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5 wichtige Kennzahlen, um gute Investments zu erkennen

Es ist oft schwierig, die Zahlen einzuschätzen, die die Unternehmen so herausgeben, oder? Aber sie sind nötig, denn einige der wichtigsten Kennzahlen sind für Investoren sehr nützlich und gar nicht so schwer zu verstehen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis

Was bedeutet das, wenn eine Aktie 100 EUR kostet? Das hängt davon ab, was die Aktie für uns verdient und wenn eine Aktie, die 100 EUR kostet, einen Gewinn pro Aktien von 10 EUR macht, dann wäre das deutlich attraktiver als wenn sie nur 5 EUR erwirtschaften würde.

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Um ein Gefühl dafür zu bekommen, können wir den Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie teilen, damit bekommen wir das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). In diesem Fall hätten unsere beiden erwähnten Aktien jeweils ein KGV von 10 und 20.

Allgemein gesprochen ist ein niedriger Wert hier besser, aber das variiert abhängig von den erwarteten künftigen Einnahmen. Ein durchschnittliches KGV im FTSE 100 liegt bei etwa 14, ein Unternehmen mit hohen Wachstumserwartungen (z.B. ARM Holdings mit 29) oder ein Unternehmen mit sicheren Dividenden (wie Unilever mit 21) haben häufig ein höheres KGV.

Dividendenrendite

Bei der Dividende sagt die Zahl auch nicht gerade viel aus. Eine Dividende von 10 EUR bei einem Kurs von 100 EUR wäre wunderbar, aber wenn die Aktie 1.000 EUR kostet, dann wäre das nicht mehr so toll. Daher teilen wir die Dividende durch den Aktienkurs, um den Prozentsatz zu erhalten.

Die Dividendendeckung ist auch sehr wichtig, denn eine hohe Rendite, die nicht durch die Gewinne eines Unternehmens abgedeckt ist, kann sehr riskant sein – daher müssen wir den Gewinn pro Aktie mit der Dividende vergleichen. Einige Unternehmen zahlen den Großteil ihrer Gewinne als Dividenden aus und brauchen nur eine geringe Deckung wie Centrica mit einer Dividende von 6 %, die etwa 1,3fach gedeckt ist. Andere Unternehmen müssen mehr reinvestieren, daher muss auch hier die Deckung höher sein, wie bei BAE Systems mit einer Deckung von etwa dem 1,8fachen der Dividende von 4,2 %.

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis

So wie das mit der Buchhaltung funktioniert, können Unternehmen ihre Einnahmen schon verzeichnen, bevor das Geld überhaupt ankommt und es gibt mehrere verschiedene Arten, um den Gewinn pro Aktie zu steigern, ohne das Geld wirklich zu haben.

Ein besonders übles Beispiel findet sich bei der Watchstone Group (zuvor bekannt als Quindell). Das Unternehmen hatte Gewinne verrechnet, die es noch nicht verdient hatte (und, die auch nicht mit Sicherheit verdient werden konnten) und überschritt damit eindeutig die Grenze des Erlaubten. Das Ergebnis war eine Katastrophe.
Und für solche Fälle brauchen wir das Kurs-Cashflow-Verhältnis – das ist wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, vergleicht aber den Kurs mit dem tatsächlichen Cashflow anstatt der gebuchten Gewinne. So sieht man den waren Gewinn.

Schulden

Es ist möglich für ein Unternehmen, ein gesundes KGV und ein gesundes KCV zu haben, eine vernünftige Dividende zu zahlen und immer noch am Rande des Bankrotts zu stehen. Das kann passieren, wenn ein Unternehmen hohe Schulden hat.

Die Ölfirmen sind gute Beispiele dafür. Die Finanzierung ihrer Erschließungen wurde über Schulden vorgenommen, als ein Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel vernünftig erschien, aber dank der viel niedrigeren Preise ist es nun viel schwerer, die Schulden zurückzuzahlen. In einem spektakulären aktuellen Beispiel ging Afren genau aus diesem Grund pleite. Daher solltest du ein Auge auf die Schulden eines Unternehmens haben.

Kurs-Buchwert-Verhältnis

Aber wie bewerten wir Unternehmen, die noch nicht profitabel sind und daher kein KGV, keine Dividende oder KCV haben? In diesem Fall können wir uns den Nettowert ihrer Vermögenswerte ansehen, mit denen die Gewinne erzeugt werden sollen. Wenn wir den Kurs mit dem Nettovermögenswert pro Aktie vergleichen, dann bekommen wir das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV).

Auch hier sind die Ölfirmen wieder ein gutes Beispiel. Rockhopper Exploration wird basierend auf den Vermögenswerten in Öl auf den Falklandinseln bewertet (und mit einem KBV von weniger als 0,5), da es noch keine Gewinne generiert. Aber es ist auch wichtig zu verstehen, welchen Wert diese Vermögenswerte haben, denn sie könnten berechnet worden sein, als der Ölpreis höher war.

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Motley Fool besitzt und hat Unilever empfohlen. Motley Fool hat ARM Holdings and Centrica empfohlen.

Dieser Artikel wurde von Alan Oscroft auf Englisch verfasst und wurde am 03.03.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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