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Was stimmt nur nicht mit der Deutschen Bank?

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Motley Fool Newsletter “Bilanz Ziehen” vom 05.04.2016. Hier kannst du dich kostenlos für unseren Newsletter anmelden.

Bei der Deutschen Bank (WKN:514000) sieht es düster aus und ich sehe da auch noch kein Licht am Ende des Tunnels.

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Es war sicher nicht die Schlagzeile der Financial Times („Deutsche Bank loses top 3 slot in investment rankings”), bei der mir klar wurde, wie tief die Deutsche Bank gesunken war.

Für dich ist das wahrscheinlich auch keine Überraschung.

Aber die Schlagzeile brachte mich zum Nachdenken und zwar darüber, warum die Deutsche Bank so tief im Schlamassel steckt, während die großen Konkurrenten sich inzwischen nicht nur erholt haben, sondern auch noch besser dastehen als vorher. Im selben Artikel in der Financial Times hieß es über Goldman Sachs (WKN:920332), die Investmentbank mit dem zweitbesten Rating:

Das letzte Jahr war das beste für die Investmentsparte von Goldman seit 2007. Die Sparte festverzinsliche Instrumente erlitt dagegen im vergangenen Jahr einen Einbruch von 13 % – im Vergleich zu den Konkurrenten immer noch ein gutes Ergebnis – während die Einnahmen aus Beteiligungen um 16 % gestiegen waren.

Der Aufhänger

Im Nachrichtenbereich hört man die Leute immer wieder über den Aufhänger sprechen. Damit meinen sie das interessanteste Element der Geschichte, das auch mit hoher Wahrscheinlichkeit das Interesse der Leser wecken wird. Ein Autor, der dieses Element in seiner Geschichte vergräbt, stellt sicher, dass nur die entschlossenen Leser, die sich durch den langweiligen Anfang quälen, es auch zum interessanten Teil schaffen.

Daher versucht man diese interessante Information unübersehbar ganz am Anfang zu platzieren, um das Interesse der Leser zu wecken.

Versuch es mal so zu sehen: Stell dir vor, ich hätte diese Email mit der Definition begonnen, die du gerade gelesen hast, anstatt mit einem richtigen Aufhänger, nämlich der lausigen Situation bei der Deutschen Bank. Dann hätten es sicher nicht so viele Leser bis zu diesem Punkt in der Email geschafft.

Ich sehe dieses Konzept als sehr wichtig an. Es hilft einem nämlich zu verstehen, warum die Deutsche Bank auf absehbare Zeit nicht wie eine gute Investition aussehen wird.

„Eine erfolgreiche Deutsche Bank, der man vertraut“

Im Brief an die Aktionäre der Deutschen Bank beschrieb John Cryan seine Vision für die Bank. Natürlich mussten die Leser sich erst durch 720 Wörter quälen, um diese Vision zu sehen. Und offen gestanden, selbst wenn man es bis zur Vision schafft, dann offenbart sich einem ein derart langweiliges Bild, das auch aus einem Business-Buch lieblos zusammenkopiert hätte sein können.

Aber selbst um sich dieses langweilige Bild ansehen zu können, muss man sich durch endlose Aneinanderreihungen von „verringert”, „zurück”, „beenden” und verschiedene andere Wörter quälen, die alle nur Synonyme von „weniger” sind.

Du wirst sicher auch ein paar Argumente – und keinerlei Widerspruch von mir – finden, warum Umstrukturierungsmaßnahmen bei der Deutschen Bank notwendig sind.

Das Problem ist nur, dass diese Maßnahmen nur zu einem gewissen Grad helfen und wenn sich ein Unternehmen zu sehr darauf konzentriert, was reduziert wird und was nicht, dann kann es leicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren. Und wenn das primäre Ziel eines Unternehmens darin besteht, von allem weniger zu machen, dann wird es schwierig auf dieser Basis den Erfolg von morgen aufzubauen.

Wenn du einmal ein Experiment wagen willst, dann mach zwei Listen:

  • Auf die eine Liste schreibst du großartige Unternehmen, die durch eine klare Vision groß geworden sind, für ihre Kunden einen Mehrwert schaffen, ihre Konkurrenten übertreffen und bessere Produkte entwickeln.
  • Auf die andere Liste kommen die Unternehmen, die durch Umstrukturierungen groß geworden sind.

Wenn du fertig bist, welche Liste ist länger?

Wenn die Vision über allem steht

Es mag der Tag kommen, an dem die Deutsche Bank wieder eine gute Investition sein wird. Man sieht, dass dieser Tag kommen wird, wenn die Vision wieder dort steht, wo sie hingehört: Über allem anderen.

Dann nämlich richten sich alle wichtigen Faktoren, die für herausragende Leistungen sorgen, genau darauf aus:

  • Die Mitarbeiter kommen jeden Tag gerne zur Arbeit.
  • Die besten dieser Zunft reißen sich darum, dort zu arbeiten.
  • Die Kunden kommen von alleine.

Und so weiter.

Bis es soweit ist, halte ich lieber Sicherheitsabstand.

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Matt besitzt Aktien von Goldman Sachs. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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