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5 Aktien, die Warren Buffett gefallen könnten

Foto: The Motley Fool

Warren Buffett ist vielleicht der angesehendste Investor aller Zeiten. Obwohl niemand weiß, welche Aktien er als nächstes kaufen oder verkaufen wird, so können wir doch einiges von seiner Weisheit bei unserer eigenen Suche nach großartigen Investitionen anwenden. In diesem Sinne haben unsere Autoren fünf Aktien ausgesucht, die Buffett gefallen könnten.

Brian Feroldi:

Buffett investiert mit Vorliebe in Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteilen, die sich für langfristiges Wachstum positioniert haben. Aus diesem Grund könnte ich mir vorstellen, dass Buffett sich für den Pharmariesen CVS Health (WKN:859034) interessieren könnte, der viele Merkmale aufweist, die er bei seinen Investitionen sucht.

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CVS Health betreibt eine der größten Apothekenketten, besitzt aber auch die zweitgrößte Arzneimitteleinkaufsorganisation in den USA. Beide Unternehmen profitieren sehr von der Größe und der riesigen Kaufkraft des Unternehmens. Das gibt CVS einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil, auf den sich das Unternehmen verlässt, um sich vor der Konkurrenz zu schützen und kontinuierliche Ergebnisse zu liefern.

Dieser starke Wettbewerbsvorteil ist aber nicht der einzige Grund, warum ich glaube, dass Buffett die Aktie gefallen könnte. Das Unternehmen ist auch für langfristiges Wachstum gut positioniert. Letztes Jahr zahlte CVS 1,9 Milliarden US-Dollar für das Apotheken- und Klinikgeschäft von Target, was etwa 1.700 neue Läden zu seinem Netzwerk hinzufügte und es gleichzeitig um mehr als 20 % erweiterte. Diese neuen Läden geben dem Unternehmen einen neuen Kundenstamm, dem man die Apothekendienste verkaufen kann. Das sollte dem Unternehmen auch einen bedeutenden langfristigen Vorteil verschaffen.

Zusätzlich arbeitet CVS auch daran, die einzelnen Läden profitabler zu machen. Die Kunden scheinen die internen MinuteClinics zu mögen, wo kleinere Leiden behandelt werden. CVS drängt aggressiv auf einen Ausbau dieser Leistung. Aktuell betreibt das Unternehmen mehr als 1.135 solche Kliniken in 33 Staaten, hegt aber Pläne, um in den kommenden Jahren noch hunderte mehr einzurichten.

Dann denke ich, dass Buffett auch die lange aktionärsfreundliche Vorgeschichte von CVS zu schätzen wüsste. Das Unternehmen hat in den letzten 10 Jahren seine Dividende jedes Jahr bedeutend erhöht und regelmäßig Aktien für Milliardensummen zurückgekauft. Alles zusammen halte ich CVS Health für ein Unternehmen, das Buffett gerne langfristig halten würde.

Matt Frankel:

Ich bin da etwas zögerlich, denn ich glaube, dass es gerade sehr viele Schnäppchen nach Buffetts Geschmack gibt, besonders im Finanz- und Energiesektor. Ein Unternehmen, das hier aber definitiv Erwähnung finden sollte, ist das wohl offensichtlichste, sein eigenes: Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2).

Erstens ist es ein großartiges Unternehmen. Es konzentriert sich vorrangig darauf, Versicherungen über seine Tochtergesellschaften (wie GEICO) zu verkaufen und investiert dieses Geld in andere Unternehmen und Aktien, die gerade attraktiv bewertet sind und ausgezeichnete langfristige Perspektiven haben. Alle Unternehmen unter dem Banner von Berkshire haben erkennbare Wettbewerbsvorteile und das Aktienportfolio von Berkshire liest sich wie das Who-is-Who der stabilen amerikanischen Unternehmen.

