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Meine 3 DAX-Favoriten

In Deutschland gibt es eine Menge wunderbarer Unternehmen. Die 30 börsennotierten Konzerne mit der höchsten Marktkapitalisierung sind in einem Index zusammengefasst, dem DAX. Er ist der bekannteste und bedeutendste Index hierzulande.

In den letzten 10 Jahren konnte der DAX um knapp 62 % zulegen, das macht eine durchschnittliche jährliche Steigerung von 6,2 % (Stand: 26.02.2016). Gar nicht schlecht, mir ist das aber zu wenig. Deshalb kommen bei mir statt eines DAX ETFs nur die vielversprechendsten Einzelwerte ins Depot.

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Drei dieser Unternehmen möchte ich dir gerne genauer vorstellen, es handelt sich um BMW (WKN:519000), Henkel (WKN:604843) und SAP (WKN:716460).

Premiumautobauer mit Top-Marge

In den letzten zehn Jahren konnte BMW mit einer Kurssteigerung von 85,8 % den DAX  hinter sich lassen. Auch zukünftig stehen die Chancen nicht schlecht, dass BMW den deutschen Leitindex übertrumpft. Dafür gibt es mehrere Gründe, einer ist die im Branchenvergleich starke EBIT-Marge.

Autos von BMW finden auf der ganzen Welt reißenden Absatz. Die Fahrzeuge aus München stehen für Sportlichkeit, Fahrspaß und hochwertige Verarbeitung. Diese Attribute lässt sich BMW auch ordentlich bezahlen, was die gute EBIT-Marge belegt.

EBIT-Marge
Daimler AG      9,4 %
BMW AG      9,0 %
Volkswagen AG      7,4 % *
General Motors      7,1 % **

Quelle: Unternehmensberichte Q1 – Q3 2015

   *  ohne außergewöhnliche Belastungen aus der Dieselthematik in Höhe von 6,7 Mrd. Euro

**  Geschäftsbericht für das Jahr 2015

Die EBIT-Marge sagt aus, wie viel Gewinn vor Zinsen und Steuer vom Umsatz hängen bleibt. Je höher der Wert, desto rentabler ist das Geschäft des Unternehmens. Die Tabelle zeigt, dass BMW und Daimler deutlich bessere Margen erzielen, als Volkswagen und GM das tun.

In meinen Augen liegt das daran, dass es einfach etwas besonderes ist, einen BMW oder einen Mercedes zu fahren. Ein BMW zum Beispiel bereitet unglaublich viel Fahrfreude, ist optisch ein Hingucker und im Innenraum auf den Fahrer, welcher in der Regel auch der Käufer ist, zugeschnitten.

Einen BMW kauft man nicht, um einfach nur von A nach B zu kommen, jeder gefahrene Kilometer will genossen werden. Kurz gesagt: Ein BMW macht seinen Käufer glücklich. Und dafür sind die Kunden bereit, mehr zu bezahlen, das spiegelt die EBIT-Marge wider.

Und da bei BMW aufgrund der Eigentümerverhältnisse sehr langfristig gedacht wird, stehen die Chancen gut, dass das Management sich dieser Stärke bewusst ist und sich diese zu bewahren weiß.

Angesichts dessen und eines aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 8,3 (Stand: 26.02.16) gerechnet mit dem 2014er Gewinn bietet sich langfristigen Anlegern aktuell vielleicht eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Die Aktie hat sich zwar inzwischen rund 8 % von ihrem 52-Wochentief erholt, teuer ist das Papier in meinen Augen trotzdem nicht.

Innovativer Klebstoffhersteller

Henkel konnte in den letzten 10 Jahren um atemberaubende 200,5 % zulegen, mehr als dreimal so viel wie der DAX.

Mit den Düsseldorfern verbindet man Produkte wie Waschmittel, Spülmittel oder Haarshampoo. Und tatsächlich ist man in diesen Bereichen mit Topmarken wie Persil, Pril oder Schwarzkopf wunderbar aufgestellt. Den größten Umsatzanteil generiert aber der Bereich Adhesive Technologies.

