternehmens – Gogo, um aus dem Vertrag zu kommen. AA deutete an, ein Wettbewerber würde ein besseres Produkt bieten.

Der Wettbewerb wird schärfer

GrubHub steht auch unter hohem Konkurrenzdruck. Square, Uber, Yelp und Groupon sind alle in den letzten Quartalen in den Markt eingetreten. Zusätzlich treten hier noch mehrere andere Start-ups an. GrubHub arbeitet profitabel, aber die Bewertung könnte etwas überstrapaziert sein, denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei über 50. Am 15. März betrug die Short-Interest-Quote 29,15 % der ausstehenden Aktien.

Mehrere Analysten haben GrubHub in den letzten Monaten herabgestuft, was hauptsächlich an den Ängsten vor der Konkurrenz liegt. Aber die Sättigung in mehreren Schlüsselmärkten könnte auch das Wachstumspotenzial beschränken. GrubHub wird seit Längerem als Übernahmekandidat gesehen. Auch das könnte die Bewertung in der Vergangenheit erhöht haben – aber da immer mehr Konkurrenten auf der Bildfläche erscheinen, werden diese Aussichten immer unwahrscheinlicher.

Die Investoren könnten sich am Short-Squeeze die Finger verbrennen

Es ist teuer und gefährlich, gegen Aktien zu wetten. Theoretisch kann eine Aktie unendlich weit steigen und die Investoren auch entsprechend belohnen. Der potenzielle Gewinn eines Leerverkäufers wird aber durch den Bankrott begrenzt – eine Aktie kann ja nur bis 0 US-Dollar fallen. Darüber hinaus sind die Leerverkäufer für Dividendenzahlungen verantwortlich und langfristig tendieren die Märkte einfach dazu zu steigen. Das hebt fast jede Aktie mit an. Wenn eine Aktie, die du shortest, steigt, dann könntest du gezwungen sein, Aktien zu einem Preis zu kaufen, der deutlich höher ist, als das, wofür du deine geliehenen Aktien verkauft hast.

Eine hohe Short-Interest-Quote legt nahe, dass es viele Leute gibt, die sehr davon überzeugt sind, dass der Kurs fallen wird. Das muss aber nicht heißen, dass sie auch Recht haben, aber als Investor sollte man diese Unternehmen mit großer Vorsicht behandeln.

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Dieser Artikel wurde von Sam Mattera auf Englisch verfasst und wurde am 08.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
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