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3 Anzeichen dafür, dass du nicht in einzelne Aktien investieren solltest

Foto: Pixabay, falovelykids

Aktien haben Investoren historisch betrachtet mit den höchsten Renditen belohnt, aber es gibt auch Leute, für die es nicht die richtige Wahl ist, in Aktien zu investieren. Wenn du schon lange in Rente bist oder dazu neigst, dich über die Auf- und Abschwünge auf dem Markt zu sorgen, ist der Besitz einzelner Aktien wahrscheinlich nicht die richtige Wahl. Jedoch ist der Wunsch nach gutem Schlaf nicht der einzige Grund dafür, Aktien zu meiden und sich andere Investmentoptionen anzuschauen. Hier sind drei weitere Zeichen dafür, dass Aktien vielleicht nicht in dein Portfolio gehören.

Selena Maranjian: Ein Zeichen dafür, dass du nicht in einzelne Aktien investieren solltest, ist es, wenn du in Unternehmen investierst, ohne komplett zu verstehen, wie sie ihr Geld verdienen. Es ist nicht genug zu wissen, dass ein Unternehmen beispielsweise in der Kosmetikbranche tätig ist. Du musst wissen, wie es dabei seinen Profit generiert. Hat es eigene Läden und gibt es diese in vielen Shopping-Centern? Verkauft es seine Waren hauptsächlich durch andere Läden? Verkauft es vor allem online oder mit einem Team von Vertretern, die an Türen klopfen und Kunden die Produkte direkt vorstellen? Die verschiedenen Geschäftsmodelle haben verschiedene Implikationen.

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Unternehmen, die ihre eigenen Geschäfte haben, müssen physisch durch Läden präsent sein und dort Mitarbeiter beschäftigen. Wenn nur online verkauft wird, kann das profitabler sein, da keine Ladenräume gemietet, Stromrechnungen beglichen und Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Denk an den Unterschied zwischen einem physischen Bekleidungsladen und Amazon.com und eBay. Der Laden hat höhere Gesamtkosten. Amazon dagegen weit weniger. Es verkauft vielleicht Kleidung, aber das macht es mit gut gefüllten Distributionszentren und sendet Pakete an Kunden. Das Geschäftsmodell von eBay ist sogar noch „leichter“, da es noch nicht einmal ein Warenhaus oder Distributionszentren braucht. Stattdessen können verschiedene Parteien kaufen und verkaufen und eBay profitiert von jeder Transaktion.

Als anderes Beispiel kannst du Costco mit anderen großen Einzelhändlern vergleichen. Costco hat den Faktor Mitgliedschaft in seinem Geschäftsmodell, was ihm dabei hilft, seine Preise gering zu halten und dabei ordentliche und relativ stabile Umsätze mit Mitgliedsgebühren zu machen. Auf ähnliche Weise lassen auch Unternehmen wie Netflix und Fitnessstudios monatlich für ihre Dienstleistungen zahlen.

Man muss natürlich mehr über Unternehmen wissen, in die man investiert, aber ihr Geschäftsmodell ist ein guter Ausgangspunkt, da man so Stärken und Schwächen erkennen kann. Je mehr du über deine Investitionen weißt, desto besser ergeht es dir wahrscheinlich mit ihnen.

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Quelle: Flickr-Nutzer David Goehring

Sean Williams: Einer der einfachsten Wege, um zu erkennen, ob du bereit bis, in einzelne Aktien zu investieren, ist diese einfache Frage zu beantworten:

„Bin ich in der Lage, die Summe X in eine Aktie oder eine Reihe von Aktien zu investieren und sie dann drei, fünf oder sogar 10 Jahre dort zu lassen?“

Wenn die Antwort darauf nein ist und du dein Investitionsgeld in naher Zukunft (vielleicht in den nächsten drei Jahren) brauchst, solltest du wahrscheinlich nicht auf dem Aktienmarkt investieren.

Der Grund, warum das so wichtig ist, ist dass echtes Vermögen nicht gemacht wird, indem man versucht, den Markt kurzfristig zu timen, sondern indem man seine Gewinner über lange Zeit hält und seiner Investitionsthese beim Arbeiten zuschaut. Es ist fast unmöglich, kluge Investitionsentscheidungen zu treffen, wenn man darauf schaut, wie das Unternehmen in den letzten zwei Quartalen abgeschnitten hat. Man muss auf Jahre schauen, um zu verstehen, wie sich ein Unternehmen gewandelt hat und wo es danach hingeht.

Du kannst natürlich auch nicht erwarten, dass eine Investition, die du für preiswert hältst, sofort durch die Decke geht. Innovation braucht Zeit dafür, sich auf der Bilanz niederzuschlagen.

Außerdem wirst du von langfristigen Investitionen profitieren, wenn es um Steuern geht. Kapitalgewinne auf Vermögenswerte – wie Aktien – die für ein Jahr oder weniger gehalten werden, werden in den USA ähnlich besteuert wie das Einkommen. Andererseits zahlt die Mehrheit der Investoren Steuern in Höhe von 0 % und 15 % (je nach angepasstem Einkommen), wenn sie ihre Investitionen für mindestens ein Jahr und einen Tag halten.

Wenn du nicht genug Zeit dazu hast, deinen florierenden Investitionen zuzuschauen, solltest du kein Geld in den Aktienmarkt investieren.

Todd Campbell: Wenn du gerade mit dem Investieren beginnst und dein Investmentkonto noch nicht groß genug ist, um es dir zu ermöglichen, über viele Aktien und Branchen hinweg zu diversifizieren, ist es vielleicht besser, andere Investitionsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen wie Investmentfonds, ETS oder Anleihen.

Ja, es ist verlockend, die Würfel zu rollen und all dein Geld in eine sexy Aktie wie Tesla zu investieren, aber das setzt dich den Schwankungen des Markts zu sehr aus und diese Art der Portfoliokonzentration kann ein einfacher Weg ins Armenhaus sein.

Deswegen solltest du über einen kostengünstigen Aktienmarkt-ETF nachdenken, bis dein Konto es dir erlaubt, angemessen zu diversifizieren. Vanguard Total Stock Market ETF (WKN:A0F5L0) besitzt beispielsweise mehr als 3.700 Aktien (das nenne ich Diversifizierung) und obwohl die Leistung der Vergangenheit nichts für die Zukunft garantiert, möchte ich anmerken, dass es durchschnittliche jährliche Renditen von 5,9 % seit 2001 generiert hat.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.com, Costco, Wholesale, eBay, Netflix und Tesla Motors.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 31.3.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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