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Aus dem Finanzbericht von Barrick Gold: 3 überraschende Zahlen, die du kennen musst

Barrick Gold (WKN:870450) hat dieses Jahr eine Glückssträhne. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 69 % zugelegt, da der Markt die Aktie angesichts immer weiter steigender Goldpreise in die Höhe hebt. Gleichzeitig hat der weltgrößte Goldproduzent in seinem letzten Finanzbericht ein paar beeindruckende Zahlen veröffentlicht. Diese könnten nicht nur neuen Treibstoff für die Rally bieten, sondern den Investoren auch zeigen, in welche Richtung das Unternehmen strebt. Hier sind die Zahlen, die du kennen musst.

831 US-Dollar

Für Goldproduzenten sind die nachhaltigen Gesamtkosten (AISC) die Schlüsselkennzahl, die alle Ausgaben wie Verwaltung, Produktion, Investitionen, Wartung und Exploration beinhalten, um die Förderung aufrechtzuerhalten. Je niedriger die AISC sind, desto höher sind die Margen des Unternehmens.

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2015 sanken die AISC von Barrick von 864 US-Dollar im Jahre 2014 auf 831 US-Dollar. Dies lag sogar unter den Erwartungen des Unternehmens selbst. Damit ist es neben Goldcorp (WKN:890493) und Yamana Gold (WKN:357818) eines der Unternehmen, die zu den geringsten Kosten weltweit fördern.

Unternehmen AISC für 2015 (in USD pro Unze)
Barrick 831 USD
Goldcorp 850 USD – 900 USD (voraussichtlich)
Yamana Gold 842 USD

Quelle: Finanzberichte der Unternehmen

Obwohl Yamana und Goldcorp ebenfalls mit aller Macht Kosten reduzieren, ist die Entschiedenheit von Barrick ein Wettbewerbsvorteil, besonders in solch volatilen Zeiten. Es kommt noch besser. Das Unternehmen erwartet, dass seine Kosten noch weiter sinken, trotz geringerer Volumen. Das sollte die Margen selbst unter sehr nachteiligen Bedingungen stärken. Kein Wettbewerber hat eine solche Zuversicht und klare Vision an den Tag gelegt wie Barrick.

Voraussichtliche Entwicklung der Fördermenge und der AISC. Quelle: Barricks Finanzbericht Q4 2015

Voraussichtliche Entwicklung der Fördermenge und der AISC. Quelle: Barricks Finanzbericht Q4 2015

Barrick strebt bis 2019 AISC von unter 700 US-Dollar pro Unze an.

3,1 Milliarden US-Dollar

Barricks Management initiierte letztes Jahr ein riesiges Umstrukturierungsprogramm, welches besonders auf die Kostenkontrolle und Schuldenreduktion wert legt. Und in beiden Gebieten sind Ergebnisse sichtbar.

Barrick reduzierte 2015 seine langfristigen Schulden um solide 24 % oder knapp 3,1 Milliarden US-Dollar. Dies gelang hauptsächlich durch den Verkauf von Nichtkernanlagen. Barrick erwartet, dass es dieses Jahr weitere 2 Milliarden US-Dollar an Schulden tilgen kann. Auf mittlere Sicht will das Unternehmen seine Verbindlichkeiten auf unter 5 Milliarden US-Dollar drücken. Ende 2015 standen zum Vergleich noch ungefähr 9,8 Milliarden US-Dollar Schulden in der Bilanz.

Der Schuldenabbau dürfte das Unternehmen schlanker und stärker machen. Damit ist es in einer guten Position, um von einem Umschwung des Marktzyklus zu profitieren.

471 Millionen US-Dollar

Trotz des Absturzes des Goldpreises erwirtschaftet Barrick einen positiven Cashflow in Höhe von 471 Millionen USD. Das ist das erste Mal seit vier Jahren. Der Grund dafür liegt in den geringeren Investitionsausgaben, die durch den Verkauf von Anlagen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, erreicht wurden. Heute ist Barrick eines der wenigen Unternehmen der Branche, deren Free Cashflow positiv ist.

Free Cashflow von Barrick. Daten von YCharts.

Free Cashflow von Barrick. Daten von YCharts.

Gleichzeitig hat das Unternehmen einen soliden Bestand an flüssigen Mitteln von 2,7 Milliarden US-Dollar in der Bilanz stehen. Das ist eine gute Sicherheitsmarge für schwierige Zeiten.

Obwohl Barrick der Aufmerksamkeit der Investoren gewiss sein konnte, weil es der weltweite Marktführer der Branche ist, dürfte die Bereinigung der Bilanz und die Verbesserung des Cashflows eine noch stärkere Investitionsthese begründen. Gold muss nicht immer glänzen, aber langfristige Investoren haben hier eine gute Option, die sie in Betracht ziehen sollten.

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Dieser Artikel wurde von Neha Chamaria auf Englisch verfasst und am 22.02.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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