Henkel ist mit diesem Segment ein weltweit führender Lösungsanbieter für Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen. Hört sich langweilig an, schaut man sich aber an, aus welchen Branchen die Kunden kommen, stellt man fest, über welch enormes Potenzial dieses Segment verfügt.

So versorgt Henkel Adhesive Technologies Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Luftfahrtbranche, der Lebensmittelindustrie, der Verpackungsindustrie und sogar aus dem Elektronikbereich mit Klebe-, Dichtungs- und Beschichtungslösungen. All diese Branchen profitieren meiner Meinung nach von Megatrends wie der wachsenden Weltbevölkerung, steigendem Wohlstand, Globalisierung oder der Digitalisierung unseres Alltags.

Somit sollte Henkel als einer der großen Lieferanten dieser Industrien langfristig ebenfalls von den Megatrends profitieren. Und damit sich an der führenden Stellung auch so schnell nichts ändert, investiert Henkel kräftig in die Entwicklung neuer Produkte.

Das belegt die Innovationsrate von 30 %. Das bedeutet, dass der Umsatz von den in den letzten fünf Jahren neu eingeführten Produkten 30 % des gesamten Umsatzes des Bereichs Adhesive Technologies ausmacht. Diese Innovationskraft ist ein deutliches Indiz für eine langfristig denkende Unternehmensführung. Ein Punkt, der mir bei der Auswahl meiner Investments sehr wichtig ist.

Eine weitere Sache, die man sich anschauen sollte, bevor man in ein Unternehmen investiert, ist die Bewertung an der Börse. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,2 (Stand: 26.02.2016) und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3,3 kann man bei Henkel im Moment sicherlich nicht von einem Schnäppchen sprechen.

Allerdings waren Henkel Aktien nur selten wirklich günstig zu bekommen, weshalb ich den aktuellen Kurs von Henkel als angemessen, nicht aber als zu teuer, bezeichnen würde.

Softwareschmiede, die ihren Kunden beim Sparen hilft

Mit einem Plus von 60,7 % in den letzten 10 Jahren bewegte sich die Aktie von SAP praktisch im Gleichschritt mit dem deutschen Leitindex. Ich glaube aber, das SAP den DAX in den nächsten Jahren schlagen könnte. Ein Grund meiner Annahme ist ein Interview mit SAP Vorstandsmitglied Bernd Leukert. Darin spricht er über eine sehr interessante Anwendung seines Unternehmens.

Man hat die Waggons einer italienischen Eisenbahngesellschaft mit Sensoren ausgestattet, die erkennen, welche Klimaanlagen bald ausfallen werden. Die betreffenden Anlagen werden dann sofort instand gesetzt und nicht wie gewöhnlich erst bei der nächsten Routinekontrolle gewartet. Das Unternehmen spart dadurch 100 Millionen Euro jährlich.

Könnte es ein besseres Argument für den Kauf eines Produktes geben, als dass der Kunde damit eine Menge Geld spart? Zumindest im Business-to-Business Bereich fällt mir keines ein. Und ich denke, es gibt noch wesentlich mehr solcher Anwendungen, mit denen SAP seinen Kunden beim Sparen helfen könnte.

Da bei vielen Unternehmen Software von SAP im Einsatz ist, könnte ich mir vorstellen, dass man Kontakte zu einer Menge potenzieller Kunden hat. SAP hat dadurch bereits einen Fuß in der Tür, wo andere Unternehmen aus dem Bereich “Internet der Dinge” erst noch anklopfen müssen. Möglicherweise ein entscheidender Vorteil.

Leider ist die SAP-Aktie eine sehr teure: Mit einem KGV von 27,3 (Stand: 26.02.2016) und einem KBV von 3,7 ist viel zukünftiges Wachstum bereits eingepreist. Doch wie sagte Warren Buffett einst:

Es ist wesentlich besser, ein wundervolles Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen, als ein faires Unternehmen zu einem wundervollen Preis zu erwerben.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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