Warren Buffett hat gesagt, sein Ziel wäre es, wunderbare Unternehmen zu fairen Preisen zu kaufen. Er schrieb auch in seinem Brief an die Aktionäre, er würde Berkshire beim Doppelten des Buchwertes als teuer und beim 1,2fachen des Buchwertes als günstig ansehen. Buffett meinte auch, dass Rückkäufe im letzteren Fall „den intrinsischen Wert pro Aktie sofort und bedeutend erhöhen würden“.

Selbst beim aktuellen Aufschwung an der Börse ist Berkshire immer noch am unteren Ende des Bewertungsspektrums und hat sich in letzter Zeit dem „günstigen“ Wert angenähert. Kurz gesagt, Berkshire ist ein fantastisches Unternehmen, das zu einem fairen, wenn auch nicht günstigen Preis gehandelt wird, das Buffett mehr als nur gefällt.

Sean Williams:

Wenn ich an Warren Buffett denke, dann denke ich an einen Investor, der nach starken Markenunternehmen sucht, die in jedem wirtschaftlichen Umfeld profitabel sein können. Er mag effiziente Unternehmen und schätzt Unternehmen, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite bieten. Daher glaube ich, dass er den Hersteller von Haushaltsgeräten Whirlpool (WKN:856331) auf seinem Radar haben sollte.

Whirlpool besitzt mehr als ein Dutzend Marken, darunter Maytag, KitchenAid, Amana und natürlich Whirlpool selbst. Diese Marken haben nur wenige Probleme damit, sich selbst zu verkaufen, was Buffett sicher gefallen würde. Trotzdem hat Whirlpool alles Mögliche getan, um die bestehenden Marken zu unterstützen. 2015 wurde die Marke KitchenAid mit einem neuen Look wiedereingeführt. Damit ging man zu den eigenen Wurzeln zurück, um ein Produkt zu designen, das den reiferen Eigenheimbesitzer ansprechen soll. Da Whirlpool so viele verschiedene Marken zur Verfügung hat, kann das Unternehmen auf viele verschiedene Kundenwünsche eingehen.

Whirlpool arbeitet auch daran, effizienter zu werden. Wie bereits im vierten Quartalsbericht Ende Januar angemerkt, haben die Synergien durch Übernahmen, Initiativen zur Reduzierung von Kapazitäten und eine Verbesserung des Produktmixes geholfen, die Gewinne und auch die Margen zu erhöhen. Seit 2011 hat sich die Bruttomarge um 390 Basispunkte auf 17,7 % erhöht. Daher erwarte ich, dass das Unternehmen weiterhin Preissetzungsmacht und organisches Wachstum zusammen mit gelegentlichen Übernahmen zu seinem Vorteil nutzen wird. Nach dem bereinigten Gewinn pro Aktie von 12,38 US-Dollar im Steuerjahr 2015 soll Whirlpool bis 2018 einen Gewinn pro Aktie von 20 bis 22 US-Dollar pro Aktie erreichen.

Schließlich bietet das Unternehmen auch noch eine Dividendenrendite von 2,3 % oder 3,60 US-Dollar pro Jahr. Seit Anfang 2011 hat sich die Auszahlung von Whirlpool mehr als verdoppelt, das Gewinnwachstum pro Aktie legt nahe, dass weitere Dividendenerhöhungen wahrscheinlich sind.

Mit einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis hat Whirlpool alles, was eine Buffett-Aktie auszeichnet, wenn du mich fragst.

Dan Caplinger:

Buffett hat immer wieder gezeigt, dass er einen Riecher für Aktien hat, die zeitweilige Rückschläge erlitten, aber dann wieder zu ihrer fundamentalen Stärke zurückgefunden haben. Der Autobauer Ford Motor (WKN:502391) passt hier genau in sein Beuteschema.

