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Warum Bankenprognosen dir nur helfen, wenn du sie nicht befolgst

Das Aktienjahr 2016 ist mit Pauken und Trompeten gestartet. Die erzitterten Gewinne des DAX in 2015 (+7,4 %) haben die ersten paar Wochen in 2016 schon wieder ganz eliminiert. Analysten haben dir wie so oft zu Beginn des Jahres etwas ganz anderes versprochen. Hier erfährst du, warum diese Versprechen auch in diesem Jahr nicht eintreten werden und wie du trotzdem als Fool davon profitieren kannst.

Kristallkugel im Excel-Sheet

Zu Anfang eines jeden Jahres kommen die Marketingstrategen der großen Bankhäuser um die Ecke und hausieren mit tollen Erwartungen für Aktien, Devisen oder auch Rohstoffen. Große Aufmerksamkeit, viele Klicks oder sogar neue Kunden sind nicht selten das gezielte Resultat daraus.

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Der Analyst hingegen, dem nun für die notwendige Prognose die „Pistole auf die Brust gesetzt wird“, muss auf Basis von Gewinnschätzungen einen einigermaßen plausiblen Wert ermitteln. Der Druck und gleichermaßen auch die Gefahr einer Blamage sind dabei schon fast fest vorprogrammiert. Gemäß dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“, werden wir uns jedoch auch im aktuellen Jahr immer wieder über erleuchtende Prognosen, gewagte Szenarien und abenteuerlich wirkende Zielsetzungen erfreuen.

Aus diesem Grund habe ich für dich eine Tabelle erstellt, die dir aufzeigt, wie der Analystenkonsens in den vergangenen Jahren den DAX am Anfang des Jahres eingeschätzt hat. Was dann jedoch tatsächlich am Ende der 365 Tage auf der DAX-Tafel stand und inwiefern die Analysten daneben lagen siehst du hier.

Analystenmeinungen_Fool

Datenquelle: Statista.de

Man sieht also, dass die durchschnittlichen Erwartungen in den vergangenen beiden Jahren sehr dicht am wahren Punktestand kratzten. Verglichen jedoch mit den anderen Jahren wirken diese „Prognosen“ eher wie Glückstreffer.

2016 – same procedure as every year

Für das aktuelle Jahr lagen die Einschätzungen im Durchschnitt bei 11.900 Punkten. Die Analysten haben demnach ihre oftmals üblichen 10 % auf den Kurs Ende 2015 raufgepackt. Die aktienorientierten und klassischen Vermögensverwaltungen der Banken verfolgen selten Strategien, exzessiv auf fallende Kurse zu setzen. Gerade deshalb lässt sich eine kontinuierliche Steigerung der Aktienpreise auch für die eigenen Produkte deutlich besser vermarkten.

Nun jedoch, nachdem uns das noch junge Aktienjahr bereits ordentlich durchgerüttelt hat, sind diese Prognosen schon fast wieder für die Katz. Selbst die Unicredit, die mit einer Erwartungshaltung von 10.800 Punkten am pessimistischsten war, läge heute weit daneben.

Natürlich hat der DAX bis zum Ende des Jahres noch ausreichend Zeit, zufällig in die Nähe der Prognosen zu wandern. Es ist für mich aber auch in diesem Jahr nur noch eine Frage der Zeit, bis die großen Banken ihre Analysen anpassen und dann von einem schwierigen Aktienjahr sprechen werden. Und so oder so werden dann die kleingedruckten Passagen ausgepackt, in denen die genannten Risiken fast wie selbstverständlich die aktuellen Kurseinbrüche rechtfertigen. Erste Banken haben diese Anpassungen bereits angedeutet. Dieses Jahr eben nur früher als sonst.

Was du daraus lernen kannst

Als Foolishen Investor möchte ich dir mit auf den Weg geben, dass es ratsam erscheint, diese Prognosen mit der notwendigen Vorsicht zu genießen. Deine eigene Meinungsbildung sollte im Vordergrund stehen, denn wie du gesehen hast, kannst du dich nicht auf die Prognosen der Analysten verlassen. Vergiss diese also beim Aktienkauf besser, denn erstens sind diese meistens genauso zuverlässig wie die Prognosen am Roulette-Tisch, die angeblich über Schwarz oder Rot entscheiden und zweitens ist es für das erfolgreiche, langfristige Investieren an der Börse überhaupt nicht von Bedeutung.

Viel wichtiger ist es, dass du dich von diesen Störgeräuschen nicht ablenken lässt, sondern in die richtigen Unternehmen investierst und dann auch langfristig daran festhältst. Informationen aufnehmen, sich jedoch davon nicht leiten oder die eigenen Gedanken ersetzen lassen ist für mich die Lehre aus dieser Beobachtung.

Abschließend hat es somit auch Warren Buffett einst sehr einfach auf den Punkt gebracht:

„Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen ist, weil sie steigt.“

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