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Warum Fiat Chryslers Gewinne VW, BMW und Daimler alt aussehen lassen

Quelle: Pixabay, Emslichter

Deutschen Investoren mag die Idee absurd vorkommen in ein italienisch-amerikanisches Autounternehmen zu investieren, aber lass mich erklären, wieso ich Fiat Chrysler Automobiles (WKN: A12CBU) für den attraktivsten Autohersteller für Investoren halte.

Eine unglaublich erfolgreiche Wende

Als inmitten der Finanzkrise Chrysler angeschlagen und kurz vor der Pleite war, hatte sich nur Fiat bereit erklärt, den Konzern zu übernehmen. Seitdem hat das neue Konglomerat Fiat Chrysler Automobiles (FCA) eine beeindruckende Kehrtwende gemacht. Unter der Führung von Sergio Marchionne wurden Synergien ausgenutzt, Kosten reduziert, Fertigungsanlagen modernisiert und Marktanteile zurückerobert.

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Marchionne hat geschafft, was die meisten für unmöglich hielten. Sein nächstes Ziel ist es, FCA zu einem der führenden Automobilhersteller der Welt zu entwickeln und seine Chancen stehen viel besser, als die meisten denken.

Wie sich FCA für die Zukunft positioniert

FCA nutzt sein Markenportfolio opportunistisch. Jeep baut seine Position im profitablen amerikanischen Markt aus, Alfa Romeo soll in Europa BMW (WKN: 519000) Konkurrenz machen, Maserati positioniert sich im Luxussegment neu und der Großteil der Ferrari (WKN: A2ACKK) Anteile wurden letzten Herbst geschickt an der Börse positioniert, um Kapital einzusammeln und Schulden zu tilgen.

Die Strategie geht bisher perfekt auf und Umsätze sowie Gewinne gehen durch die Decke. Allein im letzten Quartal des Jahres 2015 erwirtschaftete FCA einen operativen Gewinn von 1,78 Milliarden Euro, obwohl von Analysten nur 1,3 Milliarden Euro erwartet wurden. Da die Erwartungen für das Quartal um 37 % übertroffen wurden, ist es kein Wunder, dass Marchionne die anhaltenden Zweifel mit folgenden Worten kommentierte: „Analysten liegen immer daneben, wenn es um unsere Schätzungen geht.“

Warum FCA deutsche Autohersteller wie VW, BMW und Daimler alt aussehen lässt

Wachsende Unternehmensgewinne und eine geschickt ausgeführte Strategie sind schön und gut, aber eine Aktie ist erst interessant, wenn auch der Preis stimmt und FCA ist sehr fair bewertet. Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens kann Aufschluss darüber geben, welches Potenzial es noch hat zu wachsen, wenn es seinen Umsatz und seine Profitabilität an die Konkurrenz angleicht. Es ist interessant FCA nach diesem Prinzip mit anderen großen Autoherstellern zu vergleichen.

Die Marktkapitalisierung von FCA betrug Ende Februar 7,4 Milliarden Euro, wohingegen laut Bloomberg BMW 45,5 Milliarden Euro, VW (WKN: 766400) selbst nach dem Skandal noch 54,1 Milliarden Euro und Daimler (WKN: 710000)  64,5 Milliarden Euro wert waren, ganz zu schweigen vom Marktführer Toyota (WKN: 853510), der dreimal so viel wert war wie die großen deutschen Autohersteller.

Die Zahlen der Autoabsätze liegen allerdings gar nicht sonderlich weit auseinander. Wenn FCA also in Sachen Profitabilität auch nur ein bisschen zur Konkurrenz aufholt, hat die Aktie jede Menge Luft nach oben. Dabei sollte man allerdings auf keinen Fall vergessen, dass dieser Vergleich natürlich die großen Unterschiede zwischen den Unternehmen außer Acht lässt. Schließlich sind BMW und Daimler nicht nur sehr diversifizierte Unternehmen, sie produzieren darüber hinaus auch vor allem hochpreisige Autos mit attraktiven Gewinnspannen.

Wirklich spannend wird FCA wenn man das Potenzial steigender Gewinne betrachtet. Für die großen deutschen Autohersteller werden stagnierende Gewinne prognostiziert. Marchionnes ehrgeiziges Ziel ist allerdings im Jahr 2018 Gewinne in Höhe von circa 5 Milliarden Euro zu erwirtschaften, was zum heutigen Preis einem KGV von deutlich unter 2 entsprechen würde. Selbst wenn er nur die Erwartungen der Analysten erfüllt, würde das KGV 2018 nicht über 3 liegen.

Sicherlich ist der globale Automarkt hart umkämpft und zukünftiges Wachstum wird auch für FCA nicht einfach. Meiner Meinung nach sind diese Schwierigkeiten aber in einem absolut übertriebenem Maße in den Aktienkurs eingepreist und wenn auch nur ein Teil der Ziele erreicht wird, bietet die Aktie viel mehr Potenzial als deutsche Autohersteller. Allerdings ist FCA nicht das einzige Unternehmen mit ehrgeizigen Wachstumszielen.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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