Die Aktie hat seit ein paar Jahren Probleme und das trotz des Autobooms im letzten Jahr. Kurzfristige Probleme bei der Umstellung der F-150-Linie zur innovativen Aluminiumkarosserie haben zu hohen Ausfällen geführt. Das hat wiederum zu Engpässen bei den gefragten Pickup-Trucks geführt, was die Umsätze mehrere Monate im letzten Jahr belastet hat.

Probleme mit der Arbeiterschaft haben Unsicherheit geschaffen, obwohl Ende 2015 eine gute Lösung erzielt werden konnte. In letzter Zeit hat Ford noch unter den Sorgen gelitten, der aktuelle Wirtschaftszyklus könnte sich dem Höhepunkt nähern, während gleichzeitig viele internationale Volkswirtschaften ins Stottern kommen.

Aber Buffett hat nie gezögert, wenn die langfristigen Aussichten intakt waren. Darüber hinaus zeigt die Vorgeschichte von Ford als einziger der großen 3 Autobauer, der die Finanzkrise ohne Hilfe der Insolvenzgesetze überstanden hat, wie widerstandsfähig das Unternehmen ist. Langfristig sollte Ford die Trendwende schaffen und dank seiner überlegenen strategischen Vision sollte es wieder aufwärts gehen. Das würde Buffett sicher gefallen.

Jason Hall :

Es mag vielleicht verrückt klingen, eine Aktie aus einem Bereich hier anzuführen, in dem Buffett sich in den letzten Jahren fehlbar gezeigt hat und Phillips 66 (WKN:A1JWQU) zu wählen. Immerhin war ConocoPhillips einer seiner größten Investmentfehler, mit dem er auch während der Rezession Milliarden verloren hat. In letzter Zeit hat Buffett auch Milliarden in ExxonMobil investiert, nur um die Aktien nach ein paar Jahren mit mittelprächtigen Ergebnissen wieder zu verkaufen.

Aber was ist das Besondere an Phillips 66? Ein paar Dinge machen diese Aktie zu einer klassischen Buffett-Aktie.

  • Hohe Eintrittsbarrieren (Milliarden, um Raffinerien zu bauen, es dauert sehr lange, bis sie abbezahlt sind).
  • Unglaublich stabiler Cashflow, die Nachfrage nach Raffinerieprodukten schwankt kaum.
  • Hohe Sicherheitsmarge mit grundsolider Bilanz, billigen Schulden und einem großen Sicherheitsabstand zwischen Cashflow und Dividenden/ Investitionsausgaben.

Zusätzlich ist Phillips 66 kein Ölproduzent, sondern ein Verbraucher. Das Unternehmen kauft Öl und macht daraus Gas, Diesel und Kerosin und verkauft diese Produkte dann. Das bedeutet, das Unternehmen ist größtenteils von der Volatilität der Ölpreise geschützt und verdient Geld, egal wo der Ölpreis steht.

Phillips 66 wächst aber auch. Das Management weiß, dass das Raffineriegeschäft kein großes Wachstum liefert, also wird in Gaspipelines und Chemikalien investiert, die auf Jahre hin Wachstum bringen sollten. Die Nachfrage nach Erdgas und gasbasierten Produkten wie Plastik und Dünger ist eine solide langfristige Wachstumsmöglichkeit, die von den hohen Reserven in den USA zusätzlich angetrieben wird.

Schließlich ist das Unternehmen dabei, zum Dividendengiganten zu werden. Aktuell zahlt Phillips 66 nur 2,6 %, hat die Auszahlung seit 2012 aber um 180 % erhöht und zahlt immer noch nur 30 % der Gewinne aus. Alles in allem ist das eine Energieaktie nach Onkel Warrens Geschmack.

Die einzige Frage, die sich jetzt noch stellt, ist ob er gleich das ganze Unternehmen kaufen wird.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway und Ford. Motley Fool besitzt Aktien von ExxonMobil. Motley Fool empfiehlt CVS Health.

Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi, Dan Caplinger, Jason Hall, Matthew Frankel und Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 03.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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