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Beim Investieren gibt es keine Regeln!

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Wo man sich auch in der Welt des Investierens umhört — ständig trifft man auf Experten, die alle auf ihre ganz eigenen Regeln schwören. Meine persönlichen Favoriten sind diese zwei Top-Regeln von Warren Buffett:

1.    Verliere niemals Geld

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2.    Vergiss niemals Regel 1

Aber abgesehen von allgemeinen Ratschlägen wie diesen, auf die man auch mit gesundem Menschenverstand kommen könnte, gibt es eigentlich keine festen Regeln.

Oft kommen Börsen-Anfänger zu mir und fragen, wann ich weiß, dass eine Aktie gut bewertet ist oder wie man erkennt, ob ein Aktienkurs fallen oder steigen wird. Wenn es solche objektiven Investitionsregeln gäbe, würden wir an der Börse nur noch Gewinner haben.

In Wirklichkeit gibt es zu jedem gegebenen Aktienkurs und zu jedem beliebigen Zeitpunkt, an dem die Märkte geöffnet sind, genau so viele Investoren, die der Meinung sind, eine Aktie sei ein Kauf, wie Investoren, die das Gegenteil glauben. So muss es auch sein, da sich der Marktpreis – sobald sich das Gleichgewicht auch nur geringfügig verschiebt – nach oben oder unten korrigiert und somit das Gleichgewicht wiederherstellt.

Wirtschaftslehre? Bloß nicht!

Was ist mit all den Experten, die dir basierend auf einen positiven Ausblick über eine Konjunkturerholung weißmachen wollen, dass die Märkte auf ein neues goldenes Zeitalter zusteuern? Was ist mit den Pessimisten, die einen Börseneinsturz vorhersagen, weil die wirtschaftlichen Vorzeichen aus dem Osten vermeintlich dafür sprechen? Nun, es ist weitläufig bekannt, dass alle Wirtschaftsexperten dieser Welt zu keinem gemeinsamen Ergebnis kämen, würde man sie an einen Tisch setzen. Tatsächlich gibt es auch in der Wirtschaftslehre keine Regeln; es gibt lediglich Ansätze zum Modellieren und Vorhersagen. Und diese Modelle und Vorhersagen liegen meist richtig; es sei denn, es kommt — wie so oft — doch alles ganz anders.

Wir als Investoren müssen aufhören, uns auf Regeln zu verlassen, andere Börsianer übertreffen zu wollen und ständig nach der nächsten Möglichkeit zu suchen, die uns schnellen Reichtum verspricht. Aber was sollen wir sonst tun?

Die Strategie ist alles

Der Schlüssel liegt darin, eine Investitionsstrategie auszuarbeiten, mit der du dich persönlich wohl fühlst. Es hat beispielsweise keinen Sinn, in super riskante Erdölexplorationsunternehmen zu investieren, wenn du nicht so viel Geld hast, dass du auch einmal einen Verlust komfortabel wegstecken kannst oder wenn du nicht in der Lage bist, eine Achterbahnfahrt einer volatilen Aktie durchzumachen. Wenn du aber über die zuvor genannten Fähigkeiten verfügst und beim Investieren auch zum Spekulieren neigst, dann nur zu.

Gleichermaßen rate ich dringend, in solide, Dividenden zahlende Blue-Chip-Unternehmen zu investieren und die Dividenden über Jahrzehnte hinweg wieder zu reinvestieren — wenn du jung bist, noch viele Jahrzehnte vor dir hast und riskantere Investitionen in aussichtsreiche Wachstumskandidaten bevorzugst, wieso nicht?

Deine Strategie kann sich mit dem Alter auch ändern. Als ich begann, vor 25 Jahren in Aktien anzulegen, konzentrierte ich mich auf kleinere Wachstumskandidaten; einige entwickelten sich prächtig, andere gingen sang- und klanglos unter. Heute bevorzuge ich Unternehmen, die beständige Dividendenausschüttungen bieten und den Anschein erwecken, große Cash-Beträge generieren zu können. Dabei reizen mich vor allem Aktien, deren Preise unterbewertet scheinen. Unter dieser Betrachtungsweise zählen zu meinen Top-Aktien die Papiere von Lloyds Banking Group und Aviva (aber selbst in meinem fortschreitenden Alter investiere ich gelegentlich in riskantere und aufregendere Unternehmen, obgleich nur kleinere Summen).

Es ist deine Entscheidung

Zu guter Letzt möchte ich dir noch meinen Lieblings-Investitionsratschlag mit auf den Weg geben. Er ist unabhängig von der Art deiner bevorzugten Investition und lautet: Investiere in Unternehmen, nicht in Aktien. Dies bedeutet, dass du dich auf das Unternehmen und sein zukünftiges Potenzial und nicht auf den Aktienkurs uns seine mögliche Entwicklung fokussieren solltest. Es kommt nicht auf den Wagen an, sondern auf das Ross, das ihn zieht.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Alan Oscroft auf Englisch verfasst und am 08.04.2016 auf Fool.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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