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3 Aktien, die von dem niedrigen Ölpreis profitieren

Foto: Pixabay, geralt

Die Ölpreise sind in der Nähe eines Siebenjahrestiefs. Viele Ölförderer und andere Unternehmen der Branche mussten schmerzliche Verluste hinnehmen. BP erlitt 2015 einen Verlust in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar. Royal Dutch Shells Aktie steckte einen Rückgang von 53 % ein und Exxon Mobil sah seine Umsätze um 35 % schwinden.

Diese Situation schafft jedoch auch Wachstumspotenzial für andere Unternehmen, die nicht in der Ölbranche unterwegs sind. Diese profitieren nämlich davon, dass die Geldbeutel der Konsumenten praller gefüllt sind. Hier sind drei davon.

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Starbucks (WKN:884437): Die große Rezession war für den Kaffeeverkäufer schlimm, da die Kunden plötzlich sehr kostenbewusst wurden und sich entschieden, keinen Kaffee für 3 US-Dollar mehr zu kaufen. Stattdessen gingen sie zu billigeren Anbietern wie McDonalds oder Dunkin‘ Donuts. Nun passiert das Gegenteil. Die Kunden haben wieder Geld für Luxuskaffee übrig. Starbucks legte kürzlich ein Umsatzwachstum von 12 % vor und erreichte damit einen Umsatz von 5,4 Milliarden US-Dollar. Der internationale Besucherstrom stieg im ersten Quartal 2016 um 4 % und der Gewinn um 15 % auf 0,46 US-Dollar pro Aktie. Das Unternehmen verzeichnete zudem einen Zuwachs der operativen Marge um 60 Basispunkte auf 19,7 % und einen Zuwachs des Umsatzes je Kassenbon um 5 %.

Die Konsumenten haben mehr Geld zur Verfügung und geben daher freizügiger 5 US-Dollar für einen Butterscotch Latte oder 4 US-Dollar für ein La Boulange Sandwich aus. Sie tun dies auch häufiger. Dies führt zu höheren Umsätzen und Margen für den Kaffeeverkäufer, der nach dem ersten Steuermann der Pequod benannt ist.

CNN Money schätzt, dass die amerikanischen Haushalte pro Jahr in Durchschnitt 320 US-Dollar mehr zur Verfügung haben, weil die Öl- und Gaspreise gesunken sind. Dies entspricht 160 großen Kaffees bei Starbucks.

The Hershey Company (WKN:851297): Ungefähr 24 % des Umsatzes von Hershey werden in Convenience-Stores gemacht. Die meisten dieser Läden haben eine Eigenschaft, von denen der Hersteller von Milchschokoladenriegel profitieren könnte: Zapfsäulen. Wenn der Benzinpreis fällt, gehen Konsumenten eher zu Convenience-Stores und kaufen dort auch häufiger ein. Dabei greifen sie auch häufiger zu den Schokoriegeln von Hershey.

Das Umsatzwachstum in den Convenience-Stores, wuchs im vierten Quartal um 2,6 %. Im Lebensmitteleinzelhändel, welcher insgesamt 25 % des Gesamtumsatzes ausmacht, betrug es nur 0,8 %. Der Umsatz aus Drogerien stieg um 6,7 % und hat damit einen Anteil von 10 % an den Gesamteinnahmen. Dies geht aus Daten von RBC hervor. Obwohl die Gesamtstückzahl im vierten Quartal in allen Verkaufskanälen von Hershey sank, teilweise durch den starken Dollar, China und der Abwanderung von Kunden zu gesünderen Süßigkeiten, war der Rückgang in den Convenience-Stores mit 0,3 % am geringsten. Dies deutet darauf hin, dass der sinkende Ölpreis einen positiven Effekt auf die Verkäufe hat.

Costco Wholesale (WKN:888351): Es mag auf den ersten Blick etwas widersprüchlich klingen, dass Costco von niedrigeren Ölpreisen profitiert, wenn man bedenkt, dass der Verkauf von Benzin und anderen ergänzenden Produkten 16 % des Nettoumsatzes ausmacht. Aber die Tankstellen halten länger an ihren Preisen fest, als es der Absturz des Ölpreises nötig machen würde. Damit steigen die Gewinnmargen. Costco verliert zwar Umsatz beim Verkauf von Benzin, aber gleicht dies gleichzeitig durch höhere Margen aus. Das Management des Unternehmens beschrieb diese Dynamik seinem Jahresbericht von 2015.

Steigende Benzinpreise führen zu höheren Nettoumsätzen. Durch die höheren Einkaufskosten wird jedoch die Bruttomarge negativ beeinflusst. Gleichzeitig sinkt der Anteil der Kosten für Verwaltung, Instandhaltung und so weiter am Nettoumsatz. Ein Rückgang des Benzinpreises hat den umgekehrten Effekt.

Mit anderen Worten, der sinkende Preis lässt den Nettoumsatz sinken, aber die Bruttomarge wachsen. Allerdings steigt der Anteil der Gemeinkosten am Nettoumsatz. Der Jahresbericht zeigt weiterhin, dass die Bruttomarge 2015 um 43 Basispunkte gestiegen ist. Dies ist vorrangig dem Einfluss des Preisrückgangs auf die Nettoumsätze und der höheren Bruttomarge geschuldet.

Kunden von Costco sparen zwar mehr an der Zapfsäule, geben das Gesparte aber im Laden wieder aus. Das erinnert stark an Hershey. In diesem Szenario kannst du dir die Zapfsäulen als Lockangebot vorstellen, welches Kunden mit einem knallroten Rabattschild anlockt und die Kunden dazu verleitet, im Laden weitere Dinge zu kaufen. In diesem Falle ist die Zapfsäule das verlockende Angebot und der Rabattpreis der Benzinpreis. Sobald der Kunde in den Shop kommt, hat er mehr Geld in der Tasche, was er zuvor beim Tanken gespart hat.

Wenn du ein Ölunternehmen besitzt, für ein Ölunternehmen arbeitest oder in einem Land wohnst, welches viel Öl exportiert, wie Russland oder Kanada, dann wird dir die gegenwärtige Situation auf dem Ölmarkt ganz bestimmt nicht behagen. Aber in anderen Ländern freuen sich Konsumenten über die Ersparnisse an der Zapfsäule. Dies sollte zu höheren Ausgaben für Kaffee, Snacks und Haushaltsgegenständen führen. Davon profitieren nicht nur Starbucks, Costco und Hershey, sondern auch viele, viele andere.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Costco Wholesale und Starbucks.

Dieser Artikel wurde von Adam Brownlee auf Englisch verfasst und am 29.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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