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Harte Wahrheiten für Investoren

Investieren ist schwierig, denn vieles von dem, was wichtig ist, ist einfach schwer zu begreifen.

Es ist schwer zu glauben, dass Warren Buffett 65,7 Milliarden US-Dollar von seinem Nettovermögen von 66 Milliarden US-Dollar erst nach seinem 50. Geburtstag verdient hat. Aber es ist wahr. Der Zinseszinseffekt ist unglaublich. Albert Bartlett drückte es einmal so aus: „Die größte Unzulänglichkeit der Menschheit ist unsere Unfähigkeit, die Exponentialfunktion zu verstehen.”

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Es ist schwer zu glauben, dass die Unternehmen in den letzten drei Jahren für 1,5 Billionen US-Dollar ihre eigenen Aktien gekauft haben, während die Nettozuflüsse in Investmentfonds und ETFs weniger als 500 Milliarden US-Dollar betrugen. Wenn wir von „Investoren” sprechen, dann denken wir dabei an Leute, die ihr eigenes Geld investieren, aber die eigentlichen Kurstreiber sind die Unternehmen selbst.

Es ist schwer zu glauben, dass du in der Hälfte der Fälle daneben liegen und immer noch ein Vermögen machen kannst. Es ist leicht, die bekannten Hedgefondsmanager zu kritisieren, wenn einige ihrer Aktien abstürzen. Aber falsch zu liegen, heißt nicht, dass man nicht starke Gewinne einfahren kann. Peter Lynch hat einmal gesagt: „Wenn du sehr gut in diesem Geschäft bist, dann liegst du in sechs von zehn Fällen richtig.” In jedem Portfolio wird die Mehrheit der Gewinne von einer Minderheit von Aktien kommen. George Soros hat eine furchtbare Trefferquote, aber er trifft doch immer wieder ins Schwarze. Er hat einmal gesagt: „Es kommt nicht darauf an, ob man richtig oder falsch liegt, sondern, wie viel Geld man verdient, wenn man richtig liegt und wie viel man verliert, wenn man falsch liegt.”

Es ist schwer zu glauben, dass das ganze Konzept der Pensionierung ungeachtet der sozioökonomischen Schicht erst seit einer Generation besteht. Es gibt einen Grund, warum die meisten nicht gut im Investieren sind: Der Gedanke für sich selbst zu sparen und zu investieren, um ein Drittel seines Lebens ohne Arbeit zu finanzieren, ist so neu und ungetestet, dass die meisten Leute – von den Sparern über die Behörden bis zu den Investmentfirmen – noch dabei sind, herauszufinden, was funktioniert.

Es ist schwer zu glauben, dass während eines Zeitraums, als der Markt um das 277fache stieg, er an 93 % der Tage unter dem Allzeithoch lag. An 22 % der Tage lag er 10 % bis 20 % unter dem Hoch und an 20 % der Tage 20 % oder mehr unter dem Hoch. Auf dem Weg zu großen Gewinnen, verliert man die meisten Zeit viel Geld.

Es ist schwer zu glauben, dass Aktien um 30 % oder mehr steigen oder fallen können, ohne dass sich die Fundamentaldaten des Unternehmens groß ändern. Robert Shiller zeigte einmal den Unterschied zwischen dem, wie der S&P 500 sich entwickelte und wie er sich rückblickend rational hätte entwickeln sollen. Das ist unglaublich (die gerade Linie ist die tatsächliche Performance, die gezackte die rationale).
22_largeEs ist schwer zu glauben, dass der S&P 500 im Lauf der letzten 100 Jahre um das 273fache gestiegen ist. Wenn wir die Dividenden berücksichtigen, dann ist es das 18.520fache. Niemals wurde einem Teil der Rendite so wenig Aufmerksamkeit geschenkt, der einen solchen Unterschied macht.

Es ist schwer zu glauben, dass wir 50 Jahre guter Wirtschaftsdaten hinter uns haben. Das scheint sehr viel zu sein, aber während dieser Zeit hatten wir nur neun Rezessionen, was uns nicht wirklich viele Daten darüber gibt. Daher wissen wir eigentlich nicht wirklich viel über Rezessionen.

Es ist schwer zu glauben, dass man 30 Jahre Erfahrung beim Investieren haben kann und trotzdem niemals eine Periode von steigenden Zinsen erlebt hat. Es ist auch schwer zu glauben, dass in einer Welt, wo die Märkte sich ständig ändern, Erfahrung mit bestimmten Ereignissen einen nicht notwendigerweise zu einem besseren Investor macht.

Es ist schwer zu glauben, dass bei den historischen Renditen, eine Managementgebühr von 1 % deine Bilanz im Lauf von 50 Jahren um fast 40 % schmälern wird. Einige Berater rechtfertigen diese Gebühr, aber die meisten tun das nicht. In einer perfekten Welt hätte CNBC permanent eine Box auf dem Bildschirm mit folgendem Inhalt: „GEBÜHREN! PASSEN SIE AUF DIE GEBÜHREN AUF!”

Es ist schwer zu glauben, dass während die Lehrer im ganzen Land von einer effizienten Markthypothese predigten, ein Hedgefondsmanager 700 Millionen US-Dollar für eine Eigentumswohnung und zwei Gemälde ausgab.

Es ist schwer zu glauben, dass man einen Schein braucht, um fischen zu gehen, man aber komplizierte Finanzprodukte einfach so kaufen kann.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel wurde von Morgan Housel auf Englisch verfasst und wurde am 25.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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