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Was ist der Bessere Kauf: Glencore oder BHP Billiton?

Foto: Glencore

Der Metall- und Bergbausektor ist vielleicht der am stärksten gebeutelte Sektor im britischen Aktienmarkt. Dadurch sind für langfristige, gegensätzliche Investoren ein paar hochinteressante Gelegenheiten entstanden. Aufgrund der zyklischen Natur dieser Branche und der Unsicherheit in Sachen China sollten Investoren ihre Wahl vorsichtig treffen, um von dem Aufschwung zu profitieren, wenn er eintritt.

Die zwei größten Marktteilnehmer, Glencore (WKN:A1JAGV) und BHP Billiton (WKN:850524), könnten gute Gelegenheiten sein, um von einer Erholung zu profitieren. Wenn du nur eine wählen dürftest, welche wäre es?

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Je größer, desto besser

BHP ist das weltgrößte, diversifizierte Bergbauunternehmen. Es ist zudem in einer guten Position, um den Preisverfall bei Rohstoffen auszusitzen. Allerdings hat das Unternehmen in den letzten zehn Jahren ein paar Fehler gemacht.

Beispielsweise zahlte BHP 20 Milliarden USD für die Übernahme verschiedener Schieferölproduzenten aus den USA. Das war genau auf dem Höhepunkt des Schieferölbooms. Diese Entscheidung hat das Unternehmen 20 Milliarden USD an Abschreibungen und Ausgaben für die Exploration gekostet. Zudem kostete die Entscheidung, Nichtkernanlagen in ein eigenes Unternehmen namens South32 abzuspalten, knapp 1 Milliarde USD und hat bisher nur geringen Nutzen für die Investoren gebracht.

BHP hat viele Fehler gemacht, aber im Gegensatz zu kleineren Konkurrenten hat das Unternehmen seine schiere Größe auf seiner Seite. Selbst nachdem es seine Investitionen um mehrere Milliarden zusammengestrichen hat, investiert es genug, um zu wachsen und seine Schulden zu bedienen. Es wird nun allgemein erwartet, dass BHP seine Dividendenzahlungen dieses Jahr kürzt. Wenn du die Aktien wegen ihrer Rendite von 11,8 % kaufst, solltest du daher lieber Abstand davon nehmen.

Die Black Box

Während BHP mit seiner Größe punktet, hat Glencore seine Handelssparte auf seiner Seite. Diese wird von Analysten auch „Blackbox“ genannt. Sie hilft dem Unternehmen dabei, rentabel zu bleiben, auch wenn die Rohstoffpreise volatil sind. Da die Handelssparte den Kauf, Verkauf und den Transport der Rohstoffe abwickelt, bleibt sie in jeder Phase des Rohstoffzyklus rentabel. Credit Suisse glaubt, dass so im kommenden Jahr zwischen 2,3 Milliarden und 2,4 Milliarden USD verdient werden. Dies ist genug, um den Rest des Konzerns über die Zeit des Abschwungs hinweg zu helfen.

Eine Sorge, die den Markt bezüglich Glencores Zukunft umtreibt, ist der gewaltige Schuldenberg, den das Unternehmen mit sich herumschleppt. Bis Ende 2016 peilt das Unternehmen eine Reduktion der Schulden um 13 Milliarden USD an. 8,7 Milliarden USD wurden durch die eingefrorenen Dividendenzahlungen, geringere Ausgaben, den Verkauf von Anlagen und einer Ausgabe von Aktien im Wert von 2,5 Milliarden USD aufgebracht. Ein Grund, warum das Unternehmen so schnell dabei ist, seine Schulden zu reduzieren, liegt darin, dass es mehrheitlich im Besitz seiner Gründer und Manager ist. BHP hingegen ist nur zu einem geringen Teil im Besitz seines Managements.

Die Schlussfolgerung

Wenn du zwischen BHP und Glencore wählen musst, kommt es ganz auf deine persönlichen Vorlieben an. Wenn dich die Schulden abschrecken, dann solltest du Glencore meiden. Wenn du aber denkst, dass das Management von Glencore in der Lage ist, das Ruder des Unternehmens herumzureisen, dann könnte das Unternehmen deine Wahl sein.

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The Motley Fool UK besitzt keine der oben erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Rupert Hargreaves auf Englisch verfasst und am 22.02.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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