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Sollte die Kapitalrendite eines Unternehmens höher sein als die Eigenkapitalrendite?

Viele Investoren schauen auf die Einnahmen, die ein Unternehmen mit einer bestimmten Investition generieren kann, um die fundamentale Stärke des Unternehmens bewerten zu können. Die Gewinne als einen Prozentsatz der gesamten Vermögenswerte zu berechnen, ist eine häufige Art, um Unternehmen zu bewerten, genau wie die Rendite als den Prozentsatz des Eigenkapitals zu berechnen. Diese beiden Renditen können sich voneinander unterscheiden, aber laut Definition kann die Kapitalrendite niemals höher sein als Eigenkapitalrendite.

Zwei Arten, um die interne Rendite zu verstehen

Die Kapitalrendite (englisch return on assets, ROA) und die Eigenkapitalrendite (return on equity, ROE) sind zwei verschiedene Möglichkeiten, um interne Renditen auszudrücken und sie sind beide relativ einfach zu verstehen. Die Kapitalrendite entspricht dem Nettoeinkommen eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum geteilt durch die durchschnittlichen Vermögenswerte im selben Zeitraum. Die Eigenkapitalrendite ist das Nettoeinkommen eines Unternehmens geteilt durch das durchschnittliche Eigenkapital der Aktionäre.

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Der große Unterschied zwischen den beiden Formeln ist das Maß der Vermögenswerte im Vergleich zum Eigenkapital. Wenn du dich daran erinnerst, dass das Eigenkapital die gesamten Vermögenswerte minus der gesamten Schulden ist, dann ist es auch leicht zu verstehen, warum die Kapitalrendite niemals höher sein wird als die Eigenkapitalrendite.

Fallbeispiel 1: Ein schuldenfreies Unternehmen

Zuerst wenden wir uns einem Unternehmen zu, das Vermögenswerte, aber keine Schulden hat. In diesem Fall ist das Eigenkapital gleich dem Wert der Vermögenswerte. Daher wird die Kapitalrendite dieselbe sein wie die Eigenkapitalrendite.

Fallbeispiel 2: Ein Unternehmen mit Schulden

Im Gegensatz dazu, wenn ein Unternehmen ausstehende Verbindlichkeiten hat, dann wird die Situation komplizierter. In diesem Fall werden die Vermögenswerte immer das Eigenkapital um den Wert der ausstehenden Schulden übersteigen. Da bei der Berechnung immer durch die Vermögenswerte oder das Eigenkapital geteilt wird, wird die Kapitalrendite kleiner sein als die Eigenkapitalrendite, wenn die Vermögenswerte größer als das Eigenkapital sein.

Ein Beispiel: Sagen wir ein Unternehmen verdient 100.000 US-Dollar, besitzt Vermögenswerte im Wert von 1.000.000 US-Dollar und hat Schulden im Wert von 500.000 US-Dollar. In diesem Fall entspricht die Kapitalrendite 100.000 US-Dollar geteilt durch 1.000.000 US-Dollar = 10 %. Wenn das Eigenkapital 1.000.000 US-Dollar minus Schulden von 500.000 US-Dollar einen Nettowert von 500.000 US-Dollar ergibt, dann beträgt die Eigenkapitalrendite 100.000 US-Dollar geteilt durch 500.000 US-Dollar oder 20 %.

Hier ist aber Vorsicht geboten, man sollte nicht annehmen, dass Schulden immer die Eigenkapitalrendite erhöhen werden. Schulden bedeuten auch immer Zinskosten und wenn diese Finanzierungskosten die Rendite auf die zusätzlichen Vermögenswerte übersteigen, dann wird auch das Nettoeinkommen sinken und damit die Eigenkapitalrendite reduzieren.

Meistens gibt dir der Unterschied zwischen Kapitalrendite und Eigenkapitalrendite einen Anhaltspunkt, wie verschuldet ein Unternehmen ist. Für diejenigen Unternehmen mit wenig Schulden werden die beiden Werte sehr nah beieinander liegen, aber die Kapitalrendite wird niemals größer sein als die Eigenkapitalrendite.

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Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und wurde am 05.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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