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Könnte BP wirklich auf 120p fallen?

Die Investoren haben während der Abwärtsspirale der letzten Monate den Öl-Koloss BP (WKN:850517) in ungeahnte Tiefen geschickt.

Seit die Aktie im Februar den Meeresgrund mit 310,25p und damit auch ein Fünfjahrestief erreicht hat, ist die Aktie wieder um 15 % gestiegen, als sich die Ölpreise wieder auf 40 US-Dollar pro Barrel erholt haben. Ich glaube nicht nur, dass dieses bullische Verhalten ungerechtfertigt ist, sondern auch, dass BP eigentlich auf einem Drittel des aktuellen Kurses gehandelt werden sollte.

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Riskant und teuer

Das mag einem auf den ersten Blick etwas übertrieben scheinen. Aber ich habe meine Gründe dafür.

Normalerweise sollte eine Aktie mit einem Risikoprofil wie BP ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 oder weniger haben. Die Analysten in London legen nahe, dass sich der Koloss von den Verlusten von 35,39 US-Cent pro Aktie im letzten Jahr erholen und 2016 einen Gewinn pro Aktie von 17 Cent erreichen sollte. Aber das wäre immer noch ein recht hohes KGV von 28,7.

Eine Kurskorrektur, um die Aktie auf ein KGV von 10 zu bringen, würde bedeuten, dass der Kurs 120p pro Aktie betragen müsste. Das wäre eine Reduktion um 66 % vom aktuellen Niveau von 355p.

Es wird weiter gepumpt

Die Hürden sind aktuell so groß, dass das meiner Meinung nach die einzige faire Bewertung ist.

Die Preise für die Ölsorte Brent begannen im Februar wieder zu steigen. Die Märkte hofften, dass die Einfrierung des Angebots vonseiten der OPEC-Mitglieder Saudi Arabien, Qatar, Venezuela sowie Russlands zu einer Verringerung der Fördermenge führen könnte. Dieser Vorschlag wurde von den anderen OPEC-Mitglieder aber nicht besonders gut aufgenommen. Der Iran und Libyen haben die Idee abgelehnt, wobei der Iran sogar schon versprochen hat, die Produktion wieder auf das Niveau vor den Sanktionen heben zu wollen.

Die amerikanische Produktion steigt auch immer weiter. Ein schneller Anstieg des Bedarfs wäre nötig, um die weltweiten Öllager aufzubrauchen. Aber eine sich verlangsamende Wirtschaft in China bedeutet, dass die globale Nachfrage sich nur weiter verschlechtern wird – die chinesischen Importe sanken im Januar auf ein Dreimonatstief von 26,69 Millionen Tonnen.

Langfristige Sorgen

Natürlich sollten Investmententscheidungen auf einem langfristigen Zeithorizont beruhen und viele Investoren werden über den Gewinnausblick für dieses und das nächste Jahr hinweg sehen. Trotzdem kann man die Gewinnaussichten für die kommenden Jahre auch nicht als rosig bezeichnen.

Selbst wenn sich die Rohstoffpreise wieder erholen, dann werden die Verkäufe und Reduzierungen der Investitionen BP daran hindern, vom Aufschwung zu profitieren. Darüber hinaus könnten die Pläne zur Reduktion der weltweiten CO2-Emissionen die langfristigen Einnahmen von BP nur weiter eintrüben.

Ein warnendes Beispiel

Wer mir nicht glaubt, sollte sich den Kollaps des Platinriesen Lonmin’s (WKN:A143HL) von vor ein paar Jahren einmal genauer ansehen.

Das Unternehmen wurde vor fünf Jahren noch mit 17,80 GBP pro Aktie gehandelt, aber eine Kombination aus sinkenden Metallpreisen und hohen Betriebskosten zwangen das Unternehmen schließlich in die Knie. Neulich wurde Lonmin mit nur 127p pro Aktie gehandelt. Dann gab es noch ein paar rechtliche Probleme in letzter Zeit.
Aufgrund des prekären Aussichten für BP glaube ich, dass die Aktien des Ölriesen auch Gefahr laufen, ins Bodenlose zu fallen und daher sollten sich risikointolerante Investoren von der Aktie fernhalten.

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The Motley Fool UK besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Royston Wild  auf Englisch verfasst und wurde am 28.03.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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