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Warum ich eher BHP Billiton statt BP kaufen würde

Foto: Pixabay, ptra

Warum bloß finde ich BHP Billiton (WKN:908101) attraktiver als den Ölriesen BP (WKN:A0D94M)? Ganz einfach:

Geringe Kosten

So wie Saudi Arabien das Billigproduktionsland für Öl ist, handelt es sich bei BHP Billiton um den weltweit günstigsten Hersteller von Metallen. Die Bergbau-Gruppe ist der günstigste Produzent von Eisenerz (genau, sogar noch günstiger als Rio Tinto). Insgesamt schätzt man die Kosten auf 29 US-Dollar pro Tonne, und das ist immerhin mehr als ein Drittel günstiger als derzeitige Spotpreise. Darüber hinaus sind auch die Cash-Kosten 70 % geringer als derzeitige Spotpreise.

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BHP kann dank seiner günstigen Produktionsweise viel Cash generieren, profitiert außerdem von starken Margen. Die EBITDA-Marge in der zweiten Jahreshälfte 2015 betrug 40 %, jene von BP betrug lediglich 10 %. Noch schlimmer für BP: In Sachen Exploration und Produktion macht man sogar Verluste. Der Replacement-Cost-Verlust beträgt 728 Millionen US-Dollar allein im vierten Quartal 2015.

Deswegen ist es alles andere als eine Überraschung, dass BHP die Produktion hochfährt, obwohl die CEOs der Konkurrenz – Andrew Forrest von Fortescue Metals und Ivan Glasenberg von Glencore – die Expansionspläne als “waghalsig” und sogar “schädigend für die ganze Branche” bezeichnen. Warum? Weil geringere Rohstoffpreise BHP langfristig helfen, indem sie andere, teurer produzierende Wettbewerber in die Knie zwingen. Und wenn die mit geringer Produktion ihre Produktion noch weiter runterfahren, könnte diese Verknappung langfristig zu höheren Preisen führen.

Investitionen sind im Bergbau-Sektor stärker zurückgegangen als bei Öl und Gas, seit dem Höchststand im Jahr 2012 ungefähr ein Drittel. Kleiner Vorteil für Öl und Gas jedoch: Die gesamtglobale Nachfrage nach Energie hat sich besser gehalten.

Freier Cashflow

Nachdem BHP Anfang des Jahres seine Dividende 74 % gekürzt hat, ist da nicht mehr viel Lohnenswertes in Sachen Dividende geblieben. Es sieht so aus, als läge die Ausschüttung bei 2,9 %, was weit unter den 8,0 % ist, die BP bietet. Aber wenigstens gelingt es BHP, die Dividende vollständig mit Einnahmen und freiem Cashflow zu decken. Vielleicht bleibt sogar genug Cash übrig, um hier und da noch günstig einen Zukauf zu wagen.

BP hingegen ist fast nicht in der Lage, seine Investitionen zu finanzieren. Das Unternehmen wird dieses Jahr wohl kein oder nur sehr wenig Cashflow generieren. Und dann steht eben noch die gewaltige Dividende ins Haus. Dieses Jahr müsste BP nicht nur etwa Assets im Wert von 5 Milliarden US-Dollar abstoßen, sondern auch noch 2 oder 3 Milliarden US-Dollar leihen, um alles gestemmt zu bekommen.

Wir können davon ausgehen, dass die Ölpreise bei unter 60 US-Dollar pro Barrel bleiben werden, und zwar noch einige Jahre. Ich vermute, dass BP schon bald seine Dividende kürzen muss. Und da stehe ich nicht alleine da: Die Dividenden-Futures für 2016 und 2017 haben schon eine Kürzung von 17 % bzw. 40 % mit im Preis.

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The Motley Fool UK empfiehlt BP. Dieser Artikel von Jack Tang erschien am 1.4.2016 auf Fool.co.uk. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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