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Ist Scheitern die einzige Möglichkeit für BlackBerry

In den letzten Jahren mussten die Aktionäre von BlackBerry (WKN:A1W2YK) einiges mitmachen. Seit Mitte 2012 gab es mehrere Vorfälle, in denen die Aktie angetrieben von neuem Optimismus um 50 % oder mehr gestiegen ist. Aber jedes Mal ist sie wieder auf den Tiefstand zurückgekehrt.

Trotz dieser Enttäuschungen stellt sich die Frage: Gibt es eine Zukunft für BlackBerry?

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Smartphones

Einer der Gründe für den Optimismus waren immer wieder die Versuche von BlackBerry, seine ehemalige Dominanz auf dem Smartphone-Markt wiederauferstehen zu lassen.

Laut dem Wall Street Journal wettet BlackBerry darauf, dass die Sparten Software und Dienste das Wachstum beleben werden. Gleichzeitig verkauft das Unternehmen aber immer noch Geräte, obwohl diese Sparte weniger als 1 % des weltweiten Smartphone-Marktes ausmacht. CEO John Chen schenkt diesen vergangenen Fehlschlägen wenig Beachtung und glaubt, man könne es schaffen. Er sagte aber auch: „Hoffentlich bin ich nicht naiv.”

Während das Management immer Optimismus gezeigt hat, waren aber fast alle der letzten Smartphones von BlackBerry Enttäuschungen und darüber hinaus sind sie in der Entwicklung auch noch teuer. Über 65 % der Forschungs- und Entwicklungskosten fließen in die Hardware. Das Unternehmen plant, noch ein weiteres Smartphone dieses Jahr zu veröffentlichen (auch mit Android), um mit der Hardware bis September zumindest zu versuchen, die Kosten herein zu bekommen. Das ist ein reichlich hoch gestecktes Ziel.

Laut John Chen würde das Unternehmen etwa 3 Millionen Privs zu einem durchschnittlichen Preis von 300 CAD verkaufen müssen, um nur mit diesem Produkt die Kosten decken zu können. Im letzten Quartal verkaufte das Unternehmen 600.000 Einheiten von allen Modellen, was deutlich unter der Schätzung der Wall Street von 850.000 Exemplaren und den 700.000 Geräten, die BlackBerry in Q3 verkauft hat, liegt. Das Unternehmen führt die Umsätze des Priv nicht separat auf, aber die Verkäufe werden wohl eine Enttäuschung sein.

Wenn die Hardware nicht die Zukunft ist, was dann?

Wenn die Umsätze aus dem Smartphone-Geschäft auch dieses Jahr wieder enttäuschen sollten (was sehr wahrscheinlich ist), dann sagte John Chen, würde er es in Erwägung ziehen, aus dem Hardware-Geschäft auszusteigen. Er sagte: „Die Zahlen und der Markt werden es mir sagen.”

Eine wachsende Zahl von Analysten und Aktivisten verlangt von BlackBerry, seine Hardware-Sparte so schnell wie möglich zu verkaufen. Richard Tse, eine Analyst bei Cormark Securities gibt einem Verkauf eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % in den nächsten 12 bis 18 Monaten.

Selbst wenn BlackBerry für dieses Segment nichts bekommen würde, dann hätte das Unternehmen immer noch 2,6 Milliarden CAD in liquiden Mitteln oder 5,03 CAD pro Aktie. Das ist über die Hälfte der Marktkapitalisierung. Ohne dieses Geldleck hätte BlackBerry freie Hand und könnte riesige Mengen Kapital in sein Softwaregeschäft investieren.

Die Software (die mobile Unternehmensnetzwerke managt und sichert) gewinnt schon jetzt an Boden. Im letzten Quartal erreichten die Umsätze 153 Millionen CAD, was einen Anstieg um 106 % verglichen mit dem vorhergehenden Quartal darstellt. Hier sind nicht nur die Margen höher als bei der Hardware, sondern 70 % davon waren wiederkehrende Einnahmen. Das bedeutet BlackBerry kann auch im nächsten Quartal mit diesen Umsätzen rechnen.

Software muss die Zukunft sein

BlackBerry hat Milliarden in seine Hardware-Sparte gesteckt. Für nichts. Das Unternehmen wird letzten Endes sein Schicksal als kleineres Unternehmen für Sicherheitssoftware akzeptieren müssen. Das Unternehmen erwartet, dass das Software- und Service-Segment dieses Jahr um 30 % wachsen wird. Das hat auch großen Anteil an den Erwartungen des Managements eines positiven freien Cashflows und EBITDA bis 2017. Sich von der Hardware abzuwenden, wird diesen Übergang nur schneller herbeiführen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Ryan Vanzo auf Englisch verfasst und wurde am 04